Eine Seriennummer ist eine eindeutige Nummer, die einer einzelnen Einheit zur Identifikation zugewiesen wird. Diese Nummer wird ähnlichen Einheiten nicht mehr zugewiesen. Seriennummern werden gewöhnlich vom Hersteller zugewiesen; sie können jedoch auch an anderer Stelle zugewiesen werden, beispielsweise vom Vertriebs- oder Großhändler.
Jeder Serienartikel besitzt eine Artikelnummer, eine Bezeichnung, eine Seriennummer, einen Status, eine aktuelle Position und eine Lieferantennummer (beim Wareneingang nach einer Bestellung). Der Serie sind auch Attribute zugeordnet. Die Serie erbt die Eigenschaften von ihrem generischen Artikel. In der Serie selbst können Attribute hinzugefügt und Attribute des generischen Artikels entfernt werden. Vorhandene Attribute können auch mit anderen Attributwerten versehen werden.
Sowohl für eingekaufte als auch für gefertigte Artikel können beim Eingang Seriennummern eingegeben werden. Darüber hinaus kann ein Serienartikel aus den folgenden Modulen stammen: IFS/Anlagen, IFS/Materialwirtschaft, IFS/Projektabwicklung, IFS/Fertigungsauftrag und IFS/Einkauf. Für den Serienartikel können Attribute wie seine aktuelle Position, eine alternative ID und die Nummer der übergeordneten Serie definiert werden.
Mehrstufige Seriennummern sind eindeutige Nummern, die Artikeln zugewiesen werden, die einer Baugruppenkomponente (einschließlich aller Baugruppen auf höheren Stufen) untergeordnet sind. Die Serienstrukturen werden von jedem Modell anhand des aktuell gesetzten Status im Artikelserienkatalog erstellt.
Serienobjekte haben verschiedene Statuskategorien oder Dimensionen. In diesem Abschnitt werden die drei Serienstatusdimensionen für Serienartikel sowie die für diese Dimensionen möglichen Kombinationen beschrieben. Die drei Dimensionen des Hauptstatus sind:
Die Statusdimension ?Betriebszustand? beschreibt die grundlegende Bedingung des Serienartikels oder ob es einfach ?Betriebsbereit?, ?Nicht betriebsbereit? oder ?Nicht zutreffend? ist.
Wert | Definition |
Betriebsbereit | Der Artikel ist bereit zur Verwendung und kann in Betrieb genommen werden. |
Nicht betriebsbereit | Der Serienartikel ist momentan ungültig und muss besonders behandelt werden. Wenn ein Serienartikel einen Betriebszustand von "nicht betriebsbereit" ausweist, kann die Serie nicht in Betrieb genommen werden, bis die Gründe, aus denen die Serie ungültig wurde, behoben sind und die Serie in den Zustand "Betriebsbereit" versetzt wurde. |
Unzutreffend | Der Betriebszustand ist nicht zutreffend für den Serienartikel oder es kann nicht am gegebenen Punkt der Transaktion entschieden werden. |
Die Statusdimension ?Betriebsstatus? beschreibt den Serienstatus im betriebsfähigen Lebenszyklus. Mögliche Werte für diese Dimension werden unten angezeigt.
