Kundenauftrag freigeben
Erläuterung
Mit dieser Aktivität wird ein Kundenauftrag freigegeben. Der Anwender kann einen Kundenauftrag mit dem Status „Geplant“ mit dem Befehl „Freigeben“ freigeben. Der Status im Kundenauftragskopf wird von Geplant in Freigegeben geändert. Der freigegebene Kundenauftrag wird dann dem Auftragstyp entsprechend abgewickelt.
Um mehrere Kundenaufträge gleichzeitig freizugeben,verwenden Sie Schnellabwicklung von Kundenaufträgen.
Voraussetzungen
- Der Kundenauftragskopf muss eingegeben und gespeichert werden.
- Der Kundenauftrag muss den Status Geplant haben.
- Wenn der Beschaffungscode Produktionsplan ausgewählt wird, muss der bestandsgeführte Verkaufsartikel mindestens einer Fertigungsstraße an einem Standort mit einem positiven Zeitplanungsprozentsatz zugeordnet sein, für die auf der Registerkarte Fertigungsstraße/Planungsmerkmale in IFS/Fertigungsstandards eine Horizont-ID angegeben ist.
- Wenn zugeordnete Aufträge bei Freigabe automatisch auf der Basis einer geplanten Lieferzusage erstellt werden sollen, muss die geplante Lieferzusage vor Freigabe des Auftrags ausgeführt werden.
- Wenn der Auftrag mit einem Projekt auf der Registerkarte Kundenauftrag/Auftragsdetails verknüpft ist, müssen alle Auftragspositionen mit dem gleichen Projekt verbunden sein.
- Wenn der Artikel konfigurierbar ist, muss eine Konfiguration definiert worden sein.
Systemauswirkungen
- Mit dieser Funktion wird der Kundenauftrag freigegeben und der Status von Geplant auf Freigegeben geändert. Der freigegebene Kundenauftrag ist für andere Arbeitsgänge verfügbar und kann dem Auftragstyp entsprechend abgewickelt werden.
- Auswirkungen der Freigabe eines Kundenauftrags auf das Kreditlimit eines Kunden:
Gemäß der Freigabe wird für den Auftrag eine Kreditprüfung durchgeführt. Zunächst wird geprüft, ob für den Kunden eine Kreditsperre verhängt wurde. Dann wird der Wert aller Auftragspositionen, die den Status Freigegeben oder Geliefert haben, die jedoch noch nicht fakturiert wurden (mit Ausnahme von stornierten Aufträgen), summiert, damit sichergestellt ist, dass er das Kreditlimit des Kunden nicht übersteigt. Bei Auftragspositionen mit dem Status Teilweise geliefert wird der Wert der noch nicht in Rechnung gestellten Auftragspositionen berücksichtigt. Etwaige Gutschriften werden ebenfalls berücksichtigt. Wenn die Komponente IFS Rechnungswesen installiert ist, werden zusätzlich alle ausstehenden Rechnungsbeträge berücksichtigt. Wenn das Kreditlimit überschritten wurde oder der gesamte überfällige Betrag (der auch die zulässige Anzahl überfälliger Tage überschritten hat) den zulässigen überfälligen Betrag übersteigt, erhält der Auftrag den Status Gesperrt und wird in der Auftragsabwicklung nicht weiterverarbeitet. Der Auftrag kann jedoch im Fenster Gesperrte Kundenaufträge bearbeiten manuell freigegeben werden.
- Auswirkungen der Freigabe eines Kundenauftrags auf Beschaffungscodes:
- DOP-Auftrag: Das Verhalten wird durch den Wert im Feld DOP-Verknüpfung gesteuert:
- Automatischsr DOP: Ein DOP-Kopf wird automatisch erstellt.
- Manuelles DOP: Ein DOP-Kopf wird nicht automatisch erstellt. Ein DOP-Kopf kann manuell an die Kundenauftragsposition angehängt werden.
- DOP freigeben: Ein DOP-Kopf wird automatisch erstellt. Darüber hinaus wird die DOP-Struktur angelegt und freigegeben.
- Fertigungsauftrag: Es wird automatisch ein zugeordneter Fertigungsauftrag erstellt. Der Auftragstypdes Fertigungsauftrags wird nach der unten stehenden Logik festgelegt:
- Wenn der Artikeltyp Gefertigt oder Gefertigt (Rezeptur) ist, wird der Auftragstyp auf Fertigung gesetzt.
- Wenn der Artikeltyp Nachgefertigt ist, wird der Auftragstyp auf Nachfertigung gesetzt.
