Mit der Funktion "Bestellungen bei mehreren Lieferanten" kann eine einzelne Anforderung anhand vordefinierter Prozentsätze auf mehrere Lieferanten aufgeteilt werden. Dies kann aus folgenden Gründen sinnvoll sein:
Die Bestellung bei mehreren Lieferanten ist nur für MRP (Materialbedarfsplanung), MS (Produktionsplanung), Bestellpunkt, NLD (Bedarf nächste Stufe) und manuell eingegebene Bestellanforderungen zulässig. Dies bedeutet, dass die Verteilung auf mehrere Lieferanten nicht zulässig ist, wenn eine Anforderung durch eine andere Bestellung vorliegt. Die Funktion kann nur mit bestandsgeführten und nicht bestandsgeführten Einkaufsartikeln verwendet werden.
Eine Übersicht zeigt, wie sich die Aufteilungsprozentsätze im Laufe der Zeit verändern. Auf dieser Seite sind alle Lieferanten mit ihren Aufteilungsprozentsätzen für die einzelnen Einkaufsartikelperioden aufgeführt.
Wenn eine Anforderung aufgeteilt wird, wird sie zunächst auf die Standardberechnungsmenge des Lieferanten gerundet, bevor sie tatsächlich bestellt wird. Standardberechnungsmenge basiert auf der Einkaufsmaßeinheit. Der Standardwert lautet 1.
Für Lieferanten kann ein bestimmter Gültigkeitszeitraum festgelegt werden. Der Einkaufsartikel kann mehrere Gültigkeitsperioden haben. Diese Perioden dürfen sich nicht überschneiden. Für jede Periode sind mehrere Lieferanten zulässig; die Summe der Aufteilungsprozentsätze muss jedoch 100% ergeben. Wenn der Gültigkeitszeitraum eines Lieferanten an einem bestimmten Termin ausläuft, können unverzüglich neue Lieferanten mit ihrem Gültigkeitszeitraum zugewiesen werden.
Wenn in MRP, MS, NLD oder Bestellpunkt eine Anforderungsposition erstellt wird und mehrere Lieferanten für den Einkaufsartikel eingegeben werden, verwendet das System folgende Logik:
Bei der manuellen Eingabe von Anforderungspositionen wird ein Dialogfenster angezeigt, in dem angegeben werden muss, ob die angeforderte Menge aufgeteilt werden soll. Dieses Dialogfenster erscheint jedoch nur, wenn für den Einkaufsartikel mehrere Lieferanten eingegeben wurden. Wenn die angeforderte Menge gemäß der obigen Logik aufgeteilt werden soll, muss mit "Ja" geantwortet werden. Lautet die Antwort "Nein", wird die Position als normale Bestellanforderungsposition gespeichert.
Hinweis: Bei der Erstellung der Anforderungsposition muss festgelegt werden, ob eine Aufteilung auf mehrere Lieferanten erfolgen soll. Diese Festlegung ist an keiner anderen Stelle im System möglich.
Beispiel 1:
(1) Stammdaten
Einkaufsartikel X, Standardbestelleinheit= 200
Externer Lieferant EXTLIE1, Aufteilung in Prozent = 70 %
Externer Lieferant EXTLIE2, Aufteilung in Prozent = 30 %
(2) Transaktionsdaten
Bestellanforderung, Menge = 1200
Externer Lieferant EXTLIE1, Bestellmenge = 200 * Runden (1200 * 0,7 / 200) = 800
Externer Lieferant EXTLIE2, Bestellmenge = 1200 - 800 = 400
Beispiel 2:
(1) Stammdaten
Einkaufsartikel Y, Standardbestelleinheit= 400
Externer Lieferant EXTLIE1, Aufteilung in Prozent = 50 %
Externer Lieferant EXTLIE2, Aufteilung in Prozent = 30 %
Externer Lieferant EXTLIE3, Aufteilung in Prozent = 20 %
(2) Transaktionsdaten
Bestellanforderung, Menge = 6000
Externer Lieferant EXTLIE1, Bestellmenge = 400 * Runden (6000 * 0,5 / 400) = 3200
Externer Lieferant EXTLIE2, Bestellmenge = 400 * Runden (6000 * 0,3 / 400) = 2000
Externer Lieferant EXTLIE3, Bestellmenge = 6000 - 3200 - 2000= 800
Es ist zu beachten, dass alle Berechnungen in der Bestandsmaßeinheit erfolgen. Nach dem Berechnen der Bestellmenge wird sie für jeden Lieferanten in die Einkaufsmaßeinheit umgerechnet.