Wert | Definition |
Best.Datum | Der Artikel wurde in der Konstruktionsphase definiert und ist in der ?Zeichnungstabelle? vorhanden. Obwohl der Serienartikel an diesem Punkt nicht über eine Seriennummer verfügt, muss das Vorhandensein des Artikels unbedingt ermittelt und aufgezeichnet werden, da der Artikel in der Regel am Ende dieser Phase die ihm zugewiesene Seriennummer erhält. |
Im Bau | Der Serienartikel ist noch nicht in Betrieb, kann jedoch in der Fertigung oder dem Fahrzeug platziert werden. Während sich der Artikel in diesem Status befindet, können Planungsdaten wie Pläne zur vorbeugenden Instandhaltung eingegeben werden. |
In Betrieb | Der Serienartikel ist in Betrieb. Wenn ein Serienartikel in Betrieb ist, können Historiedaten eingegeben und im Betriebsprotokoll Einträge für den Serienartikel erstellt werden. |
Außer Betrieb | Der Serienartikel ist aufgrund von Aktivitäten wie routinemäßiger Wartung, Reparatur, Entscheidung der Firmenleitung oder mangelndem Bedarf vorübergehend außer Betrieb. |
Ausschuss | Der Serienartikel ist im Ausschuss und wird im Moment nicht verwendet. Der Ausschuss eines Serienartikels ist ein umfangreicher Vorgang, der auch andere als den Ausschuss-Serienartikel betreffen kann. Der Abschnitt "Ausschuss von Serienartikeln" in dieser Hilfedatei enthält weitere Informationen. |
Unzutreffend | Die Betriebsstatusdimension dieses Artikels ist nicht verfügbar. Einem Artikel kann dieser Status zugewiesen werden, wenn nie ein Betriebsstatus erforderlich sein wird. Alternativ kann einem Artikel dieser Status zugewiesen werden, wenn für den Artikel letztendlich eine Betriebsstatusdimension benötigt wird, diese aber zum aktuellen Zeitpunkt nicht erforderlich ist. Wenn dem Artikel in dieser Situation der Status"Nicht verfügbar" zugewiesen wird, kann die Entscheidung verschoben werden, ob die Artikel bald im Bau sein werden oder lediglich in der Lieferkette vorgezogen werden sollen. |
Umbenannt | Der Artikel wurde durch einen neuen Artikel ersetzt. |
Demontiert | Der Artikel wurde in seine Einzelteile zerlegt und wird nicht mehr verwendet. |
Zum besseren Verständnis der Betriebszustandsdimensionen sind in der Abbildung unten die verschiedenen Stati dieser Dimensionen aufgeführt. Weiterhin wird veranschaulicht, wie Serienartikel zwischen den verschiedenen Status bewegt werden können.
Die Dimension "Akt. Position" beschreibt den physischen Standort oder Lagerplatz des Serienartikels. In der folgenden Tabelle werden die möglichen Werte aufgelistet.
Wert | Definition |
keine Position | Der Serienartikel ist nicht im Bestand enthalten. Um diesen Status einzunehmen, muss der Betriebszustand des Serienartikels ?Nicht betriebsbereit? oder ?Unzutreffend? lauten und der Betriebsstatus ?Im Bau?, ?Entwurf?, ?Demontiert? oder ?Ausschuss?. |
Enthalten | Der Serienartikel ist mit einem übergeordneten Artikel verbunden und befindet sich somit am selben Lagerplatz wie der übergeordnete Artikel. |
In Fertigung | Der Serienartikel befindet sich in der Fertigung. |
In Reparatur | Der Artikel wurde mit einem Reparaturauftrag in die Reparaturwerkstatt verlegt. |
Entnommen | Der Artikel wurde entnommen. Er wurde entnommen, um gegebenenfalls einen Arbeitsauftrag, einen Materialbedarf, Kundenauftrag, Fertigungsauftrag oder verschiedene Geschäfts- oder Herstellungsobjekte zu erfüllen. |
Im Bestand | Der Artikel befindet sich zurzeit an einem Bestandslagerplatz. |
Unterwegs | Der Artikel ist zurzeit zwischen internen Lieferkettenstandorten unterwegs. |
Zurück beim Lieferant | Der Artikel wurde zum Lieferanten zurückgesendet. |
Die in IFS Supply Chain und IFS Fertigung verwendeten aktuellen Positionswerte lauten ?Entnommen?, ?In Bestand?, ?Keine Position?, ?Zurück beim Lieferant? und ?Unterwegs?.
Mögliche Kombinationen für die drei Hauptserienstatusdimensionen sind in der Matrix unten aufgeführt. Es werden mögliche Kombinationen des Betriebsstatus und der aktuellen Position zusammen mit den für den Betriebszustand zugelassenen Werten angeführt. Die zulässigen Werte für den Betriebszustand ?Betriebsbereit? (Y), ?Nicht Betriebsbereit? (N) und ?Unzutreffend? (NA) werden durch den Zelleninhalt angegeben.
