Die Artikeleigentumsfunktion in IFS Cloud ermöglicht das Identifizieren des Besitzers und der Eigentumsform von Artikeln in Bestellungen, Eingängen und im Bestand. Ein Artikel in Ihrem Bestand kann Eigentum Ihrer Firma, Ihres Kunden oder Ihres Lieferanten sein. Der gleiche Artikel kann verschiedene Besitzer haben, wenn er an verschiedenen Lagerplätzen aufbewahrt wird. Neben der Identifizierung von Konsignationslager ist die Möglichkeit zum Identifizieren unterschiedlichen Artikeleigentums besonders nützlich, wenn Artikel behandelt werden, die als Dienstleistung für Ihre Kunden repariert, überholt oder ersetzt werden sollen. Diese Funktion ist auch nützlich, wenn Sie für Ihre Kunden Fertigung in Fremdarbeit oder nach außen verlagerte Fertigung bereitstellen.
Mithilfe der Artikeleigentumsfunktion können Sie:
Wenn die Artikeleigentumsfunktion nicht verfügbar ist, lautet die Eigentumsform "Firmeneigentum".
Artikeleigentum ist die Identifikation der Eigentumsform in Kombination mit einem Besitzer für eine bestimmte Artikelmenge. Wenn Artikeleigentum verfügbar ist, wird die Eigentumsform normalerweise im Feld Eigentum und der dazugehörige Besitzer im Feld Eigentümer identifiziert.
Die Artikeleigentumsfunktion kann für jeden Artikel verwendet werden, der in den Bestand übernommen werden kann. Zusätzliche Funktionen für andauerndes Eigentum stehen für seriengeführte Artikel zur Verfügung.
Die Eigentumsform steuert die Behandlung von Artikeln, wenn sie in den Bestand eingehen, im Bestand vorhanden sind und aus dem Bestand entnommen werden. Zudem wird mithilfe der Eigentumsform identifiziert, ob sich das Eigentum an dem Material erwartungsgemäß ändern wird. Sie dient dann zur Steuerung der verwendeten Prozesse, wenn für das Material ein Eigentumswechsel erforderlich ist.
Die Eigentumsformen können so gruppiert werden, dass entweder internes oder externes Bestandseigentum identifiziert wird. Internes Bestandseigentum ist Material im Eigentum der mit dem Standort verknüpften Firma. Externes Bestandseigentum ist Material im Eigentum eines Kunden oder Lieferanten. In IFS Cloud wird die Einstellung „Firmeneigentum“ zum Kennzeichnen von internem Bestandseigentum verwendet. Zum Kennzeichnen von externem Bestandseigentum wird die Einstellung "Konsignation", "Lieferanten-Leihgabe" bzw. "Kundeneigentum" verwendet, um die spezifische Art von externem Bestandseigentum anzugeben.
Die Einstellung "Firmeneigentum" kennzeichnet internes Bestandseigentum der mit dem Standort verknüpften Firma. Dies ist die Standardeinstellung für den Eigentumstyp eines Artikels und die häufigste Eigentumsform. Wenn die Funktion „Eigentum“ nicht verfügbar ist, wird das System diese Einstellung für den Artikel verwenden. Wenn Sie diese Einstellung verwenden, werden Buchungen für die Bestandstransaktionen erstellt, da die Artikel den Bestandswert beeinflussen.
Die Einstellung "Frachtgut" dient für externes Bestandseigentum, das von einem Lieferanten mit der Absicht geliefert wird, dass die Firma das Material schließlich unter Verwendung einer vorhandenen Bestellung einkauft, wenn der Bestand verwendet oder verkauft wird. Buchungstransaktionen werden für die Bestandstransaktionen erstellt, da sich die Artikel auf den Bestandswert auswirken. Weitere Informationen finden Sie unter Konsignationsbestand im Lager.
