Diese Aktivität dient zum Hinzufügen oder Ändern von Anlagenklassen, die zum Festlegen von Standardwerten für alle mit der Anlagenklasse verknüpften Bestandsartikel verwendet werden. Anlagenklassen steuern verschiedene Funktionen, die allen Artikeln in der Klasse gemein sind. Diese Pflichtaufgabe muss vom Systemadministrator oder einer Person mit entsprechender Berechtigung ausgeführt werden.
Für jeden Bestandsartikel muss eine Anlagenklasse angegeben werden; allerdings wird beim Hinzufügen neuer Bestandsartikeldatensätze standardmäßig die auf der Seite Standardwerte für alphanumerische und numerische Werte definierte Anlagenklasse verwendet. Diese Anlagenklasse kann geändert werden. Die für eine Anlagenklasse angegebenen Steuerparameter bilden die Standardwerte für alle Artikel, die diese Anlagenklasse verwenden. Diese Standardwerte können jedoch für jeden Bestandsartikel geändert werden.
Die Option Fehlmengenmeldung bestimmt, ob für die Artikel dieser Anlagenklasse automatische Fehlmengenverwaltung verwendet wird. Die Standardeinstellung ist "Keine Fehlmg.meldg.". Damit diese Funktion ausgeführt werden kann, muss der Systemparameter Fehlmengenmanagement auf der Seite Parameter für Lieferkette und Fertigung auf „Ja“ gesetzt werden.
Die Einstellung für Verfügbarkeitsprüfung bestimmt, ob eine sofortige Verfügbarkeitsprüfung durchgeführt wird, wenn Aufträge eingegeben oder Material entnommen wird. Wenn beispielsweise diese Einstellung für einen Artikel aktiviert wurde und ein Kundenauftrag für eine Menge eingegeben ist, die größer als die im Bestand verfügbare Menge ist, dann wird eine Meldung generiert, die angibt, dass für das angegebene Lieferdatum eine Fehlmenge vorliegt. Zusätzlich wird vom System ein Lieferdatum festgesetzt, das erfüllt werden kann. Die Standardeinstellung für dieses Feld ist "Keine Verfügbarkeitsprüfung".
Die Einstellung für Verfügbarkeitsprüfung für KA-Reservierungen bestimmt, ob vor der Reservierung von Kundenaufträgen eine Verfügbarkeitsprüfung durchgeführt wird. Die Standardeinstellung für dieses Feld ist "Keine Verfügbarkeitsprüfung".
Die Einstellung Onl.-Progn.Verbr. wird nur für Verkaufsartikel verwendet, die mit der Primärplanung geplant werden. Beim Eingeben oder Ändern einer Kundenauftragsposition sucht das System nach nicht verbrauchten Prognosen, um festzustellen, ob die Auftragsposition bearbeitet werden kann. Ist der Umfang der unverbrauchten Prognosen für den Artikel nicht ausreichend, erscheint eine Meldung.
Die Einstellung Res. bei Auftragseingang bestimmt, ob Artikel automatisch reserviert werden, wenn ein Kundenauftrag eingegeben wird. Wenn diese Einstellung auf "Reservierungsprio." gesetzt ist, werden für Artikel dieser Anlagenklasse Reservierungen in der Reihenfolge vorgenommen, in der Aufträge eingegeben werden. Teilreservierungen werden nicht vorgenommen, und vom System wird vor dem Reservieren sichergestellt, dass die volle Menge verfügbar ist. Daher sollte mit dieser Einstellung umsichtig umgegangen werden. Die Standardeinstellung ist "Norm. Reservierg.".
Die Einstellung für Autom. Prozessfähigkeitsprüf. bestimmt, ob die geplante Lieferzusage bei Eingabe des Kundenauftrags automatisch ausgeführt wird. Wenn die Einstellung "Keine automatische geplante Lieferzusage" lautet, wird bei Eingabe der Kundenauftragsposition keine Lieferzusage ausgeführt. In diesem Fall kann eine Lieferzusage manuell für jede Position der Kundenbestellung bzw. des Verkaufsangebots ausgeführt werden. Wenn die Option nicht "Keine automatische geplante Lieferzusage" lautet, wird automatisch auf Grundlage der Reservierungs- und Zuordnungsoptionen eine Lieferzusage ausgeführt. In diesem Fall sind die Optionen "Verfügbarkeitsprüfung durchführen" und "Online-Verbrauchsprognose" nicht zugelassen. Die Standardeinstellung lautet "Keine automatische geplante Lieferzusage".
Es können Werte für Häufigkeitsgrenzen, Lebenszyklusstufen sowie dafür definiert werden, ob Artikel saisonale Bedarfmuster aufweisen. Alle Bestandsartikel, die zu dieser Anlagenklasse gehören, verwenden beim Durchführen der Bestandsartikelsklassifizierung diese Grenzwerte.
Es gibt keine besonderen Voraussetzungen.