Betriebsstatus | ||||||||
Akt. Position | Best.Datum | Im Bau | In Betrieb | Außer Betrieb | Ausschuss | Unzutreffend | Umbenannt | Demontiert |
Enthalten | Y/N | Y/N | Y | Y/N | N | Y / N / NA | ||
In Fertigung | Y/N | Y | Y/N | N | ||||
keine Position | N | N | N | NV | ||||
In Reparatur | Y/N | Y/N | N | Y / N / NA | ||||
Entnommen | Y/N | Y / N * | Y/N | Y / N / NA | ||||
In Bestand | Y/N | Y/N | N ** | Y / N / NA | ||||
Unterwegs | Y/N | Y/N | Y / N / NA | |||||
Zurück beim Lieferant | Y/N | Y / N / NA |
* Die Kombination "Im Bau" und "Entnommen" ist nur für Arbeitsaufträge und Materialanforderungen zulässig.
** Artikel im Bestand können in den Ausschuss aufgenommen werden.
Ein Serienartikel kann für eine Aktualisierung gesperrt werden. In diesem Fall können keinen Änderungen vorgenommen werden, bis der Artikel entsperrt wurde. Artikel und Artikelstrukturen können aus verschiedenen Gründen gesperrt werden, z. B. für Sicherheitsuntersuchungen oder andere Sicherheitsbelange.
Bei einer Quarantäne eines Serienartikels wird der Betriebsstatus auf "Außer Betrieb" festgelegt und das Hinzufügen eines allgemeinen Kommentars ermöglicht, warum der Serienartikel außer Betrieb genommen wurde. Wenn ein Serienartikel mit Quarantäne belegt wird bzw. die Quarantäne aufgehoben wird, werden das Ereignis und der Quarantänekommentar in der Artikelserienhistorie gespeichert.
Der Ausschuss eines Serienartikels ist eine umfangreiche Funktion, die sich auf die Detailinformationen des Serienartikels auswirkt. Alle untergeordneten Serienartikel in der Struktur der aktuellen Serie werden ebenfalls in den Ausschuss aufgenommen. Wenn die untergeordneten Serienartikel später verwendet werden sollen, z. B. als Austauschteile, müssen sie im Voraus getrennt werden. Beachten Sie, dass vor dem Ausschuss eine Warnung ausgegeben wird. Die folgenden Bedingungen müssen erfüllt sein, damit ein Serienartikel (einschließlich untergeordneter Serienartikel) in den Ausschuss aufgenommen werden kann:
Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, werden die folgenden Informationen über die Serie (und untergeordnete Serien) aus der Anwendung entfernt:
Wenn der Serienartikel im Ausschuss ist, können Fehler, Änderungen, oder Transportrouten für den Serienartikel nicht mehr erfasst werden. Für die periodische Wartung erfolgt keine Berechnung des Fälligkeitsdatums und monatliche Budgets können nicht bestätigt werden, wenn darin ein oder mehrere Ausschussartikel erfasst sind.
Es ist nicht möglich, einen VIM-Serienartikel auf der Seite Artikelserie zu löschen, es sei denn, er ist im Dialogfeld Serienobjekt entfernen in IFS VIM festgelegt. Beim Löschen eines VIM-Serienartikels aus der Anwendung werden der Serienartikel und die entsprechenden Detailinformationen gelöscht. Der Serienartikel muss im Voraus in den Ausschuss aufgenommen werden. Der Löschvorgang besteht aus drei Schritten. Jeder Schritt muss bestätigt werden. Diese Funktion steht nicht für Serienartikel im Status "Erstellt" zur Verfügung, da diese Artikel über die Serienstruktur gelöscht werden. Wenn für den Serienartikel zugeordnete freigegebene Merkmale oder deklarierte Werte vorhanden sind, müssen diese nicht freigegebenen Werte beim Löschen des Serienartikels entfernt werden. Weitere Informationen zu VIM-Serienartikeln finden sich unter: Serienstruktur in IFS/Flottenmanagement.