- Für andere Artikeltypen, wenn der Artikel eine Fertigungsstückliste hat, wird der Auftragstyp auf Fertigung gesetzt.
- Für andere Artikeltypen, wenn der Artikel keine Fertigungsstückliste, aber eine Nachfertigungsstückliste hat, wird der Auftragstyp auf Nachfertigung gesetzt.
- Produktionsplan: Es werden Produktionspläne erstellt, um die Bedarfsmenge zu decken. Wenn der Artikel mehreren Fertigungsstraßen zugeordnet ist, werden der Fertigungsstraßenprozentsatz und die Standardterminierungsmethode verwendet, um die Kundenauftragsmenge den Fertigungsstraßen zuzuteilen. Keine automatischen Reservierungen werden bei Eingang des Produktionsplans erstellt. Der Auftrag muss über die normalen Lagerauftragsprozesse reserviert werden. Reservierungsprioritäten werden nicht erstellt, unabhängig von Bestandsniveaus oder Verfügbarkeit. Wenn manuelle Reservierungen für die Auftragsposition existieren, wird nur die Differenz in erforderlichen Liefermengen an den Produktionsplan freigegeben. Eine Zuordnungsbeziehung wird zwischen dem Kundenauftrag und dem Produktionsplan für die Fertigungsstraßen nicht beibehalten, was bedeutet, dass bei Auftragsänderungen oder Stornierungen die Folgen manuell bearbeitet werden müssen.
- Interne Bestellung Transit: Eine Bestellung für einen internen Lieferanten wird automatisch erstellt. Die Waren werden über den Standort geliefert, dem der Auftrag erteilt wurde. Die Lieferinformationen und die Lieferadresse für die zugeordnete Bestellposition lauten gemäß den Standardeinstellungen, die in der Beziehung zwischen Bedarfsstandort und dem Lieferstandort definiert sind. Der zugeordnete Bestellungskopf wird immer Lieferinformationen und Lieferadresse gemäß Standards, die in der Beziehung zwischen Bedarfsstandort und dem Lieferstandort definiert sind, haben, selbst wenn alle Positionen Direktlieferungen sind. Das gewünschte Eingangsdatum auf der Bestellung wird aus dem Wunschliefertermin auf dem Kundenauftrag minus Zeit für Entnahme und Lieferung berechnet. Wenn das gewünschte Eingangsdatum kein Arbeitstag im Logistikkalender ist, legt das System das Eingangsdatum der entsprechenden Bestellung auf den letzten Arbeitstag vor dem berechneten Datum. Keine Eingangsdatumsprüfung nach irgendeinem Kalender wird für die Bestellung vorgenommen, wenn eine Auftragsabwicklung mit Direktlieferung an den Kunden verwendet wird.
- Interner Einkauf direkt: Eine Bestellung für einen internen Lieferanten wird automatisch erstellt. Die Waren werden direkt an den Kunden geliefert. Die Lieferinformationen und die Lieferadresse der Auftragsposition werden auf der zugeordneten Bestellposition verwendet, entweder direkt oder wenn aus der Bestellanforderung erstellt. Wenn eine Vertriebsstückliste verbunden ist, wird automatisch eine interne Bestellung für den nicht bestandsgeführten Einkaufsartikel erstellt, die mit der Vertriebsstückliste verknüpft ist, wenn die Bezugsmöglichkeit „Hauptlieferant (direkt)“ ist.
- Transitbestellung: Eine Bestellanforderung für einen externen Lieferanten wird automatisch erstellt. Die Waren werden über den Standort geliefert, dem der Auftrag erteilt wurde. Die Lieferinformationen und die Lieferadresse für die zugeordnete Bestellposition lauten gemäß den Standardeinstellungen, die in der Beziehung zwischen Bedarfsstandort und dem Lieferstandort definiert sind. Der zugeordnete Bestellungskopf wird immer Lieferinformationen und Lieferadresse gemäß Standards, die in der Beziehung zwischen Bedarfsstandort und dem Lieferstandort definiert sind, haben, selbst wenn alle Positionen Direktlieferungen sind. Das gewünschte Eingangsdatum auf der Bestellung wird aus dem Wunschliefertermin auf dem Kundenauftrag minus Zeit für Entnahme und Lieferung berechnet. Wenn das gewünschte Eingangsdatum kein Arbeitstag im Logistikkalender ist, legt das System das Eingangsdatum der entsprechenden Bestellung auf den letzten Arbeitstag vor dem berechneten Datum. Keine Eingangsdatumsprüfung nach irgendeinem Kalender wird für die Bestellung vorgenommen, wenn eine Auftragsabwicklung mit Direktlieferung an den Kunden verwendet wird.
