Der Grundgedanke bei der überlappenden Aktualisierung der Kosten auf Bestandstransaktionen ist der, dass die tatsächlichen Kosten (fakturiert/gefertigt) bei der Bestandsbewertung berücksichtigt werden. Die überlappende Aktualisierung kann auf zwei verschiedene Arten ausgelöst werden.
Die erste Art der Auslösung erfolgt, wenn bei einem Artikel das Kennzeichen "Berücksicht./Lieferantenrechn." auf "Transaktion" gesetzt ist, basierend auf dem Bestandsartikel, und wenn gegen den betreffenden Artikel eine Rechnung abgeglichen wird. Dann wird der Rechnungspreis verwendet, um die Kosten auf der Wareneingangstransaktion zu aktualisieren, und die Änderung der Kosten/gew. Durchschnitt wird an Transaktionen weitergegeben, die nach diesem Wareneingang erfolgt sind. Wenn mehrere Rechnungen für einen Wareneingang abgeglichen werden, sind die Kosten, die zur Aktualisierung von Transaktionen verwendet werden, ein gewichteter Durchschnitt des Rechnungspreises auf den Rechnungen. Transaktionsbezogene Berücksichtigung der Rechnung kann in Kombination mit der Bestandsbewertungsmethode "Standardkosten" und der Kostenstufe "Kosten pro Seriennummer" oder der Bestandsbewertungsmethode "Gewichteter Durchschnitt" und einer beliebigen Kostenstufe verwendet werden. Dabei ist zu beachten, dass Bestellzusatzkosten nicht als Teil der überlappenden Aktualisierung mit eingeschlossen sind.
Die zweite Art der Auslösung erfolgt dann, wenn für einen Fertigungsartikel die Bewertungsmethode auf "Bestandsbewertungsmethode Standardkosten" und die Kostenstufe auf "Kosten pro Seriennummer" oder die Bestandsbewertungsmethode auf "Gewichteter Durchschnitt" und eine beliebige Kostenstufe eingestellt ist, und wenn ein Fertigungsauftrag für den betreffenden Artikel geschlossen wird. Dann wird der gesamte bisherige Arbeitsaufwand auf dem betreffenden Fertigungsauftrag verwendet, um die Kosten zu berechnen, die zur Aktualisierung der Fertigungsauftrag-Rückmeldungstransaktion(en) für den Artikel verwendet werden. Der Änderung der Kosten/gew. Durchschnitt wird auch an Transaktionen weitergegeben, die nach der betreffenden Fertigungsauftrag-Rückmeldung gemacht worden sind.
Dabei ist zu beachten, dass wenn sich unter den Transaktionen, die von der überlappenden Aktualisierung betroffen sind, eine Fertigungsauftrags-Entnahme befindet, der Fertigungsauftrag, für den die Entnahme erfolgt ist, wieder geöffnet wird, wenn er bereits geschlossen war. Und als Teil der überlappenden Aktualisierung werden alle erneut geöffneten Fertigungsaufträge geschlossen, und es werden neue überlappende Aktualisierungen für die Fertigungsartikel auf den Fertigungsaufträgen erstellt. Wenn sich also Fertigungsauftragsentnahmen unter den zu aktualisierenden Transaktionen befinden, ist die überlappende Aktualisierung mehrstufig.
Und wenn irgendeine der Transaktionen, die aktualisiert werden, eine Transaktion ist, bei der Artikel zu einem anderen Standort innerhalb der gleichen Firma transferiert werden (entweder über einen Bestandstransfer oder über einen internen Kundenauftrag), könnte am Annahmestandort ab der Wareneingangstransaktion eine neue Aktualisierungswelle ausgelöst werden. Ob eine Aktualisierungswelle an einem anderen Standort (innerhalb der gleichen Firma) fortgeführt werden soll oder nicht, hängt davon ab, ob die Bewertungsmethode des Artikels am Annahmestandort die überlappende Aktualisierung zulässt oder nicht. Wenn der Artikel am Annahmestandort keine überlappende Aktualisierung zulässt, sind die ausgeführten Aktionen gleich wie beim Transfer von Artikeln an den Standort einer anderen Firma: die Differenz, die auf die Entnahmetransaktionen gebucht wird, wird auch am Annahmestandort als Neubewertungsbuchungen auf der Wareneingangstransaktion hinzugefügt, sodass die Durchgangskonten für den Artikeltransfer bereinigt werden. Wenn die Bewertungsmethode am Annahmestandort überlappende Aktualisierung erlaubt, wird für den eingegangenen Artikel ab der Wareneingangstransaktion eine neue Aktualisierungswelle ausgelöst.
