Ein vorbeugender Instandhaltungsplan (VI-Plan) besteht aus geplanten Instandhaltungsaktionen. Jede Instandhaltungsaktion wird in Arbeitsaufträgen erstellt. Ein VI-Plan kann für jedes beliebige Anlagenobjekt oder lineare Anlagenobjekt erstellt werden. Jede VI-Aktion enthält Informationen zu den Bedingungskriterien, unter denen ein Arbeitsauftrag erstellt wird (auf Basis von Datum, Ereignis und/oder Zustand), welcher Kompetenztyp und welches Material für die Aufgabe erforderlich sind usw. Der VI-Plan kann verwendet werden, um VI-Aktionen mit kalender-/ereignis-/bedingungsbasierter Generierung anzuzeigen und anzupassen. Hier können Sie die komplette Liste der Wochen und Daten drucken, für die Arbeitsaufträge auf Basis der VI-Aktion generiert werden. Bei einer kalenderbasierten Generierung werden die Datumsangaben automatisch anhand der Kriterien generiert, die für die Kalendergenerierung eingerichtet wurden. Bei der ereignisbasierten Generierung werden die Positionen für alle Ereigniszeiträume im Status ?Geplant? oder ?Aktiv? angezeigt, können aber nur für die aktiven generiert werden. Bei einer bedingungsbasierten Generierung wird eine Prognose der Daten erstellt, die anhand der durchgeführten Messungen der Kriterien berechnet werden, die für die bedingungsbasierte Generierung eingerichtet wurden. Der Instandhaltungsplan (VI-Plan) kann durch die Änderung des geplanten Datums angepasst werden.
Der VI-Plan kann jederzeit geändert werden, um den Plan anhand von Analysen vergangener Instandhaltungsaktionen, wie z. B. abgeschlossener Arbeitsaufträge zu optimieren. Änderungen im Instandhaltungsplan wirken sich auf die Bestellanforderungen aus, die aus der geplanten Aufgabe (Bestellanforderungen für VI-Aktionen erstellen) generiert werden, kann dazu führen, dass diese automatisch entfernt oder als unnötige Positionen markiert werden.
Die Länge des VI-Plans, d. h. die Anzahl der geplanten, im VI-Plan generierten Instandhaltungsaktionen, hängt von der Gültigkeitsdauer der Revision für die VI-Aktion, dem Gültig bis-Datum oder dem VI-Planhorizont ab.
Die Revision einer VI-Aktion kann mit einem generierten Arbeitszeitkalender verknüpft werden, der in IFS/Anwendungsdienste definiert wurde. Diese Funktion stellt sicher, dass die geplanten Daten der erstellten VI-Plan Positionen immer auf einen Arbeitstag fallen. Ein VI-Plan wird auf der Grundlage von Intervallen erstellt, und deshalb kann das geplante Datum einer VI-Plan-Position auf ein Wochenende oder einen anderen Feiertag fallen. Das Verknüpfen eines Kalenders verhindert dies. Wenn jede VI-Plan-Position erstellt wird, wird das geplante Datum dieser Position gegen die Daten im verknüpften Kalender geprüft, und wenn das Datum nicht gefunden wird, wird der nächste Arbeitstag, der als Nächstes in der Position angezeigt wird, als das geplante Datum ausgewählt.
Das Erkennungszeichen ?Bestandsartikelbedarf veröffentlicht? gibt an, welche der Planungspositionen als Anforderungen für die Verfügbarkeitsplanung/Bestandsartikel zur Verfügung stehen. Das heißt, wenn Bestandsartikel für eine aktive VI-Aktion in den Instandhaltungsplanpositionen bis zum niedrigsten Wert von ?Gültig bis?-Datum, VI-Planhorizont oder das Datum definiert wurden, das sich durch Addition der Tage im Bedarfshorizont VI-Bestandsartikel auf der Seite ?Standort/Instandhaltung? zum Systemdatum, ab dem ?Gültig ab?-Datum der VI-Aktion oder dem Systemdatum ergibt.
Zusätzlich zur automatischen Generierung der VI-Planpositionen ist es auch möglich, eine ausgewählte Zeile oder mehrere Zeilen im VI-Plan manuell zu generieren.