- Bestellung Direkt: Es wird automatisch eine Bestellanforderung für einen externen Lieferanten erstellt. Die Waren werden direkt an den Kunden geliefert. Die Lieferinformationen und die Lieferadresse der Auftragsposition werden auf der zugeordneten Bestellposition verwendet, entweder direkt oder wenn aus der Bestellanforderung erstellt. Wenn eine Vertriebsstückliste verknüpft ist, wird automatisch eine interne Bestellanforderung für den nicht bestandsgeführten Einkaufsartikel erstellt, die mit der Vertriebsstückliste verknüpft ist, wenn die Bezugsmöglichkeit „Hauptlieferant (direkt)“ ist.
- Auswirkungen der Freigabe eines Kundenauftrags auf Auftragspositionen mit manueller Bezugsquellenwahl:
Wenn für eine Kundenauftragsposition die Bezugsquelle manuell gewählt wird, kann die Position aufgeteilt werden und von einer oder mehreren verschiedenen Bezugsquellen bezogen werden (einschließlich des eigenen Standorts). Wenn der Kundenauftrag freigegeben wird, erstellt daher jede bezogene Position eine neue, entsprechende Kundenauftragsposition. Zum Beispiel wird eine Kundenauftragsposition, die von drei verschiedenen Lieferanten bezogen wird, nach der Freigabe zu drei Kundenauftragspositionen mit verschiedenen Lieferanten. Außerdem ist zu beachten, dass Reservierungen, die gegen die bezogenen Positionen (nur möglich bei Bezug von internen Lieferanten oder aus dem eigenen Bestand) vorgenommen werden, zur entsprechenden Kundenauftragsposition verschoben werden. Schließlich werden diese Reservierungen von der Kundenauftragsposition auf den internen Kundenauftrag verschoben, wenn er erstellt wurde.
- Auswirkungen der Freigabe eines Kundenauftrags auf die Bedarfsplanung der nächsten Stufe:
Bei Ausführung der Bedarfsplanung der nächsten Stufe wird ein Materialplan auf Einzelstufe erstellt. Der geplante Artikel wird mithilfe einer Kombination aus Herstellung und Zukauf sowie Artikel-Lieferantendaten bezogen, um einen Bestellvorschlag zu ermitteln. Wenn der Nettobedarf für einen Artikel bestimmt ist, der von einem internen Lieferanten mit standortübergreifender Planung bezogen wird, wird ein Umlagerungsauftrag erstellt. Wenn der Artikel anhand einer Herstellungs-/Zukauf-Kombination mit Lieferantenaufteilung bezogen wird, würde dieser Prozess in der Erstellung einer Kombination von Ausgaben in Form von Planaufträgen, Umlagerungsaufträgen und Bestellanforderungen resultieren. Andernfalls bestimmen der Bestandsartikeltyp und der Bestandsartikel-Beschaffungstyp den Typ der zu erstellenden Anforderung bzw. des zu erstellenden Auftrags.
- Auswirkungen der Prüfung eines Kundenauftrags mit geplanter Lieferzusage:
Wenn eine geplante Lieferzusage ausgeführt wurde, kann der Auftrag nicht freigegeben werden, wenn das letzte Freigabedatum in der Vergangenheit liegt. Der Auftrag verbleibt im Status Geplant. Stattdessen sollte eine neue Lieferzusagenplanung ausgeführt werden. Bei Freigabe des Auftrags hängt das Verhalten des Systems davon ab, ob Interimsaufträge existieren, d. h. ob Interimsaufträge während der Lieferzusagenplanung gespeichert wurden oder nicht. Interimsaufträge werden nie gespeichert, wenn die Reservierungs- und Zuordnungsoption „Weder reservieren noch zuordnen“ für die Lieferzusagenplanung gewählt wurde. Interimsaufträge werden immer gespeichert, wenn die Reservierungs- und Zuordnungsoption „Nur zuordnen“ oder „Reservieren und zuordnen“ ausgewählt wurde. Weitere Einzelheiten siehe „Geplante Lieferzusage“.
- Auswirkungen der Freigabe eines Kundenauftrags auf Absatzförderungsmaßnahmen:
Eine neue Berechnung der Absatzförderungsmaßnahmen wird ausgelöst.