Mithilfe eines Prüfplans können Sie Folgendes durchführen:
Prüfpläne sind auf einen großen Bereich von Prozessen und Technologien anwendbar und sollten als fester Bestandteil eines allgemeinen Qualitätssicherungsprogramms angesehen werden.
Als Prüfplan wird vom System die Kontrolle von Artikeln und Prozessen bezeichnet. Diese soll Abweichungen von Produkten und Prozessen minimieren. Er dient der Fertigung von Quälitätsprodukten, die den Anforderungen der Kunden entsprechen.
Um die Kontrolle aller Prozessausgaben zu gewährleisten, sollte ein Prüfplan die Aktionen beschreiben, die für jeden Schritt des Fertigungsprozesses erforderlich sind, z. B. bei Eingang, während des Prozesses und bei Ausgang. Im Prüfplan können auch periodische Anforderungen angegeben werden. Der Prüfplan ist kein Ersatz für die Informationen, die in den ausführlichen Anweisungen für Anwender enthalten sind.
Der Prüfplan sollte während der gesamten Lebensdauer des Produktes verwaltet und angewendet werden. In den frühen Stadien der Produktlebensdauer besteht sein Hauptzweck in der Dokumentation und der Mitteilung des ursprünglichen Plans zur Prozesskontrolle. Danach bestimmt er die Fertigung durch die Art und Weise, auf die der Prozess kontrolliert und Produktqualität gewährleistet wird. Der Prüfplan sollte als ein lebendes Dokument verwendet und mit der Bewertung und Verbesserung der Messsysteme und Kontrollmethoden aktualisiert werden.
Zu den Vorteilen bei der Verwendung von Kontrollplänen gehören:
Der Zweck der Prüfplanvorlage ist es, das Erstellen und Verwalten von Prüfplänen für viele Artikel zu vereinfachen. Die Prüfplanvorlage besteht aus mehreren generischen Datenpunkten, die angeben, wie ein Artikel kontrolliert oder getestet wird. Die Prüfplanvorlage kann verwendet werden, um Prüfpläne für viele Artikel zu erstellen oder Prüfplanpositionen aus einem Prüfplankopf heraus zu erstellen.
Bei der Verwendung für Fertigungsartikel wird dringend empfohlen, Arbeitsplanvorlage zu verwenden, um die Arbeitspläne zu standardisieren. Da die Datenpunkte der Prüfplanvorlage auf Arbeitsgangnummern und Arbeitsplätze verweisen, kann durch Verwendung der Prüfplanvorlage einfacher sichergestellt werden, dass die Prüfplanpositionen auf die richtigen Arbeitsgänge verweisen.
Die Prüfplanvorlage ist standortspezifisch und kann einen von drei Typen haben: Fertigung, Einkauf und Bestand. Prüfpläne können von einem einzelnen Prüfplan ausgehend verwendet werden, oder es können daraus neue Prüfpläne für mehrere Artikel erstellt werden.
Die Prüfplanvorlage kann entweder als Verweis oder als Kopie verwendet werden. Stellen Sie bei Verwendung von Verweisen sicher, dass alle an der Vorlage vorgenommenen Änderungen auch auf die zugehörigen Kontrollpläne übertragen werden. Wird die Vorlage kopiert, müssen Sie neue Prüfpläne erstellen, die den gleichen Inhalt wie die haben, aber keine Verweise besitzen.
Im Prüfplan-Protokoll können Sie die Nachrichten überprüfen. Im Prüfplan-Protokoll werden vorwiegend Nachrichten empfangen, wenn eine Vorlage auf einen bestehenden Prüfplan/mehrere Artikel angewendet wird, oder wenn die Prüfplanvorlagenrevision aktiviert wird. Nachrichten werden für einen bestimmten Standort protokolliert.
Protokollbeschreibung
Besteht aus den Details eines Prozesses, der ausgeführt wurde. Die Protokoll-ID wird erstellt und der Grund wird als Beschreibung in der Protokoll-ID angezeigt.
Protokoll-Referenz
Protokoll-Referenzen bestehen aus Referenztyp, Referenz-ID 1 und Referenz-ID 2, die angeben, was die Grundlage für den Empfang von Nachrichten ist. Dies wird als Vorlage im Referenztyp angegeben. Die andere Referenz gibt die Vorlagen-ID und die Revisionsnummer an.
Protokolldetail
Positionen im Prüfplan-Protokoll bestehen hauptsächlich aus zwei Teilen. Es sind hauptsächlich Informationen über den Artikel/Prüfplan und Informationen über die Nachricht.
Es ist möglich, Prüfpläne auch mit Artikeln und Fertigungsaufträgen in komplexen Montage-MRO- und Komponenten-MRO-Flows zu verwenden.
