Die VI-Verarbeitung beinhaltet die Entwicklung eines VI-Plans, dessen Zweck darin besteht, sicherzustellen, dass das Objekt ordnungsgemäß gewartet wird, um kostspielige Ausfälle und Produktionsunterbrechungen zu vermeiden und korrektive Instandhaltung zu minimieren.
Der VI-Plan besteht aus VI-Aktionen (VI = vorbeugende Instandhaltung). Folgendes kann in jeder VI-Aktion definiert werden:
Welche Art von Aktion für welches Objekt erforderlich ist.
Welche Anforderungen für die Durchführung der Aufgabe hinsichtlich Kompetenzen, Personalressourcen, Werkzeug/Ausstattung, Material und Anweisungen bestehen.
Wann oder unter welchen Umständen die Aufgabe auszuführen ist.
Damit die VI-Aktionen Arbeitsaufträge regelmäßig (Kalendergenerierung), auf Basis des Zustands des Objekts (zustandsbedingte Generierung) oder aufgrund eines bestimmten Ereignistyps (ereignisbasierte Generierung) generieren, müssen ein oder mehrere Generierungskriterien für die VI-Aktion eingegeben werden. Sie können einen Typ von Generierungskriterium definieren oder mehreren Generierungskriterien miteinander kombinieren. Wenn die Revisionskontrolle aktiviert ist, können die Kriterien nur geändert werden, wenn die VI-Aktion den Status „Vorläufig“ aufweist. Wenn an einer VI-Aktion mit dem Status „Aktiv“ eine Änderung vorgenommen werden muss, muss eine neue Revision für die VI-Aktion erstellt werden. Wenn die Revisionskontrolle deaktiviert ist, können die Kriterien in jedem Status der VI-Aktion geändert werden.
Die VI-Bearbeitung umfasst außerdem die Ausführung von Generierungsroutinen, damit Arbeitsaufträge bei Fälligkeit aus den VI-Aktionen erstellt werden können. Zur Generierung von Arbeitsaufträgen für fällige VI-Aktionen müssen die kalenderbasierte, die ereignisbasierte und die bedingungsbasierte Generierung regelmäßig ausgeführt werden (die Entscheidung liegt ganz bei Ihnen). Arbeitsaufträge werden nur für aktive und gültige VI-Aktionsrevisionen generiert.
Alle für den Arbeitsauftrag benötigten Informationen werden mit der Erstellung des Arbeitsauftrags aus der VI-Aktion in den Arbeitsauftrag kopiert. Die Arbeitsaufträge werden bearbeitet, terminiert, ausgeführt und rückgemeldet (zusammen mit allen anderen, nicht vorbeugenden Instandhaltungsarbeiten). Die für den Arbeitsauftrag gesammelten Informationen können dann zur weiteren Optimierung der VI-Aktion und damit auch des VI-Plans verwendet werden.
Eine vorbeugende Instandhaltungsaktion dient zum Definieren einer Instandhaltungsaufgabe für ein Ausstattungsobjekt oder ein lineares Anlagenobjekt, für die zur ordnungsgemäßen Ausführung Arbeitslistenpositionen, Material, Personalressourcen und/oder Werkzeug/Ausstattungsressourcen erforderlich sein können. Die Planung solcher Aufgaben ist oftmals sehr wichtig, entweder aufgrund der Verfügbarkeit der Ressourcen oder aufgrund von Zeitproblemen. Dies bedeutet, dass die VI-Aktion zu einem bestimmten Zeitpunkt ausgeführt werden muss, damit die Produktion nicht beeinträchtigt wird. Eine VI-Aktion kann beispielsweise eine monatliche Inspektion oder eine jährliche Außerbetriebnahme sein.
