Import täglicher Entnahmen

Tägliche Entnahmen von Bestandsartikeln importieren

Die Funktion „Tägliche Entnahmen von Bestandsartikeln importieren“ dient während des Systemstarts zum Abrufen der Historie der Entnahmen pro Artikel für solche Artikel, die von einer externen Anwendung zu Tabellen in IFS Cloud verschoben werden sollen.

Die Seite Tägliche Entnahmen von Bestandsartikeln importieren startet einen Hintergrundjob, der die Transaktionshistorie für Bestandsartikel pro Tag importiert. Die importierte Historie wird bei der Berechnung der Abweichungsanalyse und bei der Klassifizierung des Bestandsartikels verwendet und berücksichtigt. Hinweis: Es handelt sich um die kombinierte Historie der Entnahmen aus importierten Datensätzen sowie aus Datensätzen, die in IFS Cloud erstellt wurden.

Einschränkungen

Tägliche Entnahmen werden nur für Artikel auf der Bestandsartikelebene importiert. Es ist nicht möglich, Transaktionen für Konfigurationen zu importieren. Darüber hinaus ist es nicht möglich, Informationen zu Seriennummern, Los-/Chargennummern, Zustandscodes usw. zu importieren. Die importierten Informationen werden nur zum Aktualisieren der Bestandsartikelklassifizierung und in der Abweichungsanalyse verwendet, die nur auf Artikelebene durchgeführt wird.

Die Funktion "Tägliche Entnahmen importieren" kann nicht automatisch vorher zusätzlich hinzugefügte Datensätze aus den Importtabellen entfernen. In solchen Fällen ist ein manueller Eingriff notwendig, um diese Datensätze zu entfernen. Diese Datensätze können entweder vollständig entfernt werden, indem die Importstabellen geleert werden und anschließend alle Historiensätze wieder aufnehmen, oder indem nur die Datensätze für den bestimmten Artikel in beiden Importtabellen entfernt werden. Beide oben genannten Methoden werden manuell (mithilfe von SQL-Befehlen) ausgeführt und dürfen deshalb nur durch autorisiertes Personal wie z. B. IFS-Berater durchgeführt werden.

Importverfahren für tägliche Entnahmen von Bestandsartikeln

Das Importieren der täglichen Entnahmedaten besteht aus einigen verschiedenen Schritten, von denen aber die meisten als Hintergrundjobs durchgeführt werden, ausgelöst durch die Seite Tägliche Entnahmen von Bestandsartikeln importieren.

Als erster Schritt werden die Daten in eine temporäre Tabelle importiert, von wo aus sie später zu Tabellen in IFS Cloud verschoben werden. Die importierten Daten enthalten die folgenden Informationen: Standort, Artikelnummer, Entnahmedatum, Menge und Anzahl der Entnahmen. Die importierten Informationen werden pro Tag angeordnet.

Der Datenimport erfolgt manuell wie oben beschrieben, zum Beispiel mithilfe eines SQL-Loaders aus einer Datei. Dazu gehören auch das Auswählen und Anordnen von Daten aus einem externen System in die täglichen Entnahmen. Die für diesen Import verwendete temporäre Tabelle wird als IMPORTED_PART_TEMP_HIST_TAB bezeichnet.

Um die Daten von der temporären Tabelle zu Tabellen in IFS Cloud abzurufen, wird der Hintergrundjob von der Seite Tägliche Entnahmen von Bestandsartikeln importieren ausgelöst.

Dieser Hintergrundjob kann für einen oder mehrere Standorte auf einmal ausgeführt werden, aber auch beim Ausführen für mehrere Standorte bearbeitet er immer nur einen Standort auf einmal (in Abhängigkeit von Bewertungen des Anwenderstandorts).

Am Standort im Hintergrund durchgeführte Aktionen

Die Daten in der Tabelle IMPORTED_PART_TEMP_HIST_TAB werden zur Historientabelle IMPORTED_PART_DAILY_HIST_TAB verschoben, die die Daten pro Tag anzeigt. Von dieser Tabelle werden die Daten dann beim Durchführen der Abweichungsanalyse abgerufen. Bevor diese Daten jedoch verschoben werden, muss überprüft werden, ob für die Artikel, deren Transaktionsdaten verschoben werden, Bestandsartikel auf der Registerkarte Bestandsartikel vorhanden sind. Wenn es Artikel ohne entsprechende definierte Bestandsartikel gibt, hört der Hintergrundjob auf, alle fehlenden Artikel in der Bestandsartikeltabelle aufzuführen.

Die in diese Tabelle abgerufen Daten werden zusätzlich in Statistikperioden zugeordnet, im Wesentlichen in der gleichen Art, wie die Daten derzeit in der Tabelle INVENTORY_PART_PERIOD_HIST zugeordnet werden. Die daraus entstehende Tabelle wird als IMPORTED_PART_PERIOD_HIST_TAB bezeichnet. Nach Zuordnung der importierten Transaktionen in Statistikperioden muss der vorhandene Zusammenfassungsjob (d. h. die Zusammenfassung der Datensätze inventoy_transaction_history zu inventory_part_period) ausgeführt werden, um sicherzustellen, dass die Statistik für alle Transaktionen aufgebaut wurde.

Als Teil des Hintergrundjobs wird auch überprüft, ob nach dem Zuordnen der Daten (sowohl für importierte als auch für vom System generierte Transaktionen) in der Serie der Statistikperioden, beginnend mit den importierten Transaktionen und endend mit den Statistikperioden in vorhandenen Tabellen in IFS Cloud, keine Lücken vorhanden sind.

Nach Abschluss des Importvorgangs für jeden Standort müssen die Datensätze für diesen bestimmten Standort aus IMPORTED_PART_TEMP_HIST_TAB entfernt werden.

Der Import der täglichen Entnahmen von Bestandsartikeln ist nun abgeschlossen, und die importierten Datensätze können jetzt für die Abweichungsanalyse und die Klassifizierung von Bestandsartikeln verwendet werden.