Der Artikelserienkatalog ist ein Katalog, der alle Artikelnummern im System enthält, denen eine Seriennummer zugeordnet ist. Jede Kombination von Artikel- und Seriennummer ist in diesem Katalog als Einzeleinheit gespeichert. Die Nummer ist eindeutig und kann im System immer nur einmal an einer Stelle vorkommen.
Der Zweck des Artikelserienkatalogs besteht darin, die Informationen über Serien für den gesamten IFS Cloud-Prozess an einem zentralen Ort zu speichern, um Lebenszyklus-Managementlösungen zu erleichtern. Die Seriendaten werden im Serienartikelkatalog im Modul IFS/Artikelkatalog gespeichert. Die Serienstrukturen werden von jedem Modul im Artikelserienkatalog gespeichert.
Der Katalog enthält auch zusätzliche Informationen, beispielsweise Angaben zum aktuellen Standort der Nummer oder Fertigungsattribute. Die Seriennummer des übergeordneten Artikels wird ebenfalls im Katalog gespeichert. Im Katalog wird also eine Serienstruktur angezeigt.
Die Artikelserienkataloghistorie besteht im Wesentlichen aus Historien-Datensätzen, die bei jeder Statusänderung erstellt werden. Dies gibt dem Anwender die Möglichkeit, die Stati zu verfolgen, die ein Einzelartikel hatte, sowie die Standorte, an denen er gelagert wurde, aus welchem Fertigungsauftrag er in den Bestand eingegangen ist, für welchen Kundenauftrag er entnommen wurde, usw.
Bei jeder Statusänderung erfolgt ein Eintrag in die Artikelserienhistorie, z. B. wenn ein Artikel erstellt, in den Ausschuss aufgenommen oder von einem Bestand in einen anderen verschoben wird, etc. Die Artikelserienhistorie enthält Informationen wie die Fabrik, in der die Serie hergestellt wurde, die Bestellung, unter der der Artikel bestellt wurde, den Lagerplatz des Artikels usw.
Ein Serienartikel wird nie direkt in den Serienkatalog eingegeben. Er wird immer beim Eingang in den Bestand erstellt, und zwar entweder aus Aufträgen oder durch die Erfassung direkter Eingänge. Seriennummern können in IFS/Einkauf jedoch auch im Voraus reserviert werden. Wenn verfolge Serienartikel am Lagerplatz eingehen und der Serienartikel tatsächlich erstellt wird, wird ein Datensatz auf der Seite Artikelserie eingegeben.
Der Anwender kann die Serienverfolgung einstellen, um zu steuern, ob im Bestand eine Seriennummerverfolgung erfolgen soll und ob die Seriennummerverfolgung bei Eingang und Ausgabe verwendet werden sollte. Sie können auch entscheiden, ob die Seriennummernverfolgung manuell eingegeben oder automatisch generiert werden sollte. Diese Einstellungen werden in IFS/Artikelkatalog vorgenommen. Wählen Sie Im Bestand und/oder Bei Eingang und Ausgabe aus und definieren Sie, welche Methode bei der Seriennummernvergabe verwendet werden soll. Wenn Fertigungsaufträge für Artikel eingehen, bei denen dieses Kennzeichen gesetzt ist, ist eine Serienstruktur erforderlich. Durch diese Kennzeichen werden auch die Einzelartikel bei unterschiedlichen Bestandstransaktionen gesteuert, und es stellt sicher, dass Artikel, die durch Fertigungsaufträge oder Bestellungen eingehen, immer eine Seriennummer erhalten, bevor sie in den Bestandslagerplatz eingegeben werden.
Wenn die Option ?Seriennr.verfolg./nach Lief.? aktiviert wird, kann das System auch dann eine Seriennummer für einen Artikel festlegen, wenn keine Fertigungsaufträge oder Bestellungen in den Bestand eingehen. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn Artikel ohne Seriennummerverfolgung für eine Lieferstruktur entnommen wurden oder wenn Artikel ohne Seriennummerverfolgung direkt in die Fabrik transferiert wurden.