Prüfpläne können auf der Basisebene für variantengeführte Artikel verwendet werden. Das bedeutet, dass Prüfpläne für den Bestand und Einkauf nicht von Variantenregeln betroffen sind. Der gleiche Prüfplan gilt, unabhängig davon, ob der Artikel variantengeführt ist oder nicht. Es können Bestandsanalysen ohne Verweis auf die Variante erstellt werden. Das bedeutet, dass Beispiele aus einem Gesamtbestand des Artikels ausgewählt werden, nicht jedoch aus einer bestimmten Variante.
Prüfpläne für die Fertigung sind von Variantenregeln betroffen, da die Prüfplanpositionen mit den Arbeitsgängen verknüpft sind. Der Prüfplan kann auch mehrere alternative Datenpunkte enthalten, die je nach Variante angewendet werden. Als Grundregel kann das Erstellen einer Prüfplanposition für den Fertigungsauftrag angesehen werden, wenn Arbeitsgang und Arbeitsplatz für den Fertigungsauftrag aufgrund der Variante bestehen:
Eine Analyse kann manuell oder automatisch erstellt werden. Um eine Analyse automatisch zu erstellen, werden Stichprobenhäufigkeits-Trigger verwendet. Ob das Erstellen einer Analyse für einen bestimmten Prüfplan erforderlich ist, wird in den Einstellungen der Basisdatenanforderungen in der Qualitätssicherung definiert. Wenn Trigger definiert sind, werden Analysen gemäß dem definierten Triggertyp erstellt. Für Einkaufsartikel und Fertigungsartikel werden verschiedene Triggertypen verwendet.
Für Fertigungsartikel werden folgende Triggertypen verwendet:
Für Einkaufsartikel werden folgende Triggertypen verwendet:
Der Trigger "Fertigungsauftrag starten" veranlasst jedes Mal, wenn der Status des Fertigungsauftrags in Gestartet geändert wird, das Erstellen einer Analyse. Dieser Trigger wird durch das Kennzeichen Status auf der Seite Fertigungsauftrag ausgelöst. Wenn der Status des Fertigungsauftrags in Gestartet geändert wird, wird dadurch auch der Trigger "Fertigungsauftrag starten" auslöst. Dann wird die Analyse automatisch für alle Prüfplanpositionen (Datenpunkte) erstellt, die mit dem Trigger "Fertigungsauftrag starten" verknüpft sind.
Beispiel: Angenommen, es gibt einen Prüfplan für die Fertigung (siehe unten), bei dem alle Datenpunkte mit dem Trigger „Fertigungsauftrag starten“ verknüpft sind:
Datenpunkt | Arbeitsgang Nr. | Arbeitsplatz Nr. |
1 | 10 | WC100 |
2 | 10 | WC100 |
3 | 20 | WC100 |
4 | 20 | WC100 |
5 | 30 | WC200 |
6 | 30 | WC200 |
Wenn der Status des Fertigungsauftrags in Gestartet geändert wird, werden durch den Trigger „Fertigungsauftrag starten“ automatisch drei Analysen erstellt. Eine Analyse enthält die Datenpunkte 1 und 2 (Arbeitsgangnummer = 10), die nächste Analyse enthält die Datenpunkte 3 und 4 und die letzte Analyse enthält die Datenpunkte 5 und 6.
Der Auslöser für den Start eines Arbeitsgangs erstellt automatisch eine Analyse für jeden Arbeitsgang, wenn der Status des Arbeitsgangs in „Teilweise rückgemeldet“oder „In Bearbeitung“ wechselt.
Beispiel: Angenommen, es gibt einen Prüfplan für die Fertigung (siehe unten), bei dem alle Datenpunkte mit dem Trigger „Arbeitsgang starten“ verknüpft sind:
Datenpunkt | Arbeitsgang Nr. | Arbeitsplatz Nr. |
1 | 10 | WC100 |
2 | 10 | WC100 |
3 | 20 | WC100 |
4 | 20 | WC100 |
Wenn der Status des Arbeitsgangs Nr. 10 auf Teilweise rückgemeldet oder In Bearbeitung geändert wird, wird automatisch eine Analyse (nur für Arbeitsgang 10), die die Datenpunkte 1 und 2 enthält, durch den Trigger für den Start des Arbeitsgangs erstellt.
Wenn eine vorhandene Analyse nicht vollständig akzeptiert wird, erstellt der Trigger "Fehlerhaft" automatisch eine Analyse, um eine vollständige Prüfung zu gewährleisten. Wenn die Prüfergebnisse bestätigt werden, wird auch der Status der Datenpunkte automatisch berechnet. Wenn mindestens ein mangelhaftes Element gefunden wird, wird der Trigger "Fehlerhaft" ausgelöst und für alle Datenpunkte, die mit der Arbeitsgangnummer verknüpft sind, wird eine neue Analyse erstellt.