Sie können auch Jobs und Arbeitslisten (mit Jobs, die mit ihnen verknüpft sind) terminieren und planen, die auf den Registerkarten VI-Aktion/Jobs und Vorlagen und VI-Aktion/Arbeitsliste für ein einzelnes Vorkommen im VI-Plan erfasst wurden. Voraussetzung hierfür ist, dass der Arbeitsauftragsstandort für Jobs und Arbeitslisten in IFS/Standort aktiviert ist und dass Arbeitsaufträge zuvor nicht generiert wurden. Wenn Sie den Kalender oder die Bedingungseinstellungen für eine VI-Aktion ändern, wird der Instandhaltungsplan neu generiert und alle für Instandhaltungsplanpositionen vorgenommenen Zuweisungen werden entfernt.
Wenn IFS/Instandhaltungsplantafel (IPT) verwendet wird und der Arbeitsauftragsstandort für die Instandhaltungsplantafel aktiviert ist, können die Jobs und die Arbeitsliste für alle kalender- und zustandsbasierten Planpositionen, die zuvor nicht generiert wurden, mit der Instandhaltungsplantafel terminiert werden und Ressourcen zuordnen. Ressourcenzuordnungen werden für jede Planposition im Dialogfeld ?Jobs und Arbeitslisten? gespeichert. Der Planungsstatus und geplante Start- und Endtermine werden für jede Position im VI-Instandhaltungsplan aktualisiert.
Die Instandhaltung, die für ein Gerät auf Grundlage eines Kalenderplans durchgeführt wird. Mit anderen Worten, ein Zeitintervall ist der Instandhaltungsauslöser für diese Art von Instandhaltung. Der Kalenderauslöser besteht aus einer Startzeit und einem Intervall. Dann wird ein VI-Plan mit den Datumsangaben für jede künftige Generierung erstellt.
Wenn die VI Aktionen auf Ausführungsdatum/Basis ? Ja festgelegt ist, muss der Instandhaltungsplan auf der Basis des tatsächlichen Fertigstellungsdatums der letzten, aus der VI-Aktion Arbeitsaufgabe Arbeitsauftrags zeitlich angepasst werden. Wenn Sie jedoch eine VI-Aktion mit Ausführungsdatum/Basis = ?Ja? ausführen, wird nur ein Arbeitsauftrag zur Zeit generiert.
Instandhaltung, die an einer Anlage aufgrund eines Ereignisses durchgeführt wird. Der Grund für eine Ereignisgenerierung kann entweder ein einmaliges oder ein wiederkehrendes Ereignis sein. Ein Ereignis kann mehrere miteinander verbundene Zeiträume haben, wobei jeder Zeitraum einen bestimmten Status hat. Ein Ereigniszeitraum muss sich im Status ?Geplant? oder ?Aktiv? befinden, um im VI-Plan sichtbar zu sein. Er muss sich jedoch im Status ?Aktiv? befinden, um in einen Arbeitsauftrag generiert zu werden.
Eine Instandhaltung, die auf Basis des Ist-Zustands eines Anlagenteils ausgelöst wird. Zum Bestimmen des Zustands eines Objekts müssen Messungen vorgenommen werden, und die Messungen des Objektparameters müssen rückgemeldet werden.
Wenn kumulierten Bedingungen erfasst werden, wird auf der Registerkarte Instandhaltungsplan noch vor der Erfassung einer Messung eine Bedingungsposition angezeigt. Wenn zwei oder mehr kumulierte Messungen erfasst werden, wird ein zustandsbasierter Prognoseplan erstellt. Hier werden die Fälligkeitsdaten (geplant) unter der Annahme der linearen Verwendung von Anlagen vorhergesagt, während die Planungswerte auf folgender Basis berechnet werden:
Die erwarteten (geplanten) Daten werden jedoch unter der Annahme der linearen Verwendung von Anlagen prognostiziert.
Hier werden die geplanten Werte durch Hinzufügen des Instandhaltungsintervalls zur Messung bei der Instandhaltung berechnet (letzte Messung zum Zeitpunkt der Fertigstellung der letzten Arbeitsaufgabe).