Der Gebrauch der Kosten pro Seriennummer oder des gewichteten Durchschnitts wird etwas anders behandelt. Dies ist im Beispiel unten beschrieben, das einige Beispiele gibt, wie ein Artikel, der auf transaktionsbezogene Berücksichtigung der Rechnung eingestellt ist, behandelt wird. Das Szenario für einen Fertigungsartikel, für den der gewichtete Durchschnitt gilt, ist bei der überlappenden Aktualisierung gleich. Der einzige Unterschied besteht darin, wie die Kosten für Fertigungsauftrag-Rückmeldungstransaktionen berechnet werden. Es ist zu beachten, dass die Kostenberechnung eine geschätzte Kostenstruktur bei der Fertigungsauftrag-Rückmeldung verwendet, die aktualisiert wird, wenn der Fertigungsauftrag geschlossen wird. Diese geschätzte Struktur wird auch dann verwendet, wenn der Fertigungsauftrag zusammen mit dem Wareneingang geschlossen wird.
Für Artikel, die zwischen Standorten innerhalb der gleichen Firma transferiert werden, und für Aktualisierungswellen, die an anderen Standorten fortgesetzt werden, wird eine ähnliche Aktualisierung durchgeführt.
Im Anwendungsformular Ereignisse der Transaktionsneubewertung listet das System Information über den Auslöser für die kaskadierende Aktualisierung von Transaktionen, einschließlich des Objektes, das die kaskadierende Neubewertung ausgelöst hat, der Ausführungszeiten, beteiligten Benutzer und Anzahl der Bestandstransaktionen, die mit der kaskadierenden Neubewertung aktualisiert wurden.
Mit dieser Einstellung hat jede Seriennummer ihren eigenen Wert. Der Wert wird zuerst beim Wareneingang durch den Preis auf der Bestellung festgelegt, und dann wenn die Rechnung empfangen und abgeglichen wird. Der Wert aller Transaktionen für die betreffende Seriennummer (ab Eingang) wird entsprechend den wirklich berechneten Kosten neu bewertet.
Wenn der Artikel zwischen Eingang und Rechnungsabgleich entnommen wurde, wird der Quelle der Entnahme die mögliche Preisabweichung berechnet bzw. gutgeschrieben, d. h. eine zusätzliche Abweichungsbuchung wird der verknüpften Transaktions-ID hinzugefügt. Keine Preisabweichungen werden auf die Lieferantenrechnung gebucht.
Beispiel:
Vor Rechnungsabgleich:
1. Artikel A, Seriennummer 1 wird gekauft. Einkaufspreis = 80
2. Der Artikel wird an einen anderen Ort transferiert.
3. Der Artikel wird für einen Arbeitsauftrag entnommen.
Schritt | Aktion | Buchung | Typ | Soll | Haben |
1 | Anlieferung erfassen | ARRIVAL | Original | M1: +80 | M10: -80 |
2 | Transfer des Artikels an einen anderen Ort | INVM-ISS | Original | M3: +80 | M1: -80 |
INVM-IN | Original | M1: +80 | M3: -80 | ||
3 | Entnahme des Artikels für einen Arbeitsauftrag | WOISS | Original | M50: +80 | M1: -80 |
Nach Rechnungsabgleich: Rechnungspreis 87
Schritt | Aktion | Transaktion | Typ | Soll | Haben |
1 | Anlieferung erfassen | ARRIVAL | Original | M1: +80 | M10: -80 |
Abweichung | ARRIVAL | Zusätzlich | M1: +7 | M10: -7 | |
2 | Transfer des Artikels an einen anderen Ort | INVM-ISS | Original | M3: +80 | M1: -80 |
Abweichung | INVM-ISS | Zusätzlich | M3: +7 | M1: -7 | |
INVM-IN | Original | M1: +80 | M3: -80 | ||
Abweichung | INVM-IN | Zusätzlich | M1: +7 | M3: -7 | |
3 | Entnahme des Artikels für einen Arbeitsauftrag | WOISS | Original | M50: +80 | M1: -80 |
Abweichung | WOISS | Zusätzlich | M50: +7 | M1: -7 | |