Angenommen, die drei durch den Trigger „Fertigungsauftrag starten“ erstellten Analysen (siehe Beispiel oben) sind A, B und C:
Datenpunkt | Arbeitsgang Nr. |
1 | 10 |
2 | 10 |
Datenpunkt | Arbeitsgang Nr. |
3 | 20 |
4 | 20 |
Datenpunkt | Arbeitsgang Nr. |
5 | 30 |
6 | 30 |
Wenn die Analyseergebnisse eingegeben und bestätigt werden:
Analyse A – Keine Fehler gefunden. Der Trigger "Fehlerhaft" wird nicht ausgelöst.
Analyse B – Drei Fehler gefunden. Der Trigger "Fehlerhaft" wird ausgelöst. Für alle Datenpunkte, die mit Arbeitsgangnummer 20 verknüpft sind, wird eine neue Analyse erstellt.
Durch diesen Triggertyp wird eine Analyse nach dem definierten Zeitintervall erstellt Zum Beispiel einmal pro Stunde. Dieser Trigger erstellt Analysen nach einer Frequenz, die im Feld Wert des Abschnitts Definieren auf der Registerkarte Stichprobenhäufigkeits-Trigger der Seite Prüfplan – Fertigung angegeben ist.
Wird der Status der Arbeitsgangnummer in In Bearbeitung oder Teilweise gemeldet geändert, wird mit der Zeitmessung (bei Null) begonnen. Dadurch wird sofort eine Analyse erstellt. Die nächste Analyse wird erstellt, wenn die im Feld Wert angegebene Zeit erreicht ist, wenn die Zeit für die Erstellung der Analyse innerhalb der Arbeitsstunden liegt. Es wird keine Analyse von diesem Trigger außerhalb der Arbeitsstunden erstellt.
Beispiel: Lautet der angegebene Wert 1 Stunde, beträgt das Zeitintervall zwischen dem Erstellen zweier Analysen 1 Stunde.
Durch den Trigger „Bei Ankunft“ wird bei jedem Eingang eine Analyse erstellt. Für Artikel mit Los-/Chargenverfolgung wird eine Analyse pro Eingang und Los-/Chargennummer erstellt.
Hier wird eine Analyse zum Zeitpunkt des nächsten Eingangs erstellt, nachdem das angegebene Zeitintervall nach der letzten Analyse verstrichen ist. Mit anderen Worten: Sobald die erste Analyse erstellt wurde, wird die nächste Analyse erst erstellt, wenn die Dauer seit der letzten Analyse gleich der angegebenen Zeit ist, wenn der nächste Eingang erfolgt. Für Artikel mit Los-/Chargenverfolgung wird eine Analyse pro Eingang und Los-/Chargennummer erstellt.
Beispiel: Wenn die angegebene Zeit 3 Tage beträgt, wird eine Analyse 3 Tage, nachdem Eingänge erfolgt sind, erstellt.
Durch diesen Trigger wird eine Analyse erstellt, wenn die Anzahl der Eingänge gleich dem angegebenen Wert ist. Der Wert wird im Abschnitt Definieren auf der Registerkarte Stichprobenhäufigkeits-Trigger auf der Seite Prüfplan - Einkauf angegeben.
Im Beispiel unten wird dies eingehender erläutert.
Beispiel: Wenn die angegebene Zahl 3 lautet, wird eine Analyse erstellt, wenn 3 Eingänge erfolgt sind. Für Artikel mit Los-/Chargenverfolgung wird eine Analyse pro Eingang und Los-/Chargennummer erstellt.
Trigger: Jeder dritte Eingang (Wert = 3)
Eingangsdat. | Anzahl der Eingänge seit letzter Analyse | Triggerkriterien erfüllt | Analyse erstellen |
2004-06-01 | 0 | Ja | Ja |
2004-06-05 | 1 | Nein | Nein |
2004-06-08 | 2 | Nein | Nein |
2004-06-20 | 3 | Ja | Ja |
2004-06-21 | 1 | Nein | Nein |
2004-07-20 | 2 | Nein | Nein |
2004-12-31 | 3 | Ja | Ja |
Nachdem die Stichprobenhäufigkeits-Triggertypen definiert wurden, besteht der nächste Schritt darin, die definierten Triggertypen mit den bevorzugten Datenpunkten zu verknüpfen. Eine durch einen Trigger erstellte Analyse enthält nur Datenpunkte, die mit dem Trigger verknüpft sind. Ein spezifischer Datenpunkt kann mit keinem, einem oder vielen Triggern verknüpft sein.