Seriennummern können reserviert werden. Wenn mit Seriennummern gearbeitet wird, kann ein Intervall für einen bestimmten Auftrag reserviert werden. Das bedeutet, dass beim Eingang in den Bestand die reservierten Seriennummern verwendet werden.
Bei der Bearbeitung mehrstufiger Serien wird keine reservierte Struktur erstellt, wenn für den übergeordneten Artikel keine Seriennummerreservierungen erstellt wurden. In diesem Fall muss der Anwender vor dem Eingang der fertigen Waren manuell eine Serienstruktur eingeben.
Standardmäßig ist es unmöglich, neue Artikelserienobjekte zu erstellen, wenn Sie Artikel von einem Kunden zurückschicken. Aber ist es möglich, dies zu tun, wenn Sie die Option Erstellung von neuen Serienobjekten in RMA stoppen deaktivieren. Dann können Sie neue Artikelserienobjekte erstellen, wenn Sie den Artikel von externen Kunden zurückschicken, solange die Materialrückgabeposition nicht mit einem Auftrag verbunden ist. Dies ist von Vorteil, um Artikel zurücknehmen zu können, wenn z. B. die Serienobjekte geliefert worden sind, bevor IFS Applications für dieses Geschäft verwendet wurde, wenn ein vorhandener Artikel geändert wurde, um ab sofort als Serienobjekt behandelt zu werden, wenn Sie verschiedene Instanzen von IFS Cloud verwenden, wenn Sie für die Verwaltung von Rücknahme-Logistikprozessen verantwortlich sind, unabhängig davon, wie das Serienobjekt ursprünglich geliefert wurde usw.
Ein Serienartikel kann bei Eingang und Ausgang gleichzeitig im Bestand verfolgt werden, oder per Serienverfolgung nur bei Eingang und Ausgang verfolgt werden. Wenn der Artikel im Bestand seriell verfolgt wird, dann muss er auch bei Eingang und Ausgang seriell verfolgt werden.
Für einen Artikel, der seriell sowohl im Bestand als auch bei Eingang und Ausgang verfolgt wird, gilt wie folgt:
Es ist erforderlich, Seriennummern bei Eingang des Artikels im Lager anzugeben.
Der Artikel wird immer eine Seriennummer im Bestand und eine Einzelnummer im Artikelserienkatalog haben.Dies bedeutet, dass ein Datensatz ?Lagerbestand? erstellt wird, und ein Artikelserienkatalog-Datensatz erstellt/aktualisiert wird, und zwar für jede Seriennummer, für die ein Artikel im Bestand eingeht. Beispiel: Wenn fünf Seriennummern in einen Bestandsplatz eingehen, werden fünf Bestands-Datensätze erstellt. Einer für jede Seriennummer. Fünf Datensätze aus dem Artikelserienkatalog werden auch erstellt oder aktualisiert werden.
Wenn eine bestimmte Menge des Artikels reserviert ist, bedeutet dies auch, dass spezifische Seriennummern reserviert werden, nicht nur die Menge.
Für einen Artikel, der nur bei Wareneingang und Warenausgang seriell verfolgt wird, gilt wie folgt:
Es ist erforderlich, Seriennummern bei Eingang des Artikels im Lager anzugeben.
Der Artikel wird immer eine Seriennummer im Artikelserienkatalog aber nicht im Lagerbestand haben.Dies bedeutet, dass ein Lagerbestands-Datensatz für die erhaltene Menge im Lagerbestand erstellt wird, nicht ein Lagerbestands-Datensatz für jede eingegangene Seriennummer. Beispiel: Wenn fünf Seriennummern in einen Bestandsplatz eingehen, wird nur ein Lagerbestands-Datensatz ohne Seriennummerinformationen erstellt, ähnlich der Situation, wenn der Artikel überhaupt nicht seriell verfolgt worden wäre. Fünf Datensätze aus dem Artikelserienkatalog werden auch erstellt oder aktualisiert werden.