4 | Abgleich der Lieferantenrechnung | (APINVOICE) | Original | M18: +87 | IP1: -87 |
Ausgedrückt in T-Konten:
Schritt | M1 | M10/M18 | M3 | M50 | IP1 | ||||||||||
1 | 80 | 80 | |||||||||||||
7 | 7 | ||||||||||||||
2 | 80 | 80 | |||||||||||||
7 | 7 | ||||||||||||||
80 | 80 | ||||||||||||||
7 | 7 | ||||||||||||||
3 | 80 | 80 | 80 | ||||||||||||
7 | 7 | 7 | |||||||||||||
4 | 87 | 87 | |||||||||||||
174 | 174 | 87 | 87 | 87 | 87 | 87 | 87 |
Der Job, der die Abweichungsbuchungen erstellt, wird initiiert, wenn eine abgeglichene Rechnung gespeichert wird. Der erste Teil des Jobs bestimmt die Art der Kosten, die verwendet werden sollen, um die Wareneingangstransaktionen zu aktualisieren. Diese Kosten werden durch Berechnen eines gewichteten Durchschnitts aus dem Rechnungspreis für alle Rechnungen, die gegen den betroffenen Eingang abgeglichen wurden, bestimmt. Dabei ist zu beachten, dass dies bedeutet, dass eine Teilrechnung die ganze Eingangsmenge aktualisiert. Der Grund dafür ist der, dass der Rechnungspreis, selbst für einen teilweise berechneten Eingang, die genaueste Schätzung der endgültigen Kosten darstellt. Außerdem ist zu beachten, dass alle Seriennummern in einem Eingang die gleichen Kosten erhalten.
In der nächsten Phase werden die Transaktionen, die für die Seriennummer erfolgt sind, ab Bestellungsanlieferung neu bewertet. Wenn die Wareneingangstransaktion aktualisiert wird, wird der Job mit der nächsten Transaktion für die Seriennummer fortgesetzt, und unterschiedliche Aktionen werden je nach Art der Transaktionen, die für die Seriennummer vorgefunden werden, ausgeführt. Es gibt vier allgemeine Arten von Transaktionen:
1. Normale Transaktionen, die aktualisiert werden können
2. Neue Eingänge
3. Transaktion stornieren
4. Transaktionen, die von der transaktionsbezogenen Berücksichtigung der Rechnung nicht betroffen sind
Eine normale Transaktion wird mit der Preisabweichung aktualisiert, und die Aktualisierung geht auf die nächste Transaktion über. Bei einer neuen Wareneingangstransaktion hält der Aktualisierungsprozess an, und die vorherige Transaktion für die Seriennummer ist die letzte, die aktualisiert wird. Der Grund besteht darin, dass die Artikel mit Seriennummernverfolgung die gleichen sind wie diejenigen, die wieder in den Bestand eingehen, nachdem sie sich eine Zeitlang außerhalb des Systems befunden haben. Es ist dann am wahrscheinlichsten, dass das Serienobjekt einen neuen Wert hat und nicht Teil der laufenden überlappenden Aktualisierung sein sollte. Beispiele für neue Eingänge sind neue Bestellungsanlieferungen, Arbeitsauftragseingänge usw. Dabei ist zu beachten, dass stornierte Entnahmen (Rückgaben) und Rücksendungen aus Kundenaufträgen (RMA) nicht als neue Eingänge zählen. Einige Transaktionen führen zu einer Situation, wo alle vorgenommenen Änderungen rückgängig gemacht werden müssen und stattdessen eine Preisdifferenzbuchung erfolgen muss. Auch gibt es einige Transaktionen, die nicht direkt mit dem Bestandsartikelwert verbunden sind und bei den Abweichungsbuchungen gar nicht berücksichtigt werden. Das könnten Fertigungsauftrags-Abweichungstransaktionen und andere nicht bestandsbezogene Transaktionen sein.
In einigen Fällen, wenn eine Entnahmetransaktion aktualisiert wird, werden auch einige zusätzliche Aktionen durchgeführt.