Die Einstellung "Lieferanten-Leihgabe" dient für externes Bestandseigentum, das von einem Lieferanten mit der Absicht geliefert wird, dass das Material später an den Lieferanten zurückgesendet wird. Dieses Material ist eine Leihgabe, bis der gleichwertige Posten, der vom Lieferanten repariert wird, zurückgesendet wird. Buchungstransaktionen werden für die Bestandstransaktionen nicht erstellt, da die Artikel einen Bestandswert von Null für das lokale Unternehmen haben.
Lieferanteneigentum
Die Einstellung für Lieferanteneigentum dient für externes Bestandseigentum, das mit der Absicht geliefert wird, dass es nach Eingang im Bestand in Firmeneigentum umgewandelt wird. Lieferanteneigentum wird als vorübergehendes Eigentum für die Zeit zwischen der Anlieferung und dem Wareneingang im Lager verwendet, wenn der Wert der Liste Übergangspunkt/Eigentum in der Registerkarte Firma/Logistik/Allgemein auf „Eingang in Bestand“ gesetzt ist. Bestandsbuchungen werden erst dann erstellt, wenn die Artikel im Bestand eingehen (z. B. Entnahme, Beistelllager und Lieferung), selbst wenn es sich um eine Bestellung des Typs „Service“ oder „Austausch“ handelt. Diese Artikel wirken sich nicht auf den Bestandswert oder die Materialstatistik aus. Mengen dieser Artikel in Eingangs- oder Qualitätssicherungslagerplätzen sind in den Ansichten für Beschaffung/Bedarf enthalten, damit keine Mehrfachlieferungen für einen Bedarf erstellt werden. Eingänge in Eingangs- oder Qualitätssicherungslagerplätzen sind in der Bestandsberechnung der Beschaffungskosten enthalten. Diese Eigentumsform wird nicht für interne Bestellungen verwendet, bei denen die Standorte zur gleichen Firma gehören. Wenn die Standorte zu verschiedenen Firmen gehören, wird die Einstellung "Lieferanteneigentum" verwendet. Bestand kann nur an einem Eingangs- oder Qualitätssicherungslagerplatz im Lieferanteneigentum sein.
Die Einstellung "Kundeneigentum" dient für externes Bestandseigentum, das von einem Kunden (oder von einem Lieferanten für den Kunden) geliefert wird, um transformiert (gewartet, instand gesetzt, überholt, als Komponente verwendet) und schließlich zurück an den Kunden (oder Lieferanten) geliefert zu werden. Buchungstransaktionen werden für die Bestandstransaktionen nicht erstellt, da die Artikel einen Bestandswert von Null für das lokale Unternehmen haben.
Die Einstellung „Vermietvermögen der Firma“ definiert internes Bestandsvermögen im Eigentum der Firma, die mit dem Standort verknüpft ist. Bestand dieses Eigentumstyps wird mit Nullkosten im Inventar behandelt. Diese Vermögenswerte können nur an externe Kunden oder interne Standorte und Projekte vermietet werden. Weitere Informationen finden Sie unter Mietverwaltung.
Die Einstellung „Vermietvermögen des Lieferanten“ wird für Vermögenswerte verwendet, die ein interner oder externer Lieferant anmietet, mit der Absicht, diese an den Lieferanten nach Ablauf der Mietzeit zurückzugeben. Der Eigentümer des Bestands ist der Lieferant, der das Vermietvermögen geliefert hat. Bestand dieses Eigentumstyps wird mit Nullkosten im Inventar behandelt. Diese Vermögenswerte können an externe Kunden oder interne Standorte und Projekte vermietet werden. Weitere Informationen finden Sie unter Mietverwaltung.
