Jobkalkulation

Diese Komponente kann nur mit einer Version von IFS Financials verwendet werden, die Job Costing enthält.

Einführung

Der Zweck von Job Costing ist es, in der Hauptbuchhaltung die Istkosten zu verfolgen und zu analysieren, sowie nach Beendigung des Jobs die Verkaufskosten mit diesen Istkosten zu aktualisieren. Ein Job wird als Nebenprojekt definiert. Um die Komponente Job Costing verwenden zu können, muss unter Verwendung der Projektkomponente in der Hauptbuchhaltung eine Jobvorlage erstellt werden. Außerdem sind Buchungsregeln zu definieren. Weitere Informationen zum Einrichten und Analysieren von Jobs enthält das Dokument Finanzjob. Das Dokument ist nur verfügbar, wenn eine Version von IFS Financials installiert wurde, die Job Costing enthält.

Basisabwicklung

Die Basisabwicklung erfordert die Erstellung eines Jobs in einer Kundenauftragsposition, die Freigabe des Kundenauftrags und die Erstellung eines DOP (Dynamic Order Processing = Dynamische Auftragsbearbeitung)-Kopfs. Voraussetzung für die Erstellung eines Jobs ist die Erstellung einer Jobvorlage in der Hauptbuchhaltung. Der Kundenauftrag muss sich im Status "Geplant" befinden, und der Artikel muss DOP-gestützt sein. Eine zuvor erstellte DOP-Struktur kann nur mit einer jobverknüpften Kundenauftragsposition verknüpft werden, wenn der Status des DOP-Kopfes "Erstellt" oder "Nicht freigegeben" aufweist.

Die nächste Stufe beim Arbeitsablauf von Job Costing ist die Fertigung des DOP-Artikels. Zuerst wird die DOP-Struktur erstellt und freigegeben, sodann der DOP-Artikel durch Erledigung der Bedarf verursachenden Aufträge gefertigt. Ist die DOP-Struktur erstellt, wird der Verkaufsartikel für die bestimmte Kundenauftragsposition reserviert und kann an den Kunden geliefert werden. Die Job-Komponente beeinflusst alle während des Fertigungsprozesses verursachten Transaktionen. Alle Transaktionen werden mit der Job-ID gekennzeichnet, sodass die Istkosten eines Jobs in der Hauptbuchhaltung verfolgt werden können. Die Istkosten können auch in DOP berechnet und angezeigt werden. Hinweis: Die Istkosten in der Hauptbuchhaltung und in DOP können aus einem der folgenden Gründe voneinander abweichen:

Sobald der Kundenauftrag ausgeliefert und fakturiert ist, kann der Job abgeschlossen werden. Hierzu findet in der Hauptbuchhaltung, in der die Verkaufskosten berechnet werden, eine Saldierung statt. Ein Job kann von verschiedenen Stellen des Systems aus geschlossen werden. Eine Möglichkeit besteht darin, in der Kundenauftragsposition den Befehl „Job schließen“ zu verwenden. Weitere Möglichkeiten sind das manuelle Schließen eines Jobs oder nach der Planung das Schließen aller Jobs, die zu diesem Zeitpunkt geschlossen werden können. Dies kann in IFS Rechnungswesen erfolgen. Der Job kann geschlossen werden, wenn seine gesamten Istkosten erfasst sind. Dies ist der Fall, wenn:

Selbstverständlich kann das Schließen des Jobs bei Bedarf jederzeit manuell ausgewählt werden, allerdings sind dann möglicherweise die Verkaufskosten des Jobs fehlerhaft.

Vorlagen

Für Job Costing gelten einige der folgenden Vorlagen Außerbetriebnahme/Wiederinbetriebnahme:

  1. Einkaufskomponentenmethode "Lieferantenmaterial".
    Wenn an den Lieferanten eine Einkaufsstruktur mit Material gesandt werden muss, lässt Job Costing nur DOP-gelieferte Komponenten zu. Es gibt keine Einschränkungen, die Standardmaterial als Komponente der Einkaufsstruktur verhindern. Jedoch können Standardkomponenten eine fehlerhafte Gesamtkalkulation der Istkosten in der Hauptbuchhaltung verursachen. Hinweis: Die Einkaufskomponentenmethode "Kundenauftrag" wird von DOP in der Version 2001 nicht unterstützt.
  2. Konsignationslager.
    In einem Konsignationslager können keine jobverknüpften Artikel gespeichert werden. Das Konsignationslager kann nur für Standardmaterial (nicht DOP-geliefert) verwendet werden, das in einer DOP-Struktur als Niedrigstufen-Komponente Anwendung findet. Es gibt keine Einschränkungen, die das Speichern jobverknüpfter Artikel im Konsignationslager verhindern, jedoch kann die Fortschreibung der Istkosten in der Hauptbuchhaltung fehlerhaft sein.
  3. Fertigungssteuerung.
    Beim Erfassen der Fertigungszeit eines Fertigungsauftrags in der Fertigungssteuerung werden vor Genehmigung der Zeit keine Transaktionen erstellt. Das bedeutet, dass der Fertigungsauftrag ohne Kosten für die gemeldete Zeit aufgenommen und geschlossen werden kann. Wenn solch ein Fertigungsauftrag in dem Job enthalten ist, werden zum Zeitpunkt des Abschlusses in die Gesamtkosten des Jobs keine Kosten für die gemeldete Zeit aufgenommen. Bei Erstellung der Zeit-Transaktionen werden die Kosten des Jobs in DOP aktualisiert, jedoch auf keinen Fall in die Verkaufskosten des Jobs aufgenommen.