Für Artikel, die nach gewichtetem Durchschnitt bearbeitet werden, sind alle Transaktionen, die für den Artikel am Annahmestandort ab Wareneingang vorgenommen werden, auf unterschiedliche Weise von der Abweichung betroffen. Genauso wie für Artikel mit Seriennummernverfolgung werden mögliche Preisdifferenzen nicht auf die Rechnung gebucht, sondern die Abweichung wird verwendet, um die Artikel im Bestand und die vorgenommenen Entnahmen neu zu bewerten. D. h., eine zusätzliche Preisabweichungsbuchung wird der verknüpften Transaktions-ID zugefügt. Um einen neuen gewichteten Durchschnittswert über die ganze Aktualisierung zu berechnen, werden folgende Parameter verwendet:
Transaktionswert = Der Transaktionswert/verwendete Kosten (bei Anlieferungstransaktionen).
Gew. -Durchschn.-Menge = Die Menge im Bestand oder in Transit, die den gewichteten Durchschnittswert beeinflusst. Dies ist die Menge vor Berücksichtigung der Transaktionsmenge (die Menge, die in der Berechnung des gewichteten Durchschnitts verwendet wird).
Gew. Durchschn.-Wert = Der gewichtete Durchschnittswert zum Zeitpunkt der Transaktion. Dies ist der gewichtete Durchschnittswert vor Berücksichtigung der Transaktion.
Neuer gew. Durchschn.-Wert = Dies ist der neue gewichtete Durchschnittswert, der in zukünftigen Transaktionen für den Artikel verwendet wird.
Auch werden für auf Transaktion basierende gewichtete Durchschnittskosten alle Transaktionen in verschiedene Kategorien unterteilt:
1. Wareneingangstransaktionen
2. Entnahmetransaktionen
3. Neue Wareneingangstransaktionen
4. Rückgabetransaktionen
5. Besondere Entnahmen (Komponente/Externer Service/Austausch)
Die Wareneingangstransaktion, die mit dem Rechnungsabgleich verknüpft ist, wird mit dem gewichteten Durchschnitts-Rechnungspreis aktualisiert. Ein neuer Transaktionswert wird berechnet, basierend auf der Menge und dem Preis, die auf Rechnungen verwendet worden sind, die gegen den Wareneingang abgeglichen worden sind, und ein neuer gewichteter Durchschnittswert wird berechnet, der in zukünftigen Transaktionen verwendet werden wird. Die Formeln, die für diese Transaktionen verwendet werden, sind:
Neuer Transaktionswert (pro Einheit) = (Rechnungspreis * Rechnungsmenge)Rechnung1+ Rechnungspreis * Rechnungsmenge)Rechnung....) / ((Rechnungsmenge)Rechnung1 + (Rechnungsmenge)Rechnung....)
Neuer gew. Durchschn.-Wert = (Gew. -Durchschn.-Menge * Gew. Durchschn.-Wert + Transaktionsmenge * Neuer Transaktionswert/Einheit) / (Gew. -Durchschn.-Menge + Transaktionsmenge)
Der neue gewichtete Durchschnittswert wird dann an die nächste Transaktion weitergegeben.
Entnahmetransaktionen oder Transaktionen, die keine Neuberechnung des gewichteten Durchschnitts für den Artikel am Annahmestandort nach der Wareneingangstransaktion auslösen, sind vom neuen gewichteten Durchschnittswert, der in den vorhergehenden Schritten berechnet worden ist, betroffen. Das System berechnet die Preisabweichung, die sich auf die Transaktion auswirkt, und nimmt dann zusätzliche Buchungen für die verknüpfte Transaktion vor.
Abweichung = (Neuer gewichteter Durchschnittswert – Transaktionswert) * Transaktionsmenge
Neuer Transaktionswert & Gewichteter Durchschnittswert = Neuer gewichteter Durchschnittswert
Wareneingangstransaktionen oder Transaktionen, die eine Neuberechnung des gewichteten Durchschnitts für den Artikel am Annahmestandort nach der Wareneingangstransaktion auslösen, sind von zusätzlichen Buchungen nicht betroffen. Jedoch sollten sie den neu berechneten gewichteten Durchschnitt berücksichtigen, und ein neuer gewichteter Durchschnittswert für zukünftige Transaktionen sollte berechnet werden.
Gewichteter Durchschnittswert = Neuer gewichteter Durchschnittswert von vorheriger Transaktion.