Bei Verwendung der Artikeleigentumsfunktion gelten mehrere Regeln in Bezug auf Lagerplätze, die zu beachten sind. Wenn an einem Lagerplatz Bestand mit verschiedenen Eigentumsformen und/oder Eigentümern vorhanden ist, gelten folgende Regeln:
Für externes Bestandseigentum gelten folgende Regeln:
Es ist zu beachten, dass die Artikeleigentumseinstellung für einen bestimmten Artikel an einem Lagerplatz nur gilt, wenn die Menge dieses Artikels größer als Null ist. Sie können sich das Artikeleigentum eines Artikels in "Materialbewegungen" anzeigen lassen. Sie können sich auch den Artikelserienkatalog anzeigen lassen, wenn es sich um einen seriengeführten Artikel handelt.
Hinweis: Wenn die Option Mehrere Eigentümer pro Bestandsartikel pro Lagerplatz auf der Registerkarte Standort/Erweiterte Standortinfo/Bestand aktiviert ist, kann derselbe Bestandslagerplatz unterschiedliche Eigentumstypen und/oder Eigentümer für den gleichen Bestandsartikel haben.
Auch, wenn Sie versuchen, irgendwelche der nachstehend erwähnten Schlüsselwerte für die verschiedenen Eigentumstypen und/oder Eigentümer am gleichen Standort und im Hinblick auf den gleichen Artikel, wird anschließend eine Fehlermeldung erzeugt, die angibt, dass die Lagerbestände die Eigentumsinformationen nicht einheitlich identifizieren, und Sie dürfen diese Transaktion nicht durchführen. Die Schlüsselwerte sind Standort, Artikelnr, Varianten-ID, Standort-Nr., Losgrößen-Nr. Serien-Nr., technische Änderungsstufe, W/D/R-Nr. und Aktivitätsseq.
Die Artikeleigentumsfunktion ändert die vorhandene Funktion zur Artikelverfügbarkeitskontrolle nicht.
Verschiedene Eigentumsformen können aus der Inventurzählliste ausgeschlossen werden.
Wenn beim Zählen von Kunden- oder Lieferanteneigentum Zählabweichungen entstehen, übertragen die resultierenden Transaktionen nicht den Eigentumsunterschied. Stattdessen wird von den Transaktionen identifiziert, dass sich die Menge geändert hat. Dies ähnelt dem Vorgang beim Zählen von Firmeneigentum, wenn es dabei zu Abweichungen kommt. Zählabweichungen werden für Konsignationslager anders behandelt. Weitere Informationen finden Sie unter Konsignationsbestand im Lager.
Sie können das Artikeleigentum bei Mengen im Bestand mit einer Eigentumsübertragung ändern. Diese Form der Eigentumsübertragung erfolgt zusätzlich zur normalen geschäftlichen Eigentumsübertragung durch den Einkauf der Artikel über eine Bestellung oder deren Verkauf über einen Kundenverkaufsauftrag. Es gibt drei Formen von Artikeleigentumsübertragungen. Dies sind folgende:
Das Artikeleigentum wird auch in den folgenden Fällen geändert:
Die folgenden Artikeleigentumsübertragungen können nicht durchgeführt werden:
Eigentumsübertragungen für einen bestimmten Kunden können untersagt werden. Im Kundendatensatz wird angegeben, dass die Eigentumsübertragung nicht für Artikel im Eigentum dieses Kunden zulässig ist.
Wenn ein Serienartikel mit einer Änderung des Artikeleigentums in den Bestand zurückgeführt wird, ändert sich das andauernde Eigentumsrecht an den Komponenten, was auch für die Komponenten gilt, bei denen es sich nicht um eine Lieferanten-Leihgabe handelt. Ein Beispiel für eine Änderung des Artikeleigentums ist ein Serienartikel, der zur Instandhaltung eingeht, nachdem er an einen Kunden verkauft und geliefert wurde. Es ist auch möglich, dass der Kunde den Serienartikel an einen anderen Kunden oder Lieferanten verkauft hat. Weitere Informationen sind im Abschnitt "Andauerndes Eigentum" unten enthalten.
