Diese Aktivität dient zum Eingeben, Ändern, Anzeigen und Entfernen von Datensätzen zu Verkaufsartikeln. Mit Kundenaufträgen kann erst gearbeitet werden, wenn Artikel in den Verkaufsartikeldatensatz eingegeben wurden. Damit ein Bestandsartikel verkauft werden kann, muss dieser als solcher erfasst werden. Die für den Artikel eingegebenen Informationen werden als Standardwert auf Kundenaufträgen verwendet. Es können mehrere Verkaufsartikel-IDs mit einem Bestandsartikel verknüpft werden. Es werden drei Typen von Verkaufsartikeln unterschieden: Bestandsgeführte Verkaufsartikel, Serviceartikel (also nicht gelagerte Artikel) und Vertriebsstücklisten.
Diese Aktivität wird auch verwendet, um einen Artikel zu definieren, der für eine Vermietung verfügbar ist. Lagerverkaufsartikel sowie Services können vermietet werden.
Ist ein entsprechender Bestandsartikel nicht bereits vorhanden, wird er bei Erstellung des Verkaufsartikels automatisch und gleichzeitig angelegt. Jeder auf diese Art erstellte Datensatz zu einem Bestandsartikel sollte manuell aktualisiert werden, da der Datensatz nur sehr grundlegende Informationen enthält.
Im Falle eines entsprechenden vorhandenen Bestandsartikels, für den die Funktion für die abweichende Mengeneinheit verfügbar gemacht wird, wird die Preis-Maßeinheit automatisch der abweichenden Maßeinheit angepasst. Wenn folglich die abweichende Einheit für den Bestandsartikel verfügbar gemacht wird, wird sie für den entsprechenden Verkaufsartikel automatisch aktiviert. Es ist zu beachten, dass eine Änderung der Preis-Maßeinheit für Artikel mit aktivierter abweichender Maßeinheit nicht möglich wäre.
Der Preisumrechnungsfaktor zwischen der Verkaufsmaßeinheit und der Preis-Maßeinheit basiert auf der abweichenden Einheit, wenn für den Artikel die abweichende Maßeinheit aktiviert ist. Wenn nicht, basiert er auf dem Preisumrechnungsfaktor, der im Verkaufsartikel eingegeben wurde. Der Wert für den Preisumrechnungsfaktor auf dem Verkaufsartikel wird als vorläufiger Wert für die anfänglichen Preisberechnungen verwendet. Sobald die Kundenauftragsposition jedoch geliefert worden ist, wird der wirkliche berechnete Umrechnungsfaktor verwendet.
Die Steuercodeüberprüfung auf Objektebene in der Firma für den Verkauf bestimmt, ob ein Steuercode für einen Verkaufsartikel eingegeben werden muss.
Die Regeln lauten wie folgt:
Sie können die Steuerberechnungsbasis für die Firma auswählen. Die Steuerberechnungsbasis kann der Preis oder der Preis inkl. Steuern sein. Dies kann durch Aktivieren der Option Preis inkl. St. verw. definiert werden. Der definierte Wert definiert wird vom Standort übernommen. Wenn die Option Preis inkl. St. verw. aktiviert ist, können nur die Felder Preis inkl. Steuer und Mietpreis inkl. Steuer bearbeitet werden, und die Felder Preis und Mietpreis können nicht bearbeitet werden. Der Preis wird basierend auf dem eingegebenen Wert für den Preis inkl. Steuer und dem Steuercode berechnet. Wenn die Option Preis inkl. St. verw. deaktiviert ist, können nur die Felder Preis und Mietpreis bearbeitet werden, und die Felder Preis inkl. Steuer und Mietpreis inkl. Steuer können nicht bearbeitet werden. Der Preis inkl. Steuern wird basierend auf dem eingegebenen Wert für den Preis und dem Steuercode berechnet.
Auf dieser Seite wird auch das Standard-Setup für den Bezug definiert. Der Standardwert der Bezugsoption für einen Verkaufsartikel ist „Lagerauftrag“. Wenn eine Kundenauftragsposition für einen Verkaufsartikel mit der Standard-Bezugsoption eingegeben wird, wird im Feld Bezugscode der Wert „Lagerauftrag“ angezeigt. Wenn der Verkaufsartikel automatisch bezogen werden soll, die Bezugsoption auf „Bezugsregeln verwenden“ einstellen und eine geeignete Bezugsregel eingeben. Wenn nicht bekannt ist, wie der Verkaufsartikel beschafft werden soll, die Bezugsoption auf „Nicht entschieden“ einstellen. Wenn eine Kundenauftragsposition für einen Verkaufsartikel mit der Standard-Bezugsoption "Nicht entschieden" eingegeben wird, wird im Feld Beschaffungscode der Wert "Niecht entschieden" angezeigt.
Damit ein Verkaufsartikel mit Produktionsplan bezogen werden kann, muss der Bestandsartikel als ein Fertigungsstraßenartikel auf mindestens einer Fertigungsstraße an einem Standort mit einem positiven Produktionsanteil existieren. Variantengeführte Artikel, DOP-Artikel oder Artikel mit geplanter Lieferzusage können nicht über diese Option bezogen werden. Wenn eine Kundenauftragsposition für einen Verkaufsartikel mit der Bezugsoption „Produktionsplan“ eingegeben wird, wird im Feld Beschaffungscode der Wert „Produktionsplan“ angezeigt.
Wenn der Verkaufsartikel von einem anderen Standort innerhalb des Systems bezogen wird, d. h. der Bezugscode lautet „Interne Bestellung Transit“ oder „Interne Bestellung Direkt“, muss für den mit dem Verkaufsartikel verknüpften Einkaufsartikel der Lieferstandort als möglicher Lieferant eingerichtet sein. Ein entsprechender Verkaufsartikel (und vielleicht auch ein Bestandsartikel) mit der gleichen Artikelnummer wie der Einkaufsartikel am Lieferstandort muss existieren. Es ist wichtig, dass der Verkaufsartikel den gleichen Typ sowohl am Bedarfsstandort als auch am Lieferstandort aufweist, wenn die Standorte der gleichen juristischen Einheit angehören. Anders gesagt, die Verkaufsartikel sollten entweder an beiden Standorten Bestandsartikel oder an beiden Standorten Serviceartikel sein. Dies ist notwendig, um richtige Bestandswerte zu erhalten.
Wenn darüber hinaus Transaktionen zwischen mehreren Standorten bei diversen IFS-Unternehmen vorkommen, muss unbedingt ein Preis eingegeben werden. Es handelt sich dabei um den Transferpreis für Mehrfachstandorte (Kosten). Wird dieser auf Null belassen, kann es zu Buchungsschwierigkeiten zwischen unterschiedlichen Standorten und Unternehmen kommen. Der Preis sollte als vereinbarte unternehmensinterne Transferkosten angesehen werden. Wenn sich der Verkaufsartikelpreis des Lieferstandortes vom Einkaufsartikelpreis des Auftragsstandortes unterscheidet, verwendet IFS den Verkaufsartikelpreis und ändert den Bestellungspreis, wenn der interne Kundenauftrag bestätigt wird. Wenn der Umrechnungsfaktor zwischen dem Inventar und die ME/Verkauf für einen Verkaufsartikel manuell eingegeben wurde, sind die Frachtdaten (Gewicht und Volumen) eventuell nicht korrekt.
Für Mietartikel ist der Bezug nur von eigenem Bestand und Lieferanten-Transit verfügbar.