Lieferkettenparameter zwischen Standorten definieren
Erläuterung
Diese Aktivität dient zum Definieren von Lieferkettenparametern, also der Versandartcodes, der Wiederbeschaffungszeiten, der Entfernung und der erwarteten Versandkosten zwischen den Standorten, die als interne Lieferstandorte oder interne Bedarfsstandorte fungieren, wenn die standortübergreifende Funktion verwendet wird. Der Bedarfsstandort fungiert als Kunde in Bezug auf den Lieferstandort und umgekehrt. Im Kontext des Versandauftrags entspricht der Bedarfsstandort Empfänger und der Lieferstandort entspricht Absender.
Es gibt mehrere Arbeitsoptionen aus verschiedenen Ansichten für die gleichen Objekte, wenn mit Lieferkettenparametern gearbeitet wird. Es kann entweder auf der Seite Lieferkettenparameter für Lieferungen zwischen Standorten für Standort-zu-Standort-Beziehungen oder auf der Seite Lieferketten-Matrix für Standort (auf den Registerkarten Von Lieferstandort und Zu Bedarfsstandort) gearbeitet werden. Die Matrixseite bietet die Möglichkeit, auf einer einzigen Seite von einem zentralen Punkt aus mit allen Beziehungen für ein Objekt zu arbeiten.
Die Informationen auf der Seite Lieferkettenparameter für Lieferungen zwischen Standorten sind identisch mit denen auf den entsprechenden Registerkarten. Der einzige Unterschied besteht in der Art, wie die Informationen angezeigt werden. Dies bedeutet, dass Parameter in nur einer der Ansichten aktualisiert werden müssen.
Wenn Sie den Versandartcode eingeben, bestimmt die Systemsprache, welche Versandartcodes verfügbar sind. Sie können eine Tour-ID pro Versand pro Versandartcode eingeben. Die WBZ/Entnahme, externe Liefervorlaufzeit und die interne Liefervorlaufzeit sind erforderlich Parameter, während Entfernung, erwartete Zusatzkosten und Währung zum Definieren der Bezugsfunktion nützlich sein können. Der Versandtyp und der Versandstandort sind nützliche Parameter, wenn der Versandprozess von dieser Detailebene gesteuert werden soll.
Die Seiten Lieferkettenparameter für Lieferungen zwischen Standorten und Lieferketten-Matrix für Standort sind in zwei Tabellen unterteilt. In der oberen Tabelle werden die allgemeinen Lieferkettenparameter angezeigt und eingegeben. In der unteren Tabelle werden Ausnahmen zu den in der oberen Tabelle definierten Lieferkettenparametern angezeigt und definiert. Die Ausnahmen werden auf einer Lieferketten-Artikelgruppenebene definiert. Deshalb gelten die Parameter für alle Bestandsartikel, die mit der gleichen Lieferketten-Artikelgruppe verknüpft sind.
Die folgenden Parameter können nützlich sein, um die Bezugsfunktion zu definieren:
- Geben Sie die Entfernung zwischen den internen Standorten (z. B. die Entfernung zwischen dem internen Lieferstandort und dem internen Bedarfsstandort) ein. Es kann eine beliebige Maßeinheit verwendet werden.
- Die erwarteten Zusatzkosten für den Versand unter Berücksichtigung des ausgewählten Liefermodus eingeben. Bei Eingabe erwarteter Zusatzkosten muss auch die Währung angegeben werden.
Voraussetzungen
Erforderlich:
- Der interne Lieferstandort und Bedarfsstandort müssen auf der Seite Standorte eingegeben worden sein.
- Bei der Arbeit in der Matrix muss der Schwerpunkt im Kopf, also der Ausgangspunkt, mit Ihrem Anwender auf der Seite Standorte pro Anwender verknüpft worden sein.
- Der Versandartcode mit dem richtigen Sprachcode (der identisch mit der Systemsprache ist) muss auf der Seite Versandartcodes eingegeben worden sein.
Optional:
- Um zwischen Standorten im System handeln zu können, müssen ein Lieferant und ein Kunde eingegeben worden sein. Es müssen die Verknüpfungen zwischen dem Standort und dem Kunden (auf der Registerkarte Auftrag/Sonstige Kundendaten der Seite Kunde) sowie dem Standort und dem Lieferanten (auf der Registerkarte Einkauf/Sonstige Lieferantendaten der Seite Lieferant) erstellt worden sein.
Für die Dokumentadresse im Lieferantendatensatz und die Lieferadresse im Kundendatensatz sollten ein standardmäßiger Versandartcode und eine standardmäßige Lieferbedingung angegeben sein. Dann werden der Kunde und der Lieferant automatisch abgerufen, wenn der Auftragsstandort oder der Lieferstandort eingegeben wird.
- Die Währung muss in IFS/Anwendungsdienste auf der Registerkarte Währung auf der Seite ISO-Code-Verwendung aktiviert worden sein. Die erwarteten Zusatzkosten erfordern, dass die Währung deklariert und aktiviert ist.
- Eine Route muss auf der Seite Kundenauftragstour definiert worden sein.
- Der Versandtyp muss auf der Seite Basisdaten Verkauf eingegeben worden sein.
- Der Versandstandort muss auf der Seite Bestandslagerplätze mit dem Lagerplatztyp Versand am aktuellen Standort eingegeben worden sein.
Beim Definieren einer Ausnahme bezüglich der allgemeinen Parameter ist Folgendes erforderlich:
- Die Bestandsartikel, die andere Lieferkettenparameter als die allgemeinen Parameter erfordern, müssen mit einer Lieferketten-Artikelgruppe verknüpft worden sein.
Auswirkungen
Ergebnis dieser Aktivität:
- Zwischen Standorten, die als interne Lieferstandorte und interne Bedarfsstandorte agieren, werden Lieferkettenparameter definiert.
- Der erste Eintrag für eine bestimmte Beziehung wird beim Versand von Waren automatisch zur Standardeinstellung (die Option Standard ist aktiviert). Wenn mehr als ein Datensatz für eine Beziehung vorhanden ist, können der Standarddatensatz und der Versandartcode problemlos geändert werden, indem Sie in der ausgewählten Zeile den Befehl Als Standardwert für Versandart festlegen verwenden.
- Wenn eine Route eingegeben wird, überschreibt sie die für denselben Versandartcode auf der Registerkarte Kunde/Adresse/Auftragsadressdaten eingegebene Route.
- Wenn eine WBZ/Entnahme eingegeben wird, überschreibt sie den am Lieferstandort eingegebenen Wert.
- Wenn ein Versandtyp und ein Versandstandort eingegeben wurden, überschreiben diese Werte den Versandtyp und den Versandstandort, die standardmäßig auf der Kundenlieferadresse oder am Lieferstandort eingegeben wurden.