Historiendatensätze zu Bestandstransaktionen werden für Transaktionen erstellt, die sich sowohl auf externes als auch internes Bestandseigentum beziehen. Doch Buchungen für die Transaktionen werden nur dann erstellt, wenn sie sich auf Artikel im Firmeneigentum oder Konsignationsartikel beziehen. (Es erfolgen keine Buchungen für Transaktionen, die nur Artikel im Kundeneigentum, Lieferanteneigentum, als Leihgabe oder Vermietung des Lieferanten oder Vermietvermögen der Firma beinhalten.)
Der Bedarf an einem Artikel muss mit Artikeln erfüllt werden, die den entsprechenden Artikeleigentumstyp und Eigentümer haben (falls es sich um externes Bestandseigentum handelt). Insbesondere gilt:
Eine Beschaffung, die mit einem Bedarfsdecker eingeht, muss das gleiche Artikeleigentum haben, wie in dem Bedarfsdecker angegeben. Wenn der Bedarfsdecker also einen Artikel des Typs Firmeneigentum angibt, müssen die eingehenden Artikel Firmeneigentum sein. Es darf sich nicht um Konsignationsartikel handeln. Der Eigentümer von Artikeln im externen Bestandseigentum muss ebenfalls genau dem angegebenen entsprechen.
Mithilfe bestimmter Auftragsarten können Sie das Artikeleigentum für die Artikel angeben, die Sie erhalten möchten (Bedarfsdecker) oder die entnommen werden sollen (Bedarfsaufträge). Diese Auftragstypen werden nachstehend erörtert.
Bei allen anderen Bedarfstypen und Bedarfsdeckern betrachtet das System die Artikel als Artikel im Firmeneigentum.
Mithilfe von Bestellanforderungen für Auftragscode 6 (externer Serviceauftrag) können die folgenden Eigentumsformen für den Artikel angegeben werden:
Bei allen Bestellanforderungen sind nur die Eigentumsformen Firmeneigentum und Vermietvermögen der Firma zulässig, es sei denn, sie werden mithilfe eines Prozesses erstellt, der zusätzliche Eigentumsformen unterstützt (beispielsweise aus IFS/Projekt oder IFS/Projektabwicklung).
Die in der Bestellanforderungsposition angegebene Eigentumsform wird beim Erstellen der Auftragspositionen verwendet.
Mithilfe der Auftragspositionen für Auftragscode 1 und 5 (Normal und Eilbestellung) können alle Eigentumsformen angegeben werden, insbesondere:
Bei den Eigentumsformen Lieferanten-Leihgabe, Vermietgegenstand des Lieferanten und Konsignation, ist der Eigentümer der Lieferant auf der Bestellung. Bei der Eigentumsform "Lieferanteneigentum" ist die in der Bestellung genannte Firma der Eigentümer.
Bei Vermietpositionen auf Bestellungen ist das Eigentum immer Vermietgegenstand des Lieferanten und kann nicht aktualisiert werden.
Mithilfe der Auftragspositionen für Auftragscode 6 (externer Serviceauftrag) können folgende Eigentumsformen angegeben werden:
Bestellpositionen für alle anderen Auftragscodes lassen nur die Eigentumsform Firmeneigentum zu.
Das Eigentum und der Eigentümer des eingegangenen Materials müssen der Auftragsposition zum Zeitpunkt des Eingangs entsprechen. Das Artikeleigentum an dem Material kann zum Zeitpunkt des Eingangs nicht geändert werden.
Bei Verwendung der Komponentenfunktion für Arbeiten in Fremdarbeit wird das Artikeleigentum ebenfalls in den Positionen für Komponenten identifiziert, die mit einer Auftragsposition verknüpft sind. Das Artikeleigentum der Komponentenpositionen muss dem Artikeleigentum der entsprechenden Auftragsposition entsprechen.
