Bei mehrstufig verfolgten Artikeln wird die Verfolgte Stückliste eines Fertigungsauftrags verwendet, um zu verfolgen, welcher übergeordneten Serien- oder Los-/Chargennummer die Artikel während des Fertigungsprozesses zugeordnet sind. Ein mehrstufig verfolgter Artikel ist serien- und/oder los-/chargenverfolgt und hat Mehrstufige Verfolgung auf der Seite Artikel aktiviert. Bevor eine übergeordnete Serien- oder Los-/Chargennummer aus einem Fertigungsauftrag empfangen wird, muss die verfolgte Stückliste dieser Serien- oder Los-/Chargennummer vollständig sein.
Es ist möglich, verfolgte Stücklisten eines Fertigungsauftrags für mehrstufig verfolgte Artikel zu erzeugen, die sowohl manuell als auch automatisch auf Fertigungsaufträgen produziert werden.
Die Option Automat.Verwendungsnachweis, die auf der Seite Standort/Fertigung definiert ist, legt fest, ob Verfolgte Stücklisten eines Fertigungsauftrags automatisch erzeugt werden sollen, wenn übergeordnete Serien- und/oder Los-/Chargennummern reserviert und Komponenten reserviert/ausgegeben werden.
Wenn verfolgte Stücklisten eines Fertigungsauftrags automatisch generiert werden, ordnet das System so viele Komponenten wie möglich der ersten übergeordneten Serien- oder Los-/Chargennummer zu, bevor es mit der Zuordnung zur nächsten Nummer fortfährt. Die Komponentenmenge, die jeder übergeordneten Komponente zugeordnet ist, ist nicht größer als die Menge der Komponente pro Baugruppe, multipliziert mit der Menge dieser spezifischen übergeordneten Komponente. Wurde jedoch eine Komponente durch eine oder mehrere alternative Komponenten ersetzt, werden die Hauptkomponente und die alternative(n) Komponente(n) bei der Generierung der verfolgten Stückliste gemeinsam berücksichtigt. In diesem Fall wird jeder übergeordneten Komponente keine größere Menge als die Summe der Menge pro Baugruppe für die Haupt- und alternative(n) Komponente(n) multipliziert mit der Menge der spezifischen übergeordneten Komponente zugewiesen.
Ausnahme: Komponenten, bei denen Aus gefertigter Struktur ausschließen aktiviert ist, werden nie einem übergeordneten Element in der verfolgten Stückliste eines Fertigungsauftrags zugewiesen.
Im Folgenden wird anhand des Beispiels 1 gezeigt, wie die automatische Generierung der verfolgten Stückliste eines Fertigungsauftrags erfolgt, wenn keine Komponenten durch alternative Komponenten ersetzt wurden, während das Beispiel 2 zeigt, wie die automatische Generierung der verfolgten Stückliste eines Fertigungsauftrags erfolgt, wenn eine Komponente durch eine oder mehrere alternative Komponenten ersetzt wurde.
Beispiel 1:
Drei Einheiten des seriennummergeführten übergeordneten Artikels X werden im Rahmen eines Fertigungsauftrags hergestellt. Der Fertigungsauftrag hat eine Materialposition mit der seriennummergeführten Komponente A und der Menge pro Baugruppe, die auf 3 eingestellt ist. Wenn drei Seriennummern für den übergeordneten Artikel X reserviert wurden und vier Einheiten der Komponente A reserviert/ausgegeben wurden, wird die automatisch generierte, verfolgte Stückliste eines Fertigungsauftrags wie in der Abbildung unten dargestellt aufgebaut. Beachten Sie, dass das System zunächst dem ersten übergeordneten Artikel drei Einheiten der Komponente A zuordnet, was der Menge pro Baugruppe der Komponente A multipliziert mit der Menge des ersten übergeordneten Artikels entspricht (3 * 1 = 3), bevor es mit der Zuordnung zum nächsten übergeordneten Artikel fortfährt.
Beispiel 2:
Drei Einheiten des seriennummergeführten übergeordneten Artikels X werden im Rahmen eines Fertigungsauftrags hergestellt. Der Fertigungsauftrag hat zwei Materialpositionen. Die erste Materialposition ist für die seriennummergeführte Komponente A und hat die Menge pro Baugruppe auf 2 gesetzt. Die zweite Materialposition ist für die seriennummergeführte Komponente B und hat die Menge pro Baugruppe auf 1 gesetzt. Die zweite Materialposition wurde erstellt, als drei Einheiten der Komponente A auf der ersten Materialposition durch drei Einheiten der alternativen Komponente B ersetzt wurden. Wenn drei Seriennummern für den übergeordnete Artikel X reserviert wurden und vier Einheiten der Komponente A reserviert/entnommen wurden, wird die automatisch generierte, verfolgte Stückliste eines Fertigungsauftrags wie in der Abbildung unten dargestellt aufgebaut. Beachten Sie, dass das System zunächst dem ersten übergeordneten Artikel drei Einheiten der Komponente A zuordnet, was der Summe der Menge pro Baugruppe für die Hauptkomponente A und die alternative Komponente B multipliziert mit der Menge des ersten übergeordneten Artikels entspricht ((2 + 1) * 1 = 3), bevor es mit der Zuordnung zum nächsten übergeordneten Artikel fortfährt.