Neuer gewichteter Durchschnittswert = (Gewichtete Durchschnittsmenge * Gewichteter Durchschnittswert + Transaktionsmenge * Transaktionswert) / (Gewichtete Durchschnittsmenge + Transaktionsmenge)
Rückgabetransaktionen oder Transaktionen, die andere Transaktionen umkehren, könnten beide indirekt von der Preisabweichung betroffen sein und eine Berechnung des neuen gewichteten Durchschnittswerts für zukünftige Transaktionen auslösen.
Die Rückgabentransaktionen sollten immer den gleichen Wert wie die ursprüngliche Transaktion haben, auf die sie sich beziehen. Diese ursprüngliche Transaktion könnte von der Preisabweichung aktualisiert worden sein.
Zuerst den gewichteten Durchschnittswert mit dem neuen gewichteten Durchschnittswert von der vorherigen Transaktion aktualisieren. Als nächstes den Transaktionswert pro Einheit von der ursprünglichen Transaktion abrufen. Wenn er durch die Rechnung aktualisiert worden ist, die Abweichung berechnen und auf die Rückgabetransaktion buchen. Dann den neuen gewichteten Durchschnitt berechnen, der in der nächsten Transaktion verwendet werden soll.
Gewichteter Durchschnittswert = Neuer gewichteter Durchschnittswert von vorheriger Transaktion.
Abweichung = (Transaktionswert von ursprünglicher Transaktion – Transaktionswert von Rückgabetransaktion) * Transaktionsmenge
Neuer gewichteter Durchschnittswert = (Gewichtete Durchschnittsmenge * Gewichteter Durchschnittswert + Transaktionsmenge * Transaktionswert) / (Gewichtete Durchschnittsmenge + Transaktionsmenge)
Die Lieferung einer Komponente (ein Artikel, der zum Service herausgeschickt worden ist) wird nicht als normale Entnahme, sondern eher wie die Umkehrung einer Wareneingangstransaktion behandelt. Wir werden keine zusätzlichen Buchungen auf die Transaktionen PURSHIP oder EXCH SHIP vornehmen. Stattdessen werden wir einen neuen gewichteten Durchschnittswert berechnen, der, in zukünftigen Transaktionen verwendet wird.
Gewichteter Durchschnittswert = Neuer gewichteter Durchschnittswert von vorheriger Transaktion.
Neuer gewichteter Durchschnittswert = (Gewichtete Durchschnittsmenge * Gewichteter Durchschnittswert + Transaktionsmenge * Transaktionswert) / (Gewichtete Durchschnittsmenge + Transaktionsmenge)
(Dabei ist zu beachten, dass die Transaktionsmenge als negativ betrachtet wird)
Artikel A ist mit gewichtetem Durchschnitt pro Artikel und transaktionsbezogener Berücksichtigung der Rechnung eingerichtet.
Es gibt 10 Stück von Artikel A im Bestand mit einem gewichteten Durchschnittswert von 6
10 Stück werden auf Bestellung 1 zu einem Wert von 7 (neuer gew. Durchschn.-Wert = 6,5) gekauft
10 Stück werden für einen Arbeitsauftrag entnommen
10 Stück werden in Bestellung 2 zu einem Wert von 8 (neuer gewichteter Durchschnittswert = 7,25) gekauft
10 Stück werden für einen Arbeitsauftrag entnommen
Transaktionen vor Rechnungsabgleich:
Transaktion/Buchungen | Ursprüngl. Trans.wert | Gew. -Durchschn.-Menge | Gew. Durchschn.-Wert | Menge | Trans.wert | |
ARRIVAL | 7 | 10 | 6 | 10 | 7 | |
Soll | Original | M1 | +70 | Neuer gew. Durchschn. | ||
Haben | Original | M10 | -70 | 6,5 | ||
WOISS | 20 | 6,5 | -10 | 6,5 | ||
Soll | Original | M50 | +65 | Neuer gew. Durchschn. | ||
Haben | Original | M1 | -65 | 6,5 | ||
ARRIVAL | 8 | 10 | 6,5 | 10 | 8 | |
Soll | Original | M1 | +80 | Neuer gew. Durchschn. | ||
Haben | Original | M10 | -80 | 7,25 | ||