Wenn es sich bei einem Wareneingang um einen Serienartikel handelt, der vorher im Bestand vorhanden war, wird das Artikeleigentum des Serienartikeldatensatzes geändert, sodass es dem Artikeleigentum des aktuellen Eingangs entspricht. Doch für externe Servicebestellungen wird das Eigentum an dem zu wartenden Artikel bereits vor dem Service im Bestand festgelegt. Daher ist das Artikeleigentum für den Artikel dasselbe, wenn es nach dem Service wieder eingeht. Das heißt, das Artikeleigentum ändert sich durch einen externen Serviceauftrag nicht.
Nur Kundenauftragspositionen mit den Beschaffungscodes "Lagerauftrag", "Fertigungsauftrag" und "MRO" ermöglichen die Angabe des Artikeleigentums. Es kann jede beliebige Eigentumsform angegeben werden.
Für die Eigentumsform "Lieferanten-Leihgabe" ist der Eigentümer der mit dem Kunden im Kundenauftrag verknüpfte Lieferant.
Konsignationslager sind so lange Firmeneigentum, bis der Kunde sie verwendet oder verkauft. Die Option Konsignationslager im Kundenauftrag gibt an, ob die Konsignationslagerverwaltung für diese Kombination aus Kunde, Lieferadresse und Verkaufsartikel aktiv ist.
Das Artikeleigentum des gelieferten Materials muss dem Eigentum und Eigentümer in der Kundenauftragsposition entsprechen. Das Artikeleigentum in der Auftragsposition kann nur geändert werden, wenn keine Reservierung, Entnahme oder Lieferung stattgefunden hat.
Für Angebotspositionen kann kein Artikeleigentum angegeben werden. Rücksendungen aus Kundenaufträgen sind für Kundenauftragspositionen im externen Eigentum nicht zulässig. Rücksendungen aus Kundenaufträgen sind nur zulässig, wenn es sich um Firmeneigentum handelt.
Bei Vermietpositionen auf Kundenaufträgen sind folgende Eigentumstypen erlaubt:
Bei einer Vermietposition kann vom Lieferanten vermieteter Bestand reserviert werden, obwohl das Eigentum in dieser Position Vermietvermögen der Firma lautet.
Das Artikeleigentum wird beim Arbeitsauftragsmaterial und bei Arbeitsauftragseingängen identifiziert. Das Eigentum wird eins der folgenden sein:
Das Artikeleigentum der eingegangenen Artikel muss dem Artikeleigentum des Arbeitsauftragseingangs entsprechen. Das Artikeleigentum des entnommenen Materials muss zudem dem Artikeleigentum des Arbeitsauftragsmaterials entsprechen.
Das Artikeleigentum im Interimskopf, im oberen Bereich einer Interimsauftragsstruktur, kann eins der Folgenden sein:
Das Artikeleigentum für die Interimsaufträge und Interimsauftragskomponenten kann folgendes sein:
Eine Änderung des Artikeleigentums führt zur Änderung des Artikeleigentum des entsprechenden zugeordneten Interimsauftragsbedarfs oder der Beschaffung. Dies hat die nachstehend aufgeführten Folgen:
Das Artikeleigentum kann nach Freigabe des Interimsauftrags nicht geändert werden.
Die Verwendung von Bestand in externem Eigentum ist in DOP nicht erlaubt. Unabhängig davon, ob der DOP-Kopf automatisch oder manuell erstellt wird, sind nur Artikel in Firmeneigentum erlaubt. Alle Bedarfsdecker müssen vom Eigentumstyp "Firmeneigentum" sein.
Das Artikeleigentum in Planauftragspositionen kann eins der folgenden sein:
Das Artikeleigentum für einen Planauftrag wird beim Erstellen des Fertigungsauftrags verwendet. Das Artikeleigentum für den Planauftrag kann nicht geändert werden, wenn es von einem anderen (zugeordneten) Auftrag erstellt wurde oder in einen Fertigungsauftrag umgewandelt wurde.