Nächster geplanter Wert = Wert bei Instandhaltung + VI-Intervall |
Beispiel:
Datum | Zeit | Messung |
11. Mai 2019 | 22:00 | 200 |
12. Mai 2019 | 14:00 | 250 |
13. Mai 2019 | 20:00 | 300 |
Arbeit ausgeführt (Zeitpunkt) | : 12. Mai 2019 18 :00 |
Instandhaltungsintervall | : 200 |
Wert bei Instandhaltung | : 250 |
Nächste Wartung bei | : 450 |
Hier werden die geplanten Werte basierend auf einem vorhergesagten Wert bei der Instandhaltung berechnet. Es gibt zwei Formeln zur Vorhersage des Werts bei Instandhaltung.
Formel 1 - Wenn das Enddatum der Arbeit zwischen zwei Messungen liegt, wird der geschätzte Wert bei der Instandhaltung mithilfe der Interpolation abgeleitet.
Formel 2 - Der laufende Durchschnitt wird basierend auf der durchschnittlichen Nutzung pro Tag unter der Annahme der linearen Verwendung des Anlagenobjekts berechnet.
Nächster geplanter Wert = (Tatsächl. letztes Arbeitsaufgaben-Abschlussdatum - Frühestes Messdatum) * Laufender Durchschnitt + Vorher. Gemessener Wert + VI-Intervall |
Hinweis: Der laufende Durchschnitt wird basierend auf der durchschnittlichen Nutzung pro Tag unter der Annahme der linearen Verwendung des Anlagenobjekts berechnet.
Die geplanten Werte werden nur dann anhand der obigen Formeln berechnet, wenn die kumulierte zustandsbasierte VI-Aktion auf Wertbasierte Ausführung = Ja gesetzt ist. Der Anwender hat die Möglichkeit, über die Beding.-Prognose/Konfiguration auf der Registerkarte VI-Aktion/Allgemein auszuwählen, welche Methode zum Abrufen des Werts bei Instandhaltung verwendet werden soll. Der STANDARDWERT lautet (a) Letzte Messung bei Instandhaltung.
Optional kann ein Toleranzwert für akkumulierte bedingungsbasierte VI-Aktionen definiert werden, der auf Wertbasierte Ausführung = Ja gesetzt wird. Dies gibt die Flexibilität, den ursprünglichen Instandhaltungsplan beizubehalten, wenn die aktuelle Ausführung innerhalb der festgelegten Toleranz erfolgt. Die Toleranz kann auf der Standortebene des Arbeitsauftrags auf der Seite Standort/Instandhaltung unter Toleranz für messungsbasierte vorbeugende Instandhaltung oder auf der Ebene der VI-Bedingungsposition auf der Registerkarte VI-Aktion/Instandhaltungsauslöser definiert werden. Wenn
| Geplanter Wert ? Wert bei Instandhaltung (prognostizierter oder zuletzt gemessener Wert) | % <= Toleranzwert |
Durch Erledigung der letzten Arbeitsaufgabe des für die Instandhaltungsplanposition erzeugten Arbeitsauftrags ändert sich der ursprüngliche Instandhaltungsplan nicht. Ein Beispiel: Wenn für eine Anlage alle 100 Betriebsstunden eine Inspektion durchgeführt werden muss, die Inspektion aber nach 95 Betriebsstunden abgeschlossen wurde. Wenn der Anwender eine Toleranz von 10 % eingerichtet hat, wird der bestehende Instandhaltungsplan nicht geändert.
Bei VI-Aktionen können Jobs und Arbeitslisten, die auf der Registerkarte VI-Aktion/Jobs und Vorlagen und der Seite VI-Aktion/Arbeitsliste erfasst wurden, auch auf alle Vorkommen im VI-Plan verteilt werden. Diese Funktion ist für alle VI-Aktionen verfügbar.
Wenn das Kontrollkästchen aktiviert ist, findet die Verteilung aufgrund der Änderungen in dem Kalenderparameter, Jobs oder Arbeitslisten statt, wenn der VI-Plan zum ersten Mal erstellt oder neu generiert wird. Nach der Verteilung können die Jobs und Arbeitslisten auf der VI-Planstufe terminiert werden, d. h. für ein einzelnes Vorkommen im VI-Plan.
Bei den planbaren Details handelt es sich um den Termin (Datum und Uhrzeit), an dem der Job und die Arbeitsliste gestartet werden sollen, sowie den für den Job und die Arbeitsliste verantwortlichen Mitarbeiter.