Wenn drei Einheiten der Komponente A reserviert/ausgegeben wurden, wird die automatisch generierte, verfolgte Stückliste eines Fertigungsauftrags wie in der Abbildung unten dargestellt aufgebaut.
Die verfolgte Stückliste einer bestimmten Serien- oder Los-/Chargennummer auf einem Fertigungsauftrag wird als vollständig validiert, wenn ihr eine ausreichende Menge aller Komponenten zugeordnet wurde. Die Komponentenmenge, die der übergeordneten Komponente zugeordnet ist, muss gleich der Menge der Komponente pro Baugruppe, multipliziert mit der Menge dieser spezifischen übergeordneten Komponente sein. Wurde jedoch eine Komponente durch eine oder mehrere alternative Komponenten ersetzt, muss die Summe der Mengen der Komponente und der alternativen Komponente(n), die der übergeordneten Komponente zugeordnet sind, der Summe der Menge pro Baugruppe der Haupt- und der alternativen Komponente(n), multipliziert mit der Menge der spezifischen übergeordneten Komponente, entsprechen.
Ausnahme: Komponenten, bei denen Aus gefertigter Struktur ausschließen aktiviert ist, sind von der Validierung ausgeschlossen. Bei Komponenten, bei denen die Reservierungs-/Entnahmemethode auf Manuell eingestellt ist, genügt es, wenn nur eine bestimmte Menge entnommen wurde.
Das folgende Beispiel 3 zeigt, wie die verfolgte Stückliste validiert wird, wenn keine Komponenten durch alternative Komponente(n) ersetzt wurden, während Beispiel 4 zeigt, wie die Struktur validiert wird, wenn eine Komponente durch eine oder mehrere alternative Komponenten ersetzt wurde.
Beispiel 3:
Drei Einheiten des seriennummergeführten übergeordneten Artikels X werden im Rahmen eines Fertigungsauftrags hergestellt. Der Fertigungsauftrag hat zwei Materialpositionen. Die erste Materialposition ist für die seriennummergeführte Komponente A und hat die Menge pro Baugruppe auf 3 gesetzt. Die zweite Materialposition ist für die seriennummergeführte Komponente B und hat die Menge pro Baugruppe auf 1 gesetzt. Wenn die verfolgte Stückliste wie in der Abbildung unten dargestellt aufgebaut ist, wird nur das zweite übergeordnete Element als vollständig validiert. Beachten Sie, dass die Menge der Komponente A, drei Einheiten, die der zweiten übergeordneten Komponente zugeordnet ist, gleich der Menge pro Baugruppe der Komponente A multipliziert mit der Menge der zweiten übergeordneten Komponente ist (3 * 1 = 3). Die Menge der Komponente B, eine Einheit, die der zweiten übergeordneten Komponente zugeordnet ist, ist gleich der Menge pro Baugruppe der Komponente B multipliziert mit der Menge der zweiten übergeordneten Komponente ist (1 * 1 = 1).
Beispiel 4:
Drei Einheiten des seriennummergeführten übergeordneten Artikels X werden im Rahmen eines Fertigungsauftrags hergestellt. Der Fertigungsauftrag hat drei Materialpositionen. Die erste Materialposition ist für die Komponente A und hat die Menge pro Baugruppe auf 2 gesetzt. Die zweite Materialposition ist für die Komponente B und hat die Menge pro Baugruppe auf 1 gesetzt. Die dritte Materialposition ist für die Komponente C und hat die Menge pro Baugruppe auf 1 gesetzt. Die dritte Materialposition wurde erstellt, als drei Einheiten der Komponente A auf der ersten Materialposition durch drei Einheiten der alternativen Komponente C ersetzt wurden. Wenn die verfolgte Stückliste wie in der Abbildung unten dargestellt aufgebaut ist, wird nur das zweite übergeordnete Element als vollständig validiert. Beachten Sie, dass die Summer der Menge der Hauptkomponente A und der alternativen Komponente C, eine plus zwei Einheiten, die der zweiten übergeordneten Komponente zugeordnet ist, gleich der Summe der Menge pro Baugruppe für Hauptkomponente A und alternative Komponente C multipliziert mit der Menge der zweiten übergeordneten Komponente ist ((2 + 1) * 1 = 3). Die Menge der Komponente B, eine Einheit, die der zweiten übergeordneten Komponente zugeordnet ist, ist gleich der Menge pro Baugruppe der Komponente B multipliziert mit der Menge der zweiten übergeordneten Komponente ist (1 * 1 = 1).