Bei einer VI-Aktion können Sie Informationen zu Ausstattungsobjekten oder linearen Anlagenobjekten, zu ergreifenden Maßnahmen, der für die Ausführung der Arbeitsaufträge verantwortlichen Instandhaltungsabteilung, Arbeitslistenpositionen, Materialbedarf, Ressourcenbedarf für Personal und Werkzeug/Ausstattung, externen Kosten und Aufwänden sowie zum Verknüpfen von Dokumenten eingeben. Sie können auch Jobs eingeben, die mit Arbeitsaufgabenvorlagen verknüpft werden sollen. Darüber hinaus werden Jobs auch zum Organisieren von Materialien, Arbeitslistenpositionen, Personal und Werkzeug/Ausstattung sowie beliebigen Planungspositionen verwendet.
Die VI-Aktionen generieren Arbeitsaufträge, bei denen es sich um eigenständige Arbeitsaufträge handeln kann, die separat bearbeitet und zusammen mit anderen Arbeitsaufträgen, vorbeugenden und nicht vorbeugenden Instandhaltungsaufgaben (vorbeugende Instandhaltung) terminiert werden, die aus Fehlerberichten und Serviceanforderungen erstellt werden.
Wenn eine VI-Aktion eine Aufgabe darstellt, die normalerweise zusammen mit anderen Aufgaben desselben Arbeitsauftrags durchgeführt werden soll, kann die Funktion zum Gruppieren und Zusammenführen verwendet werden. Mit der Funktion zum Gruppieren und Zusammenführen können mehrere VI-Aktionen in einem Arbeitsauftrag generiert werden.
Normalerweise sind VI-Aktionen, die geringere Anforderungen an die Vorbereitung und die Historie stellen, interessant für die Erfassung in einem Arbeitsauftrag, oder auch wenn es mehrere VI-Aktionen gibt, die sehr viel gemeinsam haben. Der Vorteil der Gruppierung und Zusammenführung von VI-Aktionen besteht darin, dass sie in demselben Arbeitsauftrag zusammengefasst werden, wodurch sichergestellt wird, dass die Ausführung und Rückmeldung so effizient wie möglich erfolgen kann. Ein gruppierter und/oder zusammengeführter Arbeitsauftrag kann z. B. ein Arbeitsauftrag zum Thema Schmierung sein, bei dem die VI-Aktionen innerhalb des Arbeitsauftrags bestimmen, welche Objekte wann und von welcher Instandhaltungsabteilung geschmiert werden sollen.
Nachdem Sie eine VI-Gruppen-ID erstellt haben, müssen Sie diese Gruppe in die gewünschten VI-Aktionen eingeben. Sie müssen einzeln nacheinander bearbeitet werden und Informationen zu dem Ausstattungsobjekt, dem linearen Anlagenobjekt, der durchzuführenden Aktion, der für die Ausführung der Aufgaben verantwortlichen Instandhaltungsabteilung, dem Materialbedarf und dem Ressourcenbedarf für Personal und Werkzeug/Ausstattung enthalten. Außerdem lassen sich Dokumente verknüpfen. Diese Informationen werden automatisch in den über die gruppierte VI-Aktion generierten Arbeitsauftrag generiert.
Arbeitsaufträge werden generiert, wenn die Kalendergenerierung ausgeführt wird, ein Ereignis rückgemeldet wird und/oder die bedingungsbasierte Generierung ausgeführt wird und das System sieht, dass VI-Aktionen fällig sind. Wenn für eine VI-Aktion keine weiteren VI-Aktionen zum Gruppieren oder Zusammenführen vorhanden sind, wird immer noch ein Arbeitsauftrag nur für diese VI-Aktion generiert.
Beim Rückmelden eines zusammengeführten Arbeitsauftrags mit verknüpften Arbeitsaufgabenschritten für eine Arbeitsaufgabe müssen die einzelnen Arbeitsaufgabenschritte lediglich als erledigt oder nicht erledigt rückgemeldet werden. Beim Rückmelden der Zeit müssen Sie nur die Dauer bis zum Abschluss der gesamten Arbeitsaufgabe angeben. Dadurch wird die Berichterstellung im Prozess vereinfacht.