Wenn Anforderungen durch Planungsprozesse erstellt werden, die Verteilungsaufträge bearbeiten, ist es wichtig, bei einem internen Lieferanten mit standortübergreifender Planung aufgrund einer Lieferantenaufteilungsdefinition keine doppelte Beschaffung durchzuführen.Da dem Lieferanten mit standortübergreifender Planung ein Anteil des Planungsbedarfs über einen Umlagerungsauftrag zugeordnet wird, wird die Anforderung unter den anderen Lieferanten aufgeteilt. Zur Vermeidung dieses Problems muss für Anforderungen, die vom Planungsanforderer "MS", "Bestellpunkt", "Bedarf nächste Stufe" oder "MRP" erstellt werden, besondere Aufteilungslogik verwendet werden.
Beispiel:
(1) Stammdaten
MRP-Bedarf: 100 Stück
Lieferantenaufteilung:
Interner Lieferant INTLIE1 mit standortübergreifender Planung, Aufteilung in Prozent = 50 %
Externer Lieferant EXTLIE1, Aufteilung in Prozent = 25 %
Externer Lieferant EXTLIE2, Aufteilung in Prozent = 25 %
(2) Transaktionsdaten
Die Materialbedarfsplanung erstellt einen Umlagerungsauftrag für eine Menge von 50 Einheiten für den internen Lieferanten INTLIE1
Die Materialbedarfsplanung erstellt eine Anforderung für 50 Einheiten (kein Lieferant angegeben).
Der Einkauf muss die 50 Einheiten zwischen dem externen Lieferanten EXTLIE1 und dem externem Lieferanten EXTLIE2 aufteilen.
Anforderungsaufteilung: 25 % Anteil des externen Lieferanten EXTLIE1 + 25 % Anteil des externen Lieferanten EXTLIE2 = 50 %
Externer Lieferant EXTLIE1, Bestellmenge = 25/50 * 50 Einheiten = 25 Einheiten
Externer Lieferant EXTLIE2, Bestellmenge = 25/50 * 50 Einheiten = 25 Einheiten
Wenn Lieferpläne von der Materialbedarfsplanung erstellt werden, ist es wichtig, bei einem internen Lieferanten mit standortübergreifender Planung aufgrund einer Lieferantenaufteilungsdefinition keine doppelte Beschaffung durchzuführen.Da dem Lieferanten mit standortübergreifender Planung ein Anteil des Planungsbedarfs über einen Umlagerungsauftrag zugeordnet wird, wird die Menge im Lieferplan unter den anderen Lieferanten aufgeteilt. Zur Vermeidung dieses Problems muss für Pläne, die vom Planungsanforderer "MS", "Bestellpunkt", "Bedarf nächste Stufe" oder "MRP" erstellt werden, besondere Aufteilungslogik verwendet werden.
Beispiel:
(1) Stammdaten
MRP-Bedarf: 100 Stück
Lieferantenaufteilung:
Interner Lieferant INTLIE1 mit standortübergreifender Planung, Aufteilung in Prozent = 50 %
Externer Lieferant EXTLIE1, Aufteilung in Prozent = 25 %
Externer Lieferant EXTLIE2, Aufteilung in Prozent = 25 %
(2) Transaktionsdaten
Die Materialbedarfsplanung erstellt einen Umlagerungsauftrag für eine Menge von 50 Einheiten für den internen Lieferanten INTLIE1
Die Materialbedarfsplanung sendet einen Lieferplan für eine Menge von 50 Einheiten (kein Lieferant angegeben).
Die Lieferantenplanung muss die 50 Einheiten zwischen dem externen Lieferanten EXTLIE1 und dem externen Lieferanten EXTLIE2 aufteilen.
Aufteilung des Lieferplans: 25 % Anteil des externen Lieferanten EXTLIE1 + 25 % Anteil des externen Lieferanten EXTLIE2 = 50 %
Externer Lieferant EXTLIE1, Bestellmenge = 25/50 * 50 Einheiten = 25 Einheiten
Externer Lieferant EXTLIE2, Bestellmenge = 25/50 * 50 Einheiten = 25 Einheiten