Wenn eine Menge des Artikels reserviert ist, funktioniert die Reservierung ähnlich der eines nicht verfolgten Artikels. Das bedeutet, dass eine Artikelmenge reserviert wird, allerdings ohne spezifizierte Seriennummern. Da der Artikel bei Wareneingang und Warenausgang als Serienobjekt verfolgt wird, müssen die Seriennummern früher oder später im berücksichtigten Geschäftsprozess identifiziert werden. Ein Dialogfeld wird geöffnet, sobald Seriennummern für einen Artikel identifiziert werden müssen, der Seriennummernverfolgung nur bei Eingang und Entnahme verwendet. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn eine Warenentnahme im Zusammenhang mit einem Kundenauftrag gemeldet wird, oder Material für einen Fertigungsauftrag entnommen wird, das Eigentum am Artikel übertragen wird oder der Artikel an einen anderen Standort gebracht wird.
Wichtig: Wenn die Seriennummernverfolgung eines Artikels nur bei Eingang und Entnahme erfolgt und sich Mengen dieses Artikels an mehreren Lagerplätzen am selben Standort befinden, ist es unmöglich zu wissen, an welchem Lagerplatz eine bestimmte Seriennummer existiert.
Wenn der Artikel im Bestand seriell verfolgt wird, ist es möglich zu Seriennummernverfolgung bei Eingang und Ausgang umzuschalten, selbst wenn es im Bestand bestimmte Mengen des Artikels mit Seriennummern gibt. Die bereits vorhandenen Seriennummern werden anfangs nicht beeinträchtigt, allerdings wird jede neue Bestandstransaktion durch die Logik für einen Artikel kontrolliert, der nur bei Wareneingang und Warenausgang als Serienobjekt verfolgt wird. Dies bedeutet z. B., dass wenn eine neue Menge des Artikels in den Bestand aufgenommen wird, diese Menge ohne Seriennummer-Informationen zu dem Bestands-Datensatz eingeht.
Eine erneute Umstellung von der Seriennummernverfolgung ausschließlich bei Wareneingang und Warenausgang auf eine Seriennummernverfolgung im Bestand ist nicht so einfach. Um das vornehmen zu können, darf keine Bestandsmenge existieren.
Mit Hilfe von Seriennummern und mehrstufiger Seriennummernverfolgung können Seriennummern und mehrstufige Seriennummern für eingekaufte oder gefertigte Artikel eingerichtet und verfolgt werden. Bei aktiver Serienverfolgungsfunktion müssen die Seriennummern in jedem Fall während des Wareneingangs angegeben werden. Der Artikel wird immer eine Seriennummer im Artikelserienkatalog, aber nicht im Lagerbestand haben.
Hinweis: Struktur- und Arbeitsplanversionen können entweder anhand des Datums oder anhand der Seriennummern kontrolliert werden. Die Strukturgültigkeit und die Gültigkeit des Arbeitsplans bestimmen, ob in Strukturen und Arbeitsplänen zur Bestimmung der Gültigkeit Seriennummern oder Daten verwendet werden.
Kombinationen für die Serienverfolgung (unter Verwendung der Strukturgültigkeit und der Gültigkeit des Arbeitsplans):
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Seriennummernverfolgung nach Lieferung: JA |
Seriennummernverfolgung nach Lieferung: NEIN |
Verfolgung der Seriennummern bei Wareneingang und Warenausgang ? JA Verfolgung der Seriennummern im Bestand ? JA |
Vollständige Serienverfolgung wird durchgeführt. Die Eingabe von Seriennummern beim Eingang des Artikels in den Bestand ist obligatorisch; der Artikel hat im Bestand und über den gesamten Lebenszyklus eine Seriennummer. Seriennummern werden in der Lieferstruktur reserviert und an den entsprechenden Fertigungsauftrag transferiert, wenn dieser erstellt wird. Das einzelne Objekt wird im Artikelserienkatalog erstellt, wenn der Artikel in den Bestand übernommen wird. |
Diese Kombination ist nicht zulässig. |
Verfolgung der Seriennummern bei Wareneingang und Warenausgang ? JA Verfolgung der Seriennummern im Bestand ? NEIN |