WOISS | 10 | 7,25 | -10 | 7,25 | ||
Soll | Original | M50 | +72,5 | Neuer gew. Durchschn. | ||
Haben | Original | M1 | -72,5 | 7,25 |
Jetzt werden 5 Stück vom ersten Eingang (Best. Nr. 1) empfangen und mit der Rechnung abgeglichen. Rechnungspreis = 8. Dies löst die folgenden Berechnungen aus:
Für den ersten Eingang:
Neuer Transaktionswert (pro Einheit) = (Rechnungspreis * Rechnungsmenge)Rechnung1 / (Rechnungsmenge)Rechnung1 = 8 * 5 / 5 = 8
Neuer gewichteter Durchschnittswert = (Gewichtete Durchschnittsmenge * Gewichteter Durchschnittswert + Transaktionsmenge * Neuer Transaktionswert/Einheit) / (Gewichtete Durchschnittsmenge + Transaktionsmenge) = (10 * 6 + 10 * 8) / (10+10) = 7
Für den ersten Eingang:
Abweichung = (Neuer gewichteter Durchschnittswert – Transaktionswert) * Transaktionsmenge = (7 - 6,5) * 10 = 5
Neuer Transaktionswert & Gewichteter Durchschnittswert = Neuer gewichteter Durchschnittswert = 7
Für die zweite Anlieferung (neuer Eingang):
Gewichteter Durchschnittswert = Neuer gewichteter Durchschnittswert von vorheriger Transaktion = 7
Neuer gewichteter Durchschnittswert = (Gewichtete Durchschnittsmenge * Gewichteter Durchschnittswert + Transaktionsmenge * Transaktionswert) / (Gewichtete Durchschnittsmenge + Transaktionsmenge) = (10 * 7 + 10 * 8) / (10+10) = 7,5
Für die zweite Entnahme:
Abweichung = (Neuer gewichteter Durchschnittswert – Transaktionswert) * Transaktionsmenge (7,5 - 7,25) * 10 = 2,5
Neuer Transaktionswert & Gewichteter Durchschnittswert = Neuer gewichteter Durchschnittswert = 7,5
Transaktion/Buchungen | Ursprüngl. Trans.wert | Gew. -Durchschn.-Menge | Gew. Durchschn.-Wert | Menge | Trans.wert | |
ARRIVAL | 7 | 10 | 6 | 10 | 8 | |
Soll | Original | M1 | +70 | |||
Haben | Original | M10 | -70 | |||
Soll | Zusätzlich | M1 | +10 | Neuer gew. Durchschn. | ||
Haben | Zusätzlich | M10 | -10 | 7 | ||
WOISS | 20 | 7 | -10 | 7 | ||
Soll | Original | M50 | +65 | |||
Haben | Original | M1 | -65 | |||
Soll | Zusätzlich | M50 | +5 | Neuer gew. Durchschn. | ||
Haben | Zusätzlich | M1 | -5 | 7 | ||
ARRIVAL | 8 | 10 | 7 | 10 | 8 | |
Soll | Original | M1 | +80 | Neuer gew. Durchschn. | ||
Haben | Original | M10 | -80 | 7,5 | ||
WOISS | 20 | 7,5 | -10 | 7,5 | ||
Soll | Original | M50 | +72,5 | |||
Haben | Original | M1 | -72,5 | |||
Soll | Zusätzlich | M50 | +2,5 | Neuer gew. Durchschn. | ||
Haben | Zusätzlich | M1 | -2,5 | 7,5 |
Die Abweichung/zusätzlichen Buchungen, die in den Abschnitten beschrieben worden sind, werden den vorhandenen Transaktionen hinzugefügt. Das bedeutet, dass die ursprüngliche Buchung davon nicht betroffen ist und nicht geändert wird. Zusätzliche Buchungen könnten zur Transaktion hinzugefügt werden, unabhängig vom Status der ursprünglichen Buchungen auf die Transaktion. Die ursprünglichen Buchungen könnten auf IFS Rechnungswesen übertragen oder in die Aktualisierung der Bestandsstatistik eingeschlossen werden.
Die Art des Datums, das für zusätzliche Buchungen verwendet wird, wird vor Ort festgelegt. Es kann entweder das Systemdatum oder das Datum der Transaktion sein. Bei der Verwendung des Transaktionsdatums kann es zu Ausnahmen kommen, z. B. aufgrund von abgeschlossenen Zeiträumen und Bewertungseinstellungen, die für einen anderen Standort beim Transferieren von Artikeln verwendet werden. In diesem Fall wird jedoch das früheste Datum im Vergleich zum Transaktionsdatum verwendet.
