Die Positionstypen sind kundenspezifisch, müssen jedoch mit einem Referenzpostentyp verknüpft werden. Der Referenzpostentyp bestimmt, wie sich ein Unterposten auf den Arbeitsumfang auswirkt. Einer der vorhandenen Referenzelementtypen ist Produkt. Es erzeugt eine Produktposition innerhalb der Baumstruktur für alle kundenspezifischen Positionstypen, die bei der Verwendung verknüpft sind. Dies ist die Grundlage für den Artikel der geschätzten Angebotsverwaltung, der als Produktbewertungsmanagement bezeichnet wird.
Wenn ein Positionskopf mit einem Positionstyp erstellt wird, der mit dem Referenzpositionstyp Produkt verknüpft ist, dann wird ein Teil der Kalkulation von produktbezogenen Kosten, Produktkalkulationsmanagement, dargestellt.
Komponentendatensätze für eine Produktposition können auf der Registerkarte Komponenten hinzugefügt werden. Sie enthält sowohl komponenten- als auch kostenbezogene Informationen für eine Produktposition in der Baumstruktur. Sie gibt einen Überblick über die Kosten für die Komponenten, die die Position begründen. Auf dieser Registerkarte wird automatisch eine Position angezeigt, wenn ein neuer Elementkopfsatz erstellt wird (manuell oder durch Kopieren einer Produktstruktur), eine Zeile für jede Komponente, die mit dem Element verknüpft ist.
Die Option zum Erstellen neuer Datensätze ist ebenfalls vorhanden, um das Hinzufügen von Komponenten unter einem Element in der Baumstruktur zu erleichtern. Der Parameter Kalkulationsstückliste bestimmt, ob der Komponenten-Datensatz als Element in der Baumstruktur angezeigt werden soll oder nicht. Es gibt zwei Optionen: Aktivieren und Deaktivieren. Für Fertigungsartikel wird immer Aktivieren ausgewählt, für Einkaufsartikel kann jedoch eine Auswahl getroffen werden. Wenn Aktivieren ausgewählt ist, wird der Artikel als ein Element in der Baumstruktur mit der Option angezeigt, darunter Strukturebenen zu erstellen.
Wenn der Artikeltyp auf Fertigung gesetzt ist, wird die Stücklisten- und Arbeitsplanversion basierend auf dem für das Element definierten erforderlichen Datum abgerufen, wenn eine freigegebene Version vorhanden ist. Wenn es wiederum Unterpositionen enthält, dann basieren diese immer auf der ersten gültigen Alternative in der Folge, die Kopie einer Stückliste funktioniert auf die gleiche Weise. Komponenten und Arbeitsgänge werden für einen Fertigungsartikel basierend auf der ausgewählten Stücklistenversion/Alternative beim Speichern des Datensatzes generiert. Nebenprodukte, Co-Produkte und Demontagekomponenten werden nicht in Kalkulationen behandelt und bei der Generierung/Erstellung von Kalkulationsstücklisten ausgeschlossen.
Wenn der Artikeltyp auf Eingekauft gesetzt ist, wird die Stücklistenversion basierend auf dem für das Element definierten erforderlichen Datum abgerufen, wenn die Option Kalkulationsstückliste auf Aktivieren gesetzt ist und eine freigegebene Version vorhanden ist. Wenn sie auf Deaktivieren gesetzt ist, wird keine Stücklistenversion abgerufen, da die darunter liegenden Strukturebenen nicht berücksichtigt werden.
Ein Faktor kann eingestellt werden, der zur Berechnung des um den Ausschussanteil bereinigten Wertes für einen Artikel dient, wobei Bedingungen wie Fehlerkontrolle und Qualitätsmängel berücksichtigt werden. Der Ausschussfaktor kann manuell eingegeben werden und wird als Prozentsatz 0-100 angegeben, wobei 0 bedeutet, dass kein Ausschuss erforderlich ist.
Eine feste Menge des Komponentenartikels kann definiert werden, die einmal pro Auftrag verschrottet wird. Hierbei handelt es sich um eine Rüstmenge für Material. Durch den Wert wird bestimmt, wie der Ausschuss für das Material geplant wird, wenn eine Komponentenposition einem Artikel in der Baumstruktur hinzugefügt wird.