Mithilfe von Fertigungsaufträgen (in IFS Fertigung) kann das Artikeleigentum für ausstehende hergestellte und produzierte Artikelelemente (beispielsweise Nebenprodukte, Co-Produkte und Demontagekomponenten) sowie für zu verwendendes Komponentenmaterial angegeben werden. Das Artikeleigentum in den Fertigungsauftragsmaterialpositionen und den produzierten Artikelpositionen kann eine andere als im Fertigungsauftragskopf sein. Der Kunde (Eigentümer) für alle Artikel im Kundeneigentum für einen einzelnen Fertigungsauftrag muss jedoch derselbe Kunde sein.
Hinweis: Dies bedeutet, dass ein Artikel im Firmeneigentum Material enthalten kann, das im Kundeneigentum ist, und anderes Material, bei dem es sich um eine Lieferanten-Leihgabe handelt. Zudem könnte ein Artikel im Kundeneigentum Material enthalten, das im Firmeneigentum ist, und anderes Material, bei dem es sich um eine Lieferanten-Leihgabe handelt. Die Funktion für andauerndes Eigentum steht für seriengeführte Artikel zur Verfügung.
Für den Fertigungsauftragskopf können folgende Eigentumsformen verwendet werden:
Das Artikeleigentum im Fertigungsauftragskopf kann nicht geändert werden, nachdem Material für den Fertigungsauftrag eingegangen ist. Zudem kann das Artikeleigentum nicht geändert werden, wenn eine Zuordnung für den Fertigungsauftrag vorhanden ist.
Für das Fertigungsauftragsmaterial können folgende Eigentumsformen verwendet werden:
Das Artikeleigentum in der Materialposition für den Fertigungsauftrag kann nur geändert werden, wenn keine Reservierung oder Entnahmen für diese Position vorhanden sind. Zudem kann das Artikeleigentum nicht geändert werden, wenn eine Zuordnung für das Fertigungsauftragsmaterial vorhanden ist.
Artikel, die vom Fertigungsauftrag produziert werden (Nebenprodukte, Co-Produkte und Demontagekomponenten) können in fremdem Eigentum stehen. Das Artikeleigentum für produzierte Artikel kann nach einem Eingang für diese produzierte Artikelposition nicht geändert werden.
MRO-Fertigungsaufträge ändern das Artikeleigentum nicht. Das Eigentum an dem zu reparierenden Artikel ist dasselbe wie für den einzelnen Artikel. Beim Eingang von Serienartikeln aus MRO-Fertigungsaufträgen sollte das Eigentum an den eingegangenen Artikeln daher sowohl dem Artikeleigentum für den Fertigungsartikel als auch dem andauernden Eigentum aus dem Datensatz des Serienartikelkatalogs für den Artikel entsprechen.
Material, das für ein Projekt verwendet wird, kann folgende Eigentumsformen haben:
Material mit dem Eigentumstyp "Kundeneigentum" kann sich auch im Eigentum von Kunden befinden, die von dem mit dem Projekt verknüpften Kunden verschieden sind.
Vermietungsanforderungen aus dem Projekt können folgende Eigentumsformen haben:
Planung ist nur für Beschaffung, Bedarf und Bestand im Firmen- und Lieferanteneigentum vorhanden. Das bedeutet, dass keine Planung für Angebot und Nachfrage hinsichtlich Vermögenswerten durchgeführt wird, die Firmeneigentum, Leihgabe oder Vermietgegenstand des Lieferanten oder Vermietvermögen der Firma sind.
Die Artikeleigentumsfunktion in IFS Cloud unterstützt auch andauerndes Eigentum. Dadurch kann Bestandseigentum selbst dann angegeben werden, wenn sich der Artikel derzeit nicht im Bestand befindet oder nicht mit einem Auftrag verknüpft ist. Andauerndes Eigentum kann nur für seriengeführte Artikel/Objekte und Komponenten in einer Stücklistenartikelstruktur mit Seriennummern- oder Chargenverfolgung angegeben werden.