Mitarbeitersignaturen beziehen sich auf die Signatur des Mitarbeiters, der für die Durchführung der VI-Aktion, der Jobs und der Arbeitsliste verantwortlich ist.
Diese Signaturen werden in Stufen vererbt. Die Stufen können folgendermaßen aufgeschlüsselt werden, wobei Stufe 1 in der Hierarchie ganz oben steht:
Die Signaturen, die in die oberste Stufe eingegeben werden, werden von den unteren Stufen übernommen, aber nicht umgekehrt.
Die Vererbung von Mitarbeitersignaturen funktioniert wie folgt: Wenn eine Signatur auf der obersten Stufe geändert wird, ersetzt das System alle Vorkommnisse dieser Signatur mit einer neuen. Hinweis: Signaturen werden ersetzt, aber nicht aktualisiert. Das Aktualisieren von Signaturen auf der obersten Stufe führt zu einem Verlust aller Mitarbeitersignaturen, die zuvor auf den unteren Stufen geplant wurden. Das Ersetzen der Signaturen verhindert den Verlust solcher Informationen.
Eine gruppierte VI-Aktion mit mehreren Arbeitslistenpositionen wird in einem Arbeitsauftrag mit Arbeitsaufgaben generiert. Es können auch mehrere gruppierte VI-Aktionen im gleichen Arbeitsauftrag mit Arbeitsaufgaben enthalten sein. Und es kann Instanzen geben, bei denen diese Arbeitsaufgaben mit Arbeitsaufgabenschritten verknüpft sind. Wenn sich der Status der Arbeitsaufgaben oder Arbeitsaufgabenschritte für Arbeitsaufträge ändert, hat dies auch Einfluss darauf, wie der Status der Instandhaltungsplanposition auf der VI-Seite angepasst wird. In den nachfolgenden Spalten auf der Registerkarte Instandhaltungsplan werden die Status der Arbeitsaufgabe oder Arbeitsaufgabenschritte für die einzelnen Instandhaltungsplanpositionen widergespiegelt;
Fertigstellung letzte Arbeitsaufgabe | Dieses Kontrollkästchen wird aktiviert, wenn die letzte Arbeitsaufgabe, die aus der VI stammt, den Status Arbeit ausgeführt aufweist. Hinweis: Beim Aktualisieren des tatsächlichen Enddatums der letzten Arbeitsaufgabe des letzten Arbeitsauftrags wird das Datum der letzten Instandhaltungsaufgabe in der entsprechenden VI-Instandhaltungsplanposition ebenfalls aktualisiert. Für entsprechende VI-Aktionen wird eine Journalnotiz erstellt, um solche Modifikationen zu erfassen. |
Abschlussdatum letzte Arbeitsaufgabe | Das Datum, an dem die letzte Arbeitsaufgabe, die aus der VI stammt, auf den Status Arbeit ausgeführt gesetzt wird. |
Fertigstellung letzter Arbeitsaufgabenschritt | Dieses Kontrollkästchen wird aktiviert, wenn der letzte Arbeitsaufgabenschritt in der VI auf den Status Fertig gesetzt wird. |
Abschlussdatum letzter Arbeitsaufgabenschritt | Das Datum, an dem der letzte Arbeitsaufgabenschritt auf den Status Fertig gesetzt wird.
Hinweis: Wenn der Systemparameter DEF_TASK_STEP_STATUS = ?Fertig? lautet, werden die Arbeitsaufgabenschritte im Status ?Fertig? erstellt. Dieses Datum wird anschließend nur dann aktualisiert, wenn die Arbeitsaufgabe auf den Status ?Arbeit ausgeführt? gesetzt wird. |
Wenn mehrere VI-Aktionen innerhalb derselben Aufgabe in Aufgabenschritte zusammengeführt werden, werden die letzten Datumsangaben der Arbeitsaufgabe und der Arbeitsaufgabenschritte in den Instandhaltungsplanpositionen für alle VI-Aktionen festgelegt, die in der Zusammenführung enthalten sind.
Wenn bei der VI-Aktion die Option Ausführungsdatum/Basis oder Wertbasierte Ausführung auf Ja festgelegt ist, wird der Instandhaltungsplan für kommende Vorkommen basierend auf dem Datum angepasst, an dem die letzte Arbeitsaufgabe auf den Status Arbeit ausgeführt gesetzt wird.