Der Ausschussfaktor kann auch als Prozentsatz für eine Komponente definiert werden, der angibt, wie viel des Komponentenartikels pro Einheit des übergeordneten Artikels verschrottet wird. Durch den Wert wird bestimmt, wie der Ausschuss für das Material geplant wird, wenn eine Materialposition einem Artikel in der Baumstruktur hinzugefügt wird.
Eine Produktstruktur und/oder ein Arbeitsplan können als Losgrößenbasis eingerichtet werden, wenn abhängig von der Losgröße, die produziert werden soll, unterschiedliche Alternativen verwendet werden sollen. Wenn ein solches Setup für das Produkt definiert ist, das innerhalb einer Kalkulation verwendet werden soll, kann ein Konfliktszenario entstehen. Ein Konflikt kann entstehen, da die oberste Positionsmenge versioniert wird, aber der Arbeitsumfang für die Versionen gleich ist, d. h. es gibt keine Option, um die enthaltenen Komponenten und/oder Arbeitsgänge zwischen den Versionen zu unterscheiden. Wenn ein Artikel mit einer mengenbasierten Produktstruktur und/oder einem Arbeitsplan definiert ist, wird die Alternative basierend auf der erforderlichen Menge für die ausgewählte Version ausgewählt. Dies bedeutet, dass es möglich ist, dass die Liste der Komponenten und/oder Arbeitsgänge, die Teil des gemeinsamen Arbeitsumfangs sind, nur für die ausgewählte Version korrekt ist, möglicherweise nicht für andere vorhandene oder zukünftige Versionen. Wenn es erforderlich ist, immer mit den richtigen Alternativen für Losgrößenproduktstrukturen und/oder Arbeitsplan zu arbeiten, gibt es zwei Möglichkeiten:
Wenn ein Produkt der Kalkulation mit einer auf Losgrößen basierenden Produktstruktur und/oder Arbeitsplan hinzugefügt wird, dann wird die vorgeschlagene Standardrevision und Alternative sowohl vom erforderlichen Datum als auch von der erforderlichen Menge beeinflusst. Die Revision wird basierend auf dem erforderlichen Datum und die Alternative basierend auf der erforderlichen Menge ausgewählt. Wenn eine freigegebene Alternative vorhanden ist, die der erforderlichen Menge entspricht, dann wird diese Alternative als Standardoption vorgeschlagen. Wenn nur eine Vorläufige Alternative vorhanden ist, die der erforderlichen Menge entspricht, kann der Anwender eine Alternative auswählen, um den Datensatz zu speichern.
Bei Verwendung der Stücklistenkopie ist das Verhalten identisch mit dem Hinzufügen einer Produktposition mit einer Ausnahme:
Arbeitsgänge für eine Produktposition mit dem Artikeltyp Gefertigt können auf der Registerkarte Arbeitsgänge definiert werden. Diese Registerkarte behandelt sowohl die Arbeitsgangparameter als auch die vorhergesagten Kosten in Bezug auf die Ausführung des Arbeitsgangs. In dieser Registerkarte können neue Arbeitsgangdatensätze für eine Produktposition erstellt werden. Die Stufenkosten werden beim Speichern eines Arbeitsgangdatensatzes basierend auf dem ausgewählten Arbeitsplatz, den Lohngruppen und den für den Arbeitsgang angegebenen Arbeitsgangparametern berechnet.
Ein Arbeitsgang basiert immer auf vorhandenen Arbeitsplätzen und Lohngruppen. Wenn eine Kostentabelle zum Anwenden von Kosten für eine kopierte Produktstückliste und einen Arbeitsplan verwendet wurde, werden die Stufenkosten für einen neuen Arbeitsgang sofort berechnet. Dies wird basierend auf den Betriebsparametern und den Kosten berechnet, die für den entsprechenden Datensatz der Arbeitsplatz- und Lohngruppen-Kostentabelle definiert sind.
Wenn überhaupt keine Kostentabelle angewendet wird, werden die Kosten für einen Arbeitsgang (neu als vorhanden) gleichzeitig berechnet, wenn die Kostenberechnung ausgeführt wird. Die Arbeitsgangkosten werden dann auf der Basis des Datensatzes Kostentabelle 1 berechnet, der für eingeschlossene Arbeitsplatz- und Lohngruppen definiert ist.
