Die Seite Kundenaufträge liefern dient zum Liefern eines vollständigen Auftrags mit Positionen, die mit keinem Versandvorgang verknüpft sind. Einzelne Bestellpositionen werden auf der Seite Kundenauftragspositionen liefern geliefert.
Für Kundenaufträge können sowohl Bestands- als auch Serviceartikel geliefert werden. Bestandsartikel können geliefert werden, sobald sie als entnommen gemeldet wurden. Serviceartikel, deren Lieferdatum nach dem heutigen Datum liegt, müssen über die Stapelverarbeitung zur Reservierung auf der Seite Reservierungen für Kundenauftrag erstellen reserviert werden, bevor sie geliefert werden können. Serviceartikel, deren Lieferdatum dem aktuellen Datum entspricht oder davor liegt, können dagegen direkt nach der Freigabe geliefert werden.
Wenn der Kundenauftrag als geliefert gilt, erhält er den Status Geliefert. Der Status kann je nach Auftragstyp variieren.
Bei Lieferung des Kundenauftrags werden die Kundengarantiedaten von den Kundenauftragspositionen für Artikel mit Serienverfolgung auf der Seite Serienartikel gespeichert. Für alle Kundengarantiedaten in der gesamten Serienstruktur werden die gültigen Perioden auf der Seite Serienartikel berechnet. Auf dieser Seite kann die Anzahl der zu liefernden Artikel nicht geändert werden.
Falls die Menge der zu liefernden Artikel kleiner als die in der Entnahmeliste angegebene und als entnommen rückgemeldete Menge ist, müssen die Lieferinformationen auf der Seite Kundenauftrag mit Abweichungen liefern oder auf der Seite Kundenauftragsposition mit Abweichungen liefern eingegeben werden. Ebenso besteht die Möglichkeit, von dieser Seite aus einen gesamten Auftrag mit Abweichungen zu liefern. Dazu auf Lieferung mit Abweichungen klicken.
Für Auftragspositionen, die mit einem Versandvorgang verknüpft sind, gilt das oben Genannte nicht, um eine Lieferung durchzuführen. Für Versandvorgänge kann eine Lieferung in einem Versand oder in einem konsolidierten Versand ausgeführt werden. Ein konsolidierter Versand ist als Abgang mehrerer Versandvorgänge von dem angegebenen Standort an alle Lieferadressen der verknüpften Versandvorgänge definiert. Das bedeutet, dass ein mit einem konsolidierten Versand verknüpfter Versandvorgang nur über den konsolidierten Versand geliefert werden kann. Dies ist nur möglich, wenn die Entnahme gemeldet wurde und der Versand für alle zu liefernden Versandvorgänge bereits den Status Beendet aufweist. Wenn für einen Versand nicht mehr die gesamte entnommene Menge geliefert werden soll, es ist möglich, die entnommene Menge vor der Lieferung auf vier verschiedene Arten anzupassen: Entfernen von Versandpositionen, Neuzuweisung der Mengen von Versandpositionen, Neuzuweisung von Transporteinheiten oder Anpassungen im Versandlager. Dies bedeutet, dass der Inhalt des Versands geändert wird und die Transporteinheitenstruktur und die Dokumente vor der Lieferung erneut überprüft werden müssen.
Wenn Umsatzgemeinkosten für den Artikel erfasst wurden, werden diese Gemeinkosten bei der Lieferung auf der Grundlage der Kosten der gelieferten Artikel und der Menge der Auftragsposition berechnet.
Es ist zu beachten, dass die Lieferung eines Versands automatisch im Versandablauf vorgenommen werden kann, wenn der Versand dies zulässt.
Der gesamte Kundenauftrag und der Versand gelten als an den Kunden gesendet oder geliefert. Nachdem der Kundenauftrag den Status Geliefert angenommen hat, können keine neuen Positionen eingegeben werden. Der Status kann je nach Auftragstyp und je nachdem, ob die gesamte Menge einer Auftragsposition dem Versand zugewiesen wurde, variieren.
Wenn ein konsolidierter Versand geliefert wurde, werden alle verknüpften Versandvorgänge als gesendet oder an den Kunden geliefert betrachtet.
Wenn Versandvorgänge geliefert werden, wird das nächste Ereignis im Versandablauf ausgelöst, wenn der Versandtyp dies erlaubt. Alle optionalen Ereignisse, die definiert wurden, um bei der Lieferung im Versandablauf ausgeführt zu werden, werden ausgelöst.
Bei Lieferung eines Artikels mit Serienverfolgung werden alle in der Kundenauftragsposition definierten Kundengarantiedaten auf der Seite Serienartikel gespeichert. Wenn auf der Seite Serienartikel bereits Kundengarantiedaten vorhanden sind, werden sie mit denjenigen zusammengeführt, die in der Kundenauftragsposition definiert sind. Wenn ein bestimmter Garantietyp sowohl auf der Seite Serienartikel als auch in der Kundenauftragsposition vorhanden ist, sind nur die Garantien in der Kundenauftragsposition gültig.
Bei Lieferung einer Kundenauftragsposition, die sich auf einen Artikel mit Serienverfolgung bezieht, wird die Dauer der Kundengarantie berechnet. Das Lieferdatum und die externe Liefervorlaufzeit werden verwendet und alle Kundengarantietypen mit zeitbasierten Garantiebedingungen in der gesamten Serienstruktur auf der Seite Serienartikel erhalten ein „Gültig ab“- und „Gültig bis“-Datum. Diese Daten werden mithilfe der Minimal- und Maximalwerte berechnet, die für die verschiedenen Garantiebedingungen definiert sind. Wenn für „Gültig ab“ und „Gültig bis“ bereits Werte vorhanden sind, werden diese nicht neu berechnet, da sie aus Lieferantengarantien stammen, die in Kundengarantiedaten konvertiert wurden. Die Attribute „Gültig ab“ und „Gültig bis“ werden in „Teilserienverfolgung“ für eine spätere Übertragung an IFS/Service Management gespeichert.
Wenn in der Serienstruktur der Seite Serienartikel der Parameter Verbindung/Kd.Auftrag für einen Lieferantengarantietyp mit zeitbasierter Garantiebedingung eingerichtet ist, werden auch beim Berechnen der Lieferantengarantiedauer zeitbasierte Bedingungen verwendet.
Nach der teilweisen oder gesamten Lieferung einer Kundenauftragsposition können die Garantien für die Kundenauftragsposition nicht mehr aktualisiert werden.
Bei Lieferung eines Bestandsartikels unter Verwenden der Funktion „Kosten verkaufter Ware später buchen“ werden die Verkaufskosten nicht zum Zeitpunkt des Versands angesetzt. Es werden zwei neue Transaktionen erstellt: DELCONF-OU (M3/M1) und DELCONF-IN (M1/M3). Bei Lieferung eines Serviceartikels unter Verwenden der Funktion „Kosten verkaufter Ware später buchen“ wird keine Transaktion erstellt, wenn die Artikel geliefert werden.
Wenn Umsatzgemeinkosten für den Artikel erfasst wurden, werden getrennte Buchungen für Kosten verkaufter Ware erstellt: Vertriebs-GK (Sollbuchung M194 - Kosten verkaufter Ware, Vertriebsgemeinkosten, Habenbuchung M190 - Vertriebsgemeinkosten).