Bei der "transaktionsbezogenen" Istkostenkalkulation mit mehrstufigen Artikeln kann es zu Leistungsproblemen kommen, da Änderungen zu einer Kaskadenaktualisierung der Transaktionen führen. Da der Grundgedanke dieser Funktion darin besteht, die Kosten auf Transaktionsbasis zu aktualisieren, wird die Leistung in Situationen, in denen zu viele Transaktionen von einer Änderung der Stückkosten betroffen sind, beeinträchtigt.
Hinweis: Bevor Sie diese Funktion nutzen, sollten Sie daher unbedingt die Einrichtung und den Ablauf der Transaktionen sowie die Notwendigkeit einer hohen Genauigkeit bei den Selbstkosten oder dem Bestandswert berücksichtigen.
Zu den wichtigsten Faktoren, die sich erheblich auf die Leistung von Kaskadenaktualisierungsjobs auswirken können, gehören:
Die für die Artikel verwendete Kostenstufe hat einen großen Einfluss auf die Anzahl der zu aktualisierenden Transaktionen, wenn die Kostenaktualisierung ausgelöst wird.
Bei der Verwendung von „Kosten pro Artikel“ werden alle Transaktionen, die für den Artikel nach dem Eingang, der die Aktualisierung auslöst, durchgeführt werden, mit den Istkosten aktualisiert. Dies könnte durch die Verwendung von Kostenstufen wie „Kosten pro Charge“ oder „Kosten pro Seriennummer“, die sich nur auf die Transaktionen für dieses spezifische Los/Charge oder Serienobjekt konzentrieren, drastisch eingeschränkt werden.
Beachten Sie, dass eine Änderung der Kostenstufe auch andere Auswirkungen auf die Kostenmeldung haben wird. So können beispielsweise die für einen Kundenauftrag ausgewiesenen Kosten je nach geliefertem Los/Charge oder Serienobjekt variieren, was sich auch auf die Marge dieses Kundenauftrags auswirkt.
Auch die Produktstrukturen der Kunden wirken sich auf die Anzahl der von einer Kostenaktualisierung betroffenen Transaktionen aus. Die Verwendung einer transaktionsbasierten Istkostenfestlegung sollte vermieden werden, wenn Strukturen definiert werden, bei denen ein Produkt oder ein Rohstoff als Komponente in einem Los anderer Produkte verwendet wird. In diesem Fall wird die Kaskadenaktualisierung auf alle übergeordneten Artikel und deren Transaktionen verteilt. Die Zahl der Transaktionen wird daher exponentiell ansteigen.
Ein sehr kritischer Faktor für die Anzahl der Transaktionen, die von der Kostenaktualisierung betroffen sind, ist die Zeitspanne zwischen dem Eingang eines Artikels und dem Zeitpunkt, an dem die Istkosten berechnet werden und die Kaskadenaktualisierung ausgelöst wird.
Bei Einkaufsartikeln ist es die Zeit vom Wareneingang bis zum Abgleich der Lieferantenrechnung und bei Fertigungsartikeln die Zeit zwischen den Fertigungsauftragseingängen bis zum endgültigen Abschluss des Fertigungsauftrags. Wenn ein alter Fertigungsauftrag wiedereröffnet wird und dadurch weitere Kosten für diesen Fertigungsauftrag entstehen, kann dies dazu führen, dass eine große Anzahl von Transaktionen aktualisiert werden muss.
Wenn der Abgleich von Rechnungen und Belegen Monate dauert, ist es wichtig zu bedenken, wie viele Transaktionen in dieser Zeit für den Artikel erstellt werden könnten. Wenn der Artikel als Komponente in einer Produktstruktur enthalten ist, muss auch die Anzahl der Transaktionen für den übergeordneten Artikel und natürlich dessen übergeordnete Artikel usw. berücksichtigt werden.
Wenn das Material, das von einer Kostenaktualisierung betroffen ist, zwischen Standorten (in derselben Firma) übertragen wurde, werden die Kosten der Entnahmetransaktion am Standort A aktualisiert und eine neue Kaskade in Standort B ausgelöst. Das verursacht jedoch kein großes Problem, solange der Artikel nicht an Standort A zurückgegeben wird, da ansonsten die Anzahl der zu aktualisierenden Transaktionen erheblich erhöht wird (z. B. wird dieselbe Transaktion mehr als einmal aktualisiert).