Es ist möglich, einen Lieferanten für einen neuen oder vorhandenen Komponentendatensatz oder Fremdarbeitsgang auszuwählen oder zu aktualisieren, solange die übergeordnete Position nicht im Status Bestätigt ist. Wenn ein Lieferant definiert ist, wird der Preis gemäß der vorhandenen Preishierarchie abgerufen. Der Preis gilt für Komponenten, die als Einheitspreis dargestellt werden, aber für Fremdarbeitsgänge als Gesamtkosten für den Arbeitsgang unter Berücksichtigung der erforderlichen Menge. Bei Komponenten wird der Einkaufspreis verwendet, um die direkten Materialkosten pro Einheit und die gesamten Materialkosten unter Berücksichtigung der erforderlichen Menge zu berechnen. Der Einkaufspreis wird immer in der Lieferantenwährung angezeigt, während die Kosten in der geschätzten Währung dargestellt werden. Die Verarbeitung verschiedener Währungen und die Konvertierung zwischen diesen Währungen erfolgt gemäß der Hierarchie der Währungsabwicklung.
Wenn die direkten Materialkosten pro Einheit manuell aktualisiert werden müssen, erfolgt dies durch Aktualisieren des Lieferantenpreises. Wenn ein Lieferant für den Artikeldatensatz definiert ist, sind die direkten Materialkosten pro Einheit für die direkte Bearbeitung gesperrt. Wenn kein Lieferant verknüpft ist, wird er für die direkte Aktualisierung aktiviert. Für Fremdarbeitsgänge ist es nur möglich, den Lieferantenpreis zu aktualisieren. Wenn der Lieferantenpreis aktualisiert wird, werden die Material- oder die Arbeitsgangkosten automatisch neu berechnet. Zu beachten ist, dass die Option Manuell aktualisiert ausgewählt werden muss. Diese Option gibt an, dass eine manuelle Aktualisierung des Lieferantenpreises für Komponenten durchgeführt wurde, was zur Folge hat, dass die berechneten Gesamtkosten nicht mehr auf dem für den Lieferanten abgerufenen ursprünglichen Preis basieren.
Die Version des Lieferanten wird für die Standardeinkaufskomponenten verwendet, was bedeutet, dass es möglich ist, diverse Lieferanten mit ungleichen Preisen für verschiedene Versionen der Kalkulation zu definieren. Mit der Option, verschiedene Lieferanten für die Versionen auszuwählen, können die Kosten für Komponenten und Fremdarbeitsgänge für dieselbe Kalkulation differenziert werden. Es gibt eine Ausnahme: Inter-Site-Bearbeitungs-Komponenten. Komponenten, die Inter-Site geliefert werden, für die der Lieferant nicht aktualisiert werden kann. Dies ist zulässig, da eine Aktualisierung des Lieferanten eine Änderung des Arbeitsumfangs impliziert. Arbeitsumfangänderungen können nicht durch Erstellen von Versionen der Kalkulation bearbeitet werden. Die Versionsverwaltung ist eine Möglichkeit, den Kostenaufbau für den gleichen Arbeitsumfang zu unterscheiden. Wenn es erforderlich ist, die Änderungen des Arbeitsumfangs zu bearbeiten, muss eine neue Revision der Kalkulation erstellt werden. Daher ist es nicht möglich, dass ein vorhandener Inter-Site-Datensatz von einem internen Lieferanten zu einem anderen oder von einem internen Lieferanten zu einem externen Lieferanten geändert wird. Wenn der Lieferant aktualisiert werden muss, muss der Datensatz gelöscht werden, damit ein neuer Komponentendatensatz mit dem erforderlichen Lieferanten hinzugefügt werden kann. Dies ist erforderlich, da der Arbeitsumfang für alle Versionen gleich sein muss.
Der Lieferant ist die Version, die für Standardeinkaufskomponenten verwendet wird. Dies bedeutet, dass es möglich ist, verschiedene Lieferanten mit ungleichen Preisen für verschiedene Versionen der Kalkulation zu definieren. Die Auswahl verschiedener Lieferanten für die Versionen bietet die Möglichkeit, die Kosten für Komponenten und Fremdarbeitsgänge für dieselbe Kalkulation zu unterscheiden. Es ist möglich, einen Lieferanten für eine Version festzulegen/zu aktualisieren, solange die übergeordnete Position nicht im Status Bestätigt ist.