Es ist erforderlich, Seriennummern bei Eingang des Artikels im Lager anzugeben. Es ist erforderlich, die Seriennummern zu identifizieren, wenn der Artikel entnommen wird und bei anderen Bestandstransaktionen. Der Artikel wird aber keine Seriennummern im Bestand haben. Die Seriennummern werden nur im Artikelserienkatalog existieren. Seriennummern werden in der Lieferstruktur reserviert und an den entsprechenden Fertigungsauftrag transferiert, wenn dieser erstellt wird. Das einzelne Objekt wird im Artikelserienkatalog erstellt, wenn der Artikel in den Bestand übernommen wird. |
Diese Kombination ist nicht zulässig. |
Verfolgung der Seriennummern bei Wareneingang und Warenausgang ? NEIN Verfolgung der Seriennummern im Bestand ? JA |
Diese Kombination ist nicht zulässig. |
Diese Kombination ist nicht zulässig. |
Verfolgung der Seriennummern bei Wareneingang und Warenausgang ? NEIN |
Serienverfolgung wird nicht durchgeführt. Es ist nicht möglich, bei Eingang des Artikels in den Bestand, Seriennummern einzugeben. Daher haben die Artikel im Bestand keine Seriennummern. Es ist jedoch möglich, für Artikel, die für eine Lieferstruktur entnommen werden, Seriennummern einzugeben. |
Es erfolgt generell keine Seriennummernverfolgung. |
Seriennummern können für eine Kundenauftragsposition reserviert werden. Die Seriennummerreservierungen für einen bestimmten Kundenauftrag werden in Seriennummerreservierungen für Fertigungsaufträge/Bestellungen umgewandelt, wenn der Fertigungsauftrag bzw. die Bestellung für den Kundenauftrag erstellt wird. Durch diese Funktion kann ein Kunde eine Seriennummer für einen gefertigten Artikel im Voraus reservieren.
Seriennummern können bereits vor dem Eingang einer Bestellung reserviert werden. Wenn der Eingang erfasst ist, werden die reservierten Seriennummern im Dialogfenster für den Eingang angezeigt. Für eine bestimmte Bestellung kann ein Bereich von Seriennummern reserviert werden. Die reservierten Seriennummern werden anschließend in der Eingangsfunktion als Standardwerte angezeigt. Die Reservierung etwaiger nicht verwendeter Seriennummern wird aufgehoben, wenn die Bestellung abgeschlossen wird. Alle reservierten Seriennummern können in IFS/Materialwirtschaft, Übersicht - Serienreservierungen f. Artikel angezeigt werden.
Hinweis: Seriennummern, die bereits im Artikelserienkatalog enthalten sind oder für einen anderen Auftrag reserviert wurden, können nicht reserviert werden. Außerdem gilt, wenn Artikel mit Seriennummern bearbeitet werden und die Vergabe der Seriennummern zurückgestellt ist, muss zur Eingabe des Eingangs das Dialogfeld für Artikel ohne Seriennummern benutzt werden.
Hinweis: Nicht bestandsgeführte Artikel können nicht seriell bearbeitet werden.
Um einen Eingang mit Seriennummern melden zu können, müssen die Seriennummernverfolgung bei Eingang und Ausgang sowie die Seriennummernverfolgung nach Lieferung im IFS/Artikelkatalog aktiviert worden sein. Die Methode der Seriennummernvergabe, automatisch oder manuell, muss ebenfalls festgelegt werden. Seriennummern können über das Menü "Funktionen" für eine Bestellposition reserviert werden. Reservierte Seriennummern werden stets zuerst verwendet und automatisch in der Spalte Serien-Nr. angezeigt. Automatisch erzeugte Seriennummern werden automatisch in der Spalte Serie Nr. angezeigt. Werden die Seriennummern manuell vergeben, kann über Klicken auf Folge eine Reihe von Seriennummern erzeugt und können Suffixe und Präfixe, numerische wie alphanumerische, vergeben werden.
Beispiel: Präfix = ABC, Suffix = DEF
Ab Serie Nr. - Bis Serie Nr. 110 115 117 120 122
Bei diesem Beispiel ergeben sich 10 Seriennummern: ABC110DEF, ABC111DEF, ABC112DEF, ABC113DEF, ABC114DEF, ABC115DEF, ABC117DEF, ABC120DEF, ABC121DEF, ABC122DEF.