Es ist möglich, ein oder mehrere Werkzeuggruppen für jeden Datenpunkt im Prüfplan zu verknüpfen. Für einen Datenpunkt, der mit einer oder mehreren Werkzeuggruppen verknüpft ist, muss bei der Eingabe der Analyseergebnisse ein Werkzeug/eine Ausstattung ausgewählt werden. Dadurch wird sichergestellt, dass die richtige Werkzeuggruppe verwendet wird, und es kann nachvollzogen werden, welches Werkzeug/welche Ausstattung für einen bestimmten Datenpunkt verwendet wurde.
Jede definierte Prüfplanposition (Datenpunkt) muss einen Datentyp haben. Es stehen drei Datentypen zur Verfügung:
Attribute werden für qualitative Daten verwendet, d. h. Daten, die approximieren oder charakterisieren, aber die Attribute, Merkmale, Eigenschaften usw. einer Sache oder eines Phänomens nicht messen. Bei der Eingabe von Analyseergebnissen wird die Anzahl der gefundenen Nichtkonformitäten und nicht konformen Positionen eingegeben. Wenn z. B. 10 Artikel geprüft wurden und insgesamt 8 Kratzer in 3 Artikeln gefunden wurden, beträgt die Anzahl der nicht konformen Artikel 3 und die Anzahl der Nicht-Konformitäten 8.
Variablen werden für quantitative Daten verwendet, d. h. Daten, die quantifiziert und verifiziert werden können und für statistische Verarbeitung zugänglich sind. Ein Datenpunkt, der als Variable definiert ist, muss definierte Spezifikationsgrenzen haben. Bei der Eingabe von Analyseergebnissen wird der tatsächliche Ergebniswert eingegeben und anhand der Spezifikationsgrenzen bewertet.
Kategoriedaten werden für Daten verwendet, die in sich gegenseitig ausschließenden Kategorien organisiert werden können, z. B. „Bestanden/Nicht bestanden“, „Ja/Nein“, und „Rot/Grün/Blau“. Kategoriedaten werden in der Regel verwendet, um Umfragen und Checklisten mit vordefinierten Antwortalternativen zu erstellen.
Es gibt zwei Möglichkeiten zur Eingabe von Analyseergebnissen für Kategoriedaten:
Bei der einzeiligen Eingabe wird einer der definierten Kategoriewerte ausgewählt, zum Beispiel „Bestanden“ oder „Nicht bestanden“. Diese Option wird in der Regel verwendet, wenn der Stichprobenumfang = 1 ist.
Bei mehrzeiliger Eingabe wird die tatsächliche Menge jedes definierten Kategoriewerts eingegeben. Zum Beispiel: 8 „Bestanden“ und 2 „Nicht bestanden“. Dies wird in der Regel verwendet, wenn der Prüfungsstichprobenumfang > 1 ist.
Ob eine einzeilige oder mehrzeilige Eingabe verwendet werden soll, wird auf der Ebene der Prüfplanposition (Datenpunkt) festgelegt.
Es ist möglich, auf Standort-, Artikel- (standortunabhängig) und Artikel-/Standort-Ebene zu steuern, ob die eingeschränkte oder vereinfachte Revisionsabwicklung für einen bestimmten Prüfplan verwendet werden soll.
Wenn Vereinfachte Revisionsverarbeitung deaktiviert ist, ist die Revisionsabwicklung eingeschränkt. Die Revision des Prüfplans im Status Aktiv oder Inaktiv kann in keiner Weise bearbeitet werden. Um den Prüfplan zu bearbeiten, muss eine neue Revision erstellt werden.
Wenn die Vereinfachte Revisionsabwicklung verwendet wird, kann eine Prüfplanrevision mit dem Status Aktiv oder Inaktiv bearbeitet werden, ohne eine neue Revision des Prüfplans erstellen zu müssen.
Es ist wichtig zu beachten, dass jede Änderung an der Prüfplanrevision sich nicht auf die historischen Daten auswirkt. Vorhandene Analyseergebnisse und Prüfpläne, die mit Fertigungsaufträgen und Bestellungen verknüpft sind, sind davon nicht betroffen.
Die meisten, aber nicht alle Prüfplaninformationen können bearbeitet werden, wenn eine vereinfachte Revisionsabwicklung verwendet wird.
Wenn die vereinfachte Revisionsabwicklung verwendet wird, können alle Änderungen an der Prüfplanrevision im systemgenerierten Historienprotokoll angezeigt werden (wer hat was geändert und wann).
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