Komponenten, die standortübergreifend geliefert werden, können auf zwei Arten bearbeitet werden. Sie können als standortübergreifender geplanter Artikel oder als Standardeinkaufsartikel betrachtet werden. Es gibt eine Einstellung Standortübergreifende Planung, die angibt, dass der Artikel standortübergreifend geplant ist. Er definiert die Verbindungen zwischen den internen Standorten und bei der Festlegung einer standortübergreifenden Struktur. Diese Einstellung ist nur verfügbar, wenn ein interner Lieferant mit den Einkaufsartikeln verknüpft ist, und er kann nur vor dem Speichern des Datensatzes aktualisiert werden. Wenn diese Option aktiviert ist, wird der Kosten- und Aufschlagsaufbau kumuliert, wenn eine Berechnung durchgeführt wird. Die kumulierten variablen Kosten für Lieferstandortpositionen der Kalkulationsstruktur entsprechen den direkten Materialkosten für den Inter-Site-Eingekaufsartikel am Bedarfsstandort. Es ist nicht möglich, den Lieferanten für eine Inter-Site-Einkaufsposition zu aktualisieren, für welche die Einstellung Standortübergreifende Planung ausgewählt ist. Dies ist zulässig, da eine Aktualisierung des Lieferanten eine Änderung des Arbeitsumfangs impliziert. Arbeitsumfangänderungen können nicht durch Erstellen von Versionen der Kalkulation bearbeitet werden. Die Versionsverwaltung ist eine Möglichkeit, den Kostenaufbau für den gleichen Arbeitsumfang zu unterscheiden. Wenn Arbeitsumfangänderungen bearbeitet werden müssen, muss eine neue Revision der Kalkulation erstellt werden. Daher ist es nicht möglich, dass ein vorhandener Inter-Site-Datensatz von einem internen Lieferanten zu einem anderen oder von einem internen Lieferanten zu einem externen Lieferanten geändert wird. Wenn der Lieferant aktualisiert werden muss, muss der Datensatz gelöscht werden, damit ein neuer Komponentendatensatz mit dem erforderlichen Lieferanten hinzugefügt werden kann. Dies ist erforderlich, da der Arbeitsumfang für alle Versionen gleich sein muss.
Wenn die Einstellung Standortübergreifende Planung für mehrere Standorte aufgehoben wird, bevor der Datensatz gespeichert wird, dann wird der Inter-Site-Artikel als Standardeinkaufsartikel behandelt, d. h. eine mögliche Struktur am Lieferstandort wird nicht berücksichtigt, sondern der Lieferantenpreis wird beim Speichern abgerufen und bei der Ausführung der Berechnung berücksichtigt. Der Inter-Site-Artikel wird in diesem Szenario als Standardeinkaufsartikel mit der Option zur Auswahl verschiedener Lieferanten für die Versionen betrachtet.
Für Positionstypen, die mit dem Referenzpositionstyp Produkt verknüpft sind, ist es möglich, konfigurierbare Artikel sowohl als oberste Positionen als auch als Komponenten für einen Standardartikel zu verwenden.
Wenn ein konfigurierbarer Artikel als oberstes Element definiert ist, gibt es zwei Optionen zum Erstellen der Konfiguration:
Wenn die Konfiguration basierend auf der Konfigurations-ID erstellt wird, werden die Elemente, die in der Baumstruktur generiert werden, jedes Element, das einen konfigurierbaren Artikel darstellt, mit der entsprechenden Konfigurations-ID definiert. Es ist möglich, die Konfiguration auf jeder Stufe zu aktualisieren. Der Komponententyp für das Element wird dann von Vorhanden in Geändert geändert, aber die Verknüpfung mit der Konfigurations-ID bleibt bestehen. Jede Variante innerhalb der Kalkulation wird als separates Element betrachtet, was bedeutet, dass sie unabhängig voneinander aktualisiert werden können. Mögliche Verkaufsregeln werden nicht berücksichtigt. Dies ist in Ordnung, da alle konfigurierbaren Artikel eine neue Artikelnummer erhalten müssen, um einen Artikeltransfer durchzuführen. Eine neue Artikelnummer ist erforderlich, da konfigurierbare Positionen auf einer beliebigen Ebene in einem Standardartikel nicht zulässig sind. Es wird nicht unterstützt, einen konfigurierbaren Artikel zu übertragen, da die Konfigurations- und Verkaufsregeln nicht innerhalb der Kalkulation gehandhabt werden können.