Im Rahmen des Fertigungsprozesses besteht die Möglichkeit, Fertigungsaufträge oder Planaufträge mit Seriennummern zu versehen. Beim Eingang eines Fertigungsauftrags müssen auch die Seriennummern eingehen, die für den Fertigungsauftrag reserviert wurden. Hinweis: Seriennummern in einem Fertigungsauftrag können nicht reserviert werden oder eingehen, wenn die betreffenden Seriennummern bereits für einen anderen Auftrag reserviert wurden bzw. eingegangen sind. Nur Artikel mit aktivierter Seriennummernverfolgung auf der Seite Artikel können mit Seriennummern empfangen werden.
Bei einem Fertigungsauftrag werden die für den zu reparierenden Artikel ausgegebenen Seriennummern für den Fertigungsauftrag reserviert, und dieselben Seriennummern gehen nach Abschluss der Reparatur wieder in den Bestand ein.
In einem Fertigungsauftrag mit Demontage werden die Seriennummern, die für den zu demontierenden Artikel ausgestellt wurden, als ?Demontiert? gekennzeichnet und umfassen keine Position mehr, da sie nicht mehr vorhanden sind. Die aus dem Produkt demontierten Komponenten können anhand ihrer Seriennummer verfolgt werden. Sowohl bestehende als auch neue Seriennummern können für die demontierten Komponenten reserviert werden.
Beim Arbeiten in einer MRO-Umgebung (Wartung, Reparatur, Überholung) gelten einige weitere Einschränkungen. Das zu überholende MRO-Objekt muss als VIM-Objekt oder Anlagenobjekt vorliegen. Das MRO-Objekt verfügt bereits über eine Seriennummer. Diese Nummer muss über den gesamten Prozess hinweg beibehalten werden, bis das überholte Projekt schließlich zurück an den Kunden geliefert wird.
Beim Erstellen des Fertigungsauftrags wird die Seriennummer für das MRO-Objekt zum Erstellen des MRO-Objekt-Wareneingangs sowie des Auslieferungsauftrags zur Rückgabe des Objekts an den Kunden verwendet.
Beim Eingang in einer MRO-Umgebung ist es möglich, dass eine bereits verwendete Seriennummer eingeht. Der Eingang von Serienartikeln mit der aktuellen Position "In Fertigung" und "Entnommen" ist ebenfalls zulässig. Beim Eingang eines MRO-Objekts in den Bestand wird die aktuelle Position auf "In Bestand", der Betriebszustand auf "Nicht betriebsbereit" und der Betriebsstatus auf "Außer Betrieb" gesetzt.
Um Konsistenz innerhalb des Vorgangs zu gewährleisten, wird mithilfe von Logik sichergestellt, dass dieselbe Seriennummer für alle Aktivitäten verwendet wird, darunter Eingang in den Bestand, Fertigungsauftrag-Demontage, Montage, Eingang in den Bestand von Fertigungsauftrag und schließlich Lieferung des Artikels zurück an den Kunden.
Die Lieferung des MRO-Objekts zurück an den Kunden wird über den Arbeitsauftrag eingeleitet. Eine Voraussetzung dafür ist, dass das MRO-Objekt im Bestand vorliegt. Eine weitere Voraussetzung besteht darin, dass der Betriebszustand auf "Betriebsbereit" geändert wird. Änderungen am Betriebsstatus sind Teil der Qualitätssicherung.
Wenn der Versand eingeleitet wird, wird eine Kundenauftragsposition mit einem MRO-Beschaffungscode erstellt. Diese Kundenauftragsposition wird innerhalb der normalen Auftragsabwicklung angezeigt. Die aktuelle Position des Objekts nach der Lieferung ist also "Entnommen". Wenn das MRO-Objekt zurück an den Kunden geliefert wurde, erhält das Objekt außerdem eine aktuelle Position, die für einen weiteren Eingang an diesem Standort gültig ist. Der Eingang des Objekts in einer MRO-Umgebung ist also möglich.