In den meisten Situationen hat Komponentenmaterial das gleiche Artikeleigentum wie der übergeordnete Artikel. Doch in einigen Situationen kann das Komponentenmaterial in einem verfolgten Artikel enthalten sein, der ein anderes Artikeleigentum hat.
Wenn die Komponente in einer Struktur mit Seriennummern- oder Chargenverfolgung vorhanden ist, die Komponente selbst jedoch keine Komponenten mit Seriennummern- oder Chargenverfolgung ist, verwaltet das System die Informationen zum andauernden Eigentum nicht für immer. Die Informationen zum beständigen Eigentum für diese Komponenten werden nur verwaltet, bis sich das Artikeleigentum des übergeordneten Artikels ändert. Zu diesem Zeitpunkt wird das andauernde Eigentum an allen Komponenten (bei denen es sich nicht um eine Lieferanten-Leihgabe handelt) in das Artikeleigentum des neuen übergeordneten Artikels geändert. Das andauernde Eigentum an Komponenten, bei denen es sich um eine Lieferanten-Leihgabe handelt, bleibt eine Lieferanten-Leihgabe.
Wenn eine verfolgte Komponente vom übergeordneten Artikel demontiert wird und im Bestand eingeht, verbleibt sie im aktuellen andauernden Eigentum.
Beim Verwenden manueller Prozesse (z. B. Auswahl eines bestimmten Serienartikels aus dem Bestand zur Reservierung, Entnahme oder Lieferung an einen Kunden) für einen Kundenauftrag oder einen Arbeitsauftrag prüft das System das andauernde Eigentum an dem Serienartikel oder an allen zu ihm gehörigen verfolgten Komponenten. Wenn das Eigentum an den Komponenten mit dem Eigentum an dem ausgewählten Artikel unvereinbar ist, warnt eine Meldung, dass beim Artikeleigentum Differenzen bestehen. Es besteht die Option, fortzufahren oder ein anderes Serienobjekt zu wählen.
Hinweis: Kompatibles Artikeleigentum bedeutet nicht, dass das Artikeleigentum an allen Komponenten identisch ist. Ein Artikel im Firmeneigentum könnte Komponenten im Kundeneigentum enthalten, die demselben Kunden gehören, an den der Artikel verkauft wird. Auch das Artikeleigentum an einem Artikel im Kundeneigentum, der Komponenten im Firmeneigentum enthält, wäre kompatibel und würde nicht zu einer Warnmeldung führen, wenn die Artikelposition für einen Kundenauftrag oder einen Arbeitsauftrag ausgewählt würde. Doch bei verfolgten Komponenten, bei denen es sich um eine Lieferanten-Leihgabe oder eine Komponente im Kundeneigentum mit einem anderen Kunden (Eigentümer) handelt, würde ein unvereinbares Artikeleigentum vorliegen, und eine Warnmeldung würde angezeigt.
Warnung: Komponenten werden nur auf unvereinbares Artikeleigentum geprüft, wenn manuelle Prozesse zur anfänglichen Reservierung, Entnahme oder zum Versand eines Serienartikels verwendet werden. Eine Prüfung auf Unvereinbarkeit erfolgt nicht bei automatischen Prozessen, bei denen Material zur Reservierung, Entnahme oder zum Versand ausgewählt wird. Zudem prüfen Prozesse, die Material entnehmen oder versenden, das zuvor reserviert oder entnommen wurde, nicht das andauernde Eigentum an den Komponenten innerhalb verfolgter Artikel. Wenn es wichtig ist, dass die Lieferung von Serienartikeln mit gemischtem Eigentum unterbunden wird, müssen die Systemsicherheitseinstellungen so angepasst werden, dass die automatischen Prozesse für Reservierung, Entnahme und Versand gegebenenfalls deaktiviert werden.