Die Verknüpfung mit der Konfigurations-ID vereinfacht die Möglichkeit, zum Ausgangspunkt zurückzukehren und die Konfiguration zu bearbeiten. Wenn die Konfiguration bearbeitet wird, werden alle Aktualisierungen in Bezug auf Komponenten und Arbeitsgänge entfernt, und die Struktur wird basierend auf der Konfigurations-ID neu generiert.
Beim Kopieren von Struktur und Kosten ist es möglich, eine Artikelnummer auszuwählen, die einen konfigurierbaren Artikel zusammen mit einer Konfigurations-ID darstellt, um eine Konfiguration im Status Abgeschlossen abzurufen. Komponenten und Arbeitsgänge, die mit der Konfiguration verknüpft sind, werden in das ausgewählte Element kopiert.
Wenn für einen konfigurierbaren Artikel immer ein Szenario "Kundenauftrag" berücksichtigt wird, wird eine mögliche Artikelkostenberechnung nie auf die kopierte Konfiguration angewendet.
Wenn die Bestandsbewertungsmethode auf Standardkosten gesetzt ist und die Bestandsartikelkostenstufe auf „Kosten pro Konfiguration“ gesetzt ist, müssen die Strukturkosten der Kalkulation auf den Kosten für die einzelnen Komponenten und die in der Varianten-ID enthaltenen Arbeitsgänge basieren. Dies bedeutet, dass die Kosten nicht aus einer Artikelkostenberechnung abgerufen werden können, da die bestimmten Kosten für die angegebene Konfigurations-ID erforderlich sind, und nicht der Durchschnitt, der für die Kostenstellenberechnungen auf der Grundlage des Komponentennutzungsfaktors und des Arbeitsgangnutzungsfaktors dargestellt wird. Wenn die Option zum Anwenden von Kosten ausgewählt wird, wird die Definition der Kostentabelle nur zur Berechnung der Arbeitsgangkosten verwendet. Einkaufspreise für Komponenten werden für den definierten Lieferanten gemäß der vorhandenen Preishierarchie abgerufen, und zwar unabhängig von der definierten Kostentabelle.
Es müssen alle Artikelnummern für Positionen in der Baumstruktur aktualisiert werden, die konfigurierbare Artikel repräsentieren, damit ein Transferprodukt ausgeführt werden kann. Dies ist eine Voraussetzung, da die Baumstruktur jetzt die Struktur für einen Standardartikel darstellt. Ein Artikel kann nicht gleichzeitig Standard und konfigurierbar sein.
In den folgenden Bereichen gibt es Felder zur Bearbeitung von Kostenkontingenten für Komponenten-, Arbeits- und Arbeitsplatzkosten:
Das Kostenkontingent ist eine Option zum Hinzufügen eines Werts zu Kosten, die ihrer Natur nach als unsicher betrachtet werden können. Es gibt zwei Optionen, um das Kostenkontingent zu definieren: entweder als Prozentsatz oder als fester Wert, und sowohl positive als auch negative Werte können verwendet werden. Es dient als Hilfe zur Abdeckung unerwarteter Kostenschwankungen, die das Kalkulationsergebnis negativ beeinflussen könnten.
Es ist nicht möglich, ein Kostenkontingent zu den Zusatzkosten hinzuzufügen. Diese Kosten werden nur in der Kostenkalkulation berücksichtigt, damit sie Teil des geschätzten Gesamtpreises sind. Zusatzkosten sind Kosten, die die Firma unabhängig vom Verkauf bezahlen muss. Da es sich um wiederkehrende Kosten handelt, sind diese höchstwahrscheinlich stabil, so dass das Kostenkontingent als niedrig betrachtet werden kann, d. h. die Notwendigkeit, sie zu handhaben, vernachlässigbar ist.
Bei der Berechnung wird dann der Wert des Kostenkontingents in der Baumstruktur vorgelagert addiert, um endgültige Gesamtkosten für die geschätzten obersten Posten zu erhalten. Dies bedeutet, dass die gesamten Stufenkosten für eine Position auf der Grundlage der für die Unterpositionen definierten Kostenreserve aufgebaut werden. Kostenkontingente für Objekte, die mit den Elementen in der Baumstruktur verknüpft sind, werden im vorgelagerten Bereich kumuliert, da Kostenkontingente auf der untersten Ebene definiert werden können.
Die Kalkulationsberechnung der Produktkosten erfolgt auf Basis einer festen Menge von Kostentypen. Dies sind Maschinen-, Lohn-, Material-, Fremdleistungskosten, Maschinengemeinkosten 1, Maschinengemeinkosten 2, Lohngemeinkosten, Materialgemeinkosten, Liefergemeinkosten, Fremdleistungsgemeinkosten, allgemeine Gemeinkosten und Zusatzkosten.
Projektkostenelemente dienen zur weiteren Gruppierung von Kalkulationskosten. Kostenkalkulationstyp und Projektkostenelementverknüpfung werden auf der Seite Kostentypverbindungen Kalkulation durchgeführt. Wenn Sie beispielsweise Lohnkosten als Projektkostenelement für die Kostenarten Lohnkosten und Lohngemeinkosten verknüpfen, werden bei der Berechnung der Kostenkalkulation sowohl die Arbeitskosten als auch die Arbeitsgemeinkosten als Lohnkosten gruppiert.
Es ist möglich, Material-, Liefer- und allgemeine Gemeinkosten in der Kalkulation hinzuzufügen. Allgemeine Gemeinkosten werden den Gesamtkosten der gefertigten Artikel hinzugefügt. Sowohl die Liefergemeinkosten als auch die Materialgemeinkosten werden den direkten Materialkosten der Einkaufsartikel hinzugefügt. Liefergemeinkosten werden als Stufenkosten von Einkaufsartikeln hinzugefügt, während Materialgemeinkosten als Stufenkosten von Fertigungsartikeln hinzugefügt werden, bei denen die Einkaufsartikel verbraucht werden.
Wenn die Standardlosgröße für einen Artikel Null ist, wird eine Auftragskostenberechnung durchgeführt. Arbeitsgang-Rüstzeiten werden nur einmal für die gesamte Bedarfsmenge berücksichtigt, und Batch-Gemeinkosten werden nur einmal für die gesamte Bedarfsmenge hinzugefügt. Wenn die Standardlosgröße größer als Null ist, wird die Stückkostenberechnung für den Artikel durchgeführt, und der Wert wird dann mit der erforderlichen Menge multipliziert, um die Gesamtkosten zu erhalten.
Kosten, die von Artikelkosten übernommen werden, werden auch Projektkostenelementen zugeordnet, die auf Kostenklassen basieren. Für Artikel mit Standardlosgröße werden Stückkosten direkt aus den Artikelkosten verwendet und mit der erforderlichen Menge multipliziert, um die Gesamtkosten zu erhalten. Bei Artikeln mit Standardlosgröße werden die Kosten basierend auf der Artikelkostentabelle neu berechnet.
Arbeitsplatz- und Lohngruppenkosten werden aus der Fertigung auf der Grundlage des Bedarfsdatums der Position abgerufen. Währungsumrechnungskurse werden stattdessen basierend auf dem gültigen Gültigkeitsstart- und Gültigkeitsenddatum abgerufen.
Eine neue Verkaufsgelegenheit oder ein neues Verkaufsangebot kann für alle Versionen mit dem Status Bestätigt erstellt werden. Die erstellten Verkaufsgelegenheits- oder Angebotspositionen werden den entsprechenden Lieferpositionen zugeordnet. Eine Verkaufsgelegenheitsposition, die basierend auf einer Lieferposition erstellt wurde, wird immer auf den Status Nicht bestätigt gesetzt, und eine Verkaufsangebotsposition wird immer auf den Status Geplant gesetzt.
Für eine lieferbare Position, die vorhandene Artikelnummern repräsentiert, wird ein möglicher primärer Verkaufsartikel als Standardwert vorgeschlagen, aber es ist möglich, die Werteliste zu verwenden, um bei Bedarf einen anderen zu wählen. Wenn kein primärer Verkaufsartikel vorhanden ist, kann der Anwender die Werteliste eingeben oder verwenden, um eine Verkaufsartikelnummer auszuwählen.
Wenn die Absicht darin besteht, ein Verkaufsangebot zu erstