MRO-Beschaffung wird über die Bestellung und den Kundenauftrag eingeführt, um die Handhabung des Materialflusses für ein kundeneigenes Hauptobjekt zu ermöglichen, das in einem MRO-Szenario repariert/überholt werden sollte.
Der Eingang des Objekts wird über eine Bestellung durchgeführt. Die Lieferung des Objekts erfolgt über einen Kundenauftrag. Um diese Arten von Bestellpositionen zu unterscheiden, wird ein neuer Beschaffungs-/Nachfragecode eingeführt: MRO (Wartung, Reparatur, Überholung).
In allen MRO-Szenarien wird wie in Service Management ein Arbeitsauftrag verwendet. Ein Unterschied zwischen einigen MRO-Szenarien und Service Management besteht darin, dass in einem Service Management-Szenario die tatsächliche Arbeit vor Ort durchgeführt wird. Das bedeutet, dass die Arbeit dort durchgeführt wird, wo sich das Objekt befindet. In einigen MRO-Szenarien wird das Objekt zum Reparaturstandort gesendet, und wenn die Reparatur/Überholung beendet ist, wird es zurückgeschickt (siehe Bild unten).
Die Funktionalität, die entwickelt wurde, um den oben beschriebenen Fluss zu unterstützen, soll es ermöglichen, vom Arbeitsauftrag (oder von einem Assistenten) aus, einen MRO-Objekt-Wareneingang zu erstellen. Es wurde ein neuer Client entwickelt, um diese Aufträge abzuwickeln und die Registrierung sonstiger Artikel zu ermöglichen. Bei den sonstigen Artikeln handelt es sich z. B. um Verpackungsmaterial, Zubehörteile, Werkzeuge usw., die in den Bestand aufgenommen werden sollten. Es kann jedoch wichtig sein, die sonstigen Artikel mit dem reparierten/überholten Objekt zurückzuschicken. Der Eingang des Objekts ist ein gewöhnlicher Eingang eines Objekts mit Seriennummer.
Wenn die Reparatur beendet ist, werden die Erstellung und die Reservierung einer Kundenauftragsposition manuell vom Arbeitsauftrag aus gestartet und die Lieferung des Objekts wird initiiert.
Der Kunde ist in diesem Kontext immer ein externer Kunde. Es ist nicht möglich, Aufträge für das Empfangen oder Liefern eines MRO-Objekts für einen Kunden zu erstellen, der dem gleichen Standort wie der Auftragstandort angehört.
Bei internen Aufträgen kann das MRO-Objekt behandelt werden, indem die Aufträge (z. B. mit einer Transportaufgabe) zwischen Standorten verschoben werden.
Um den Eingang des MRO-Objekts zu ermöglichen, muss der Kunde als Lieferant definiert werden und umgekehrt (Registerkarte Lieferant/Einkauf).
Das MRO-Objekt ist eine beliebige Art von Objekt, die über einen Arbeitsauftrag behandelt werden kann. Das bedeutet, dass ein MRO-Objekt entweder ein VIM-Objekt oder ein Ausrüstungsgegenstand ist.
Ein MRO-Wareneingang ist technisch betrachtet eine Bestellung, die eine Bestellposition mit Bedarfscode-MRO enthält. Dieser Auftragstyp dient zum Aufnehmen des MRO-Objekts in den Bestand. Um das MRO-Objekt in den Bestand aufzunehmen, ist es Voraussetzung, das das Objekt entweder als MRO-Arbeitsauftrag oder als Komponenten-Reparaturauftrag existiert.
Die spezifischen Merkmale einer MRO-Bestellposition sind folgende:
Damit dasselbe MRO-Objekt mehrere Male behandelt werden kann, ist es erlaubt, dass eine MRO-Bestellposition empfangen wird, obwohl die Seriennummer bereits an diesem Standort verwendet wurde. Bedingung ist, dass das Artikelserienobjekt die aktuelle Position "In Einrichtung" oder "Entnommen" aufweist.
Wenn ein neues IFS/Flottenmanagement- oder IFS/Anlagen-Objekt erstellt wird, erhält es in der Regel die aktuelle Position "In Einrichtung". Wenn ein MRO-Objekt zum Kunden geliefert wird, erhält es die aktuelle Position "Entnommen".
Beim Empfangen des MRO-Objekts ist der Eingang ein gewöhnlicher Eingang wie bei einem Objekt mit Seriennummer. Der Unterschied besteht darin, dass die Seriennummer im Voraus definiert wird und beim Eingang nicht geändert werden kann.
Beim Empfangen des MRO-Objekts kommt es oft vor, dass auch einige sonstige Artikel erfasst werden müssen. Bei sonstigen Artikeln handelt es sich um Dinge, die mit dem Objekt geliefert werden, aber nicht bei der Reparatur/Überholung benötigt werden. In der Regel handelt es sich dabei um Verpackungsmaterial, Ständer und so weiter. Durch Erfassen dieser Objekte als sonstige Artikel wird für folgende Dokumente ein Anhang erstellt:
Beim Empfangen eines MRO-Objekts im Bestand wird die aktuelle Position auf "In Einrichtung" gesetzt. Der Betriebszustand wird auf "Nicht betriebsbereit" gesetzt und der Betriebsstatus auf "Außer Betrieb". Dies dient dazu, den Zustand des Objekts widerzuspiegeln. Der Betriebszustand und der Betriebsstatus können bereits beim Eingang diese Werte aufweisen. Betriebszustand wird verwendet, um zu verfolgen, ob die Reparatur/Überholung des Objekts erfolgreich durchgeführt und aus Sicht der Qualitätssicherung freigegeben wurde.
Der Hauptunterschied zwischen verschiedenen Arten von MRO-Szenarien besteht darin, wie die Reparatur/Überholung durchgeführt wird. Dies wird in diesem Dokument nicht erörtert. Allen MRO-Szenarien ist gemein, dass ein Arbeitsauftrag verwendet wird. Wenn der Reparaturprozess für das MRO-Objekt als beendet betrachtet wird und alles bereit ist für das Zurücksenden des Objekts zum Kunden, wird dieser Vorgang vom Arbeitsauftrag aus gestartet.
Wenn die Reparatur/Überholung erfolgreich war, gilt das Objekt wieder als betriebsbereit. Dies ist der Hauptfluss. Mithilfe der Aktion "Objekt zurücksenden" wird der Rücksendeprozess für das Objekt gestartet.
Wenn das Objekt nicht betriebsbereit ist, gibt es eine andere Aktion für diese Art des Zurücksendens. Dies soll dazu dienen, relativ strenge Sicherheitskriterien für die spätere Funktion einzuhalten.
Der Kundenauftrag wird für das Zurücksenden des kundeneigenen Objekts verwendet. Die Verknüpfung zwischen Arbeitsauftrag und Kundenauftrag kann auf unterschiedliche Art erstellt werden.
Die spezifischen Merkmale einer MRO-Kundenauftragsposition sind folgende:
Nach dem Reservierungsschritt besteht der einzige Unterschied gegenüber einer gewöhnlichen Kundenauftragsposition darin, dass Anhänge für sonstige Artikel für die Entnahmeliste und den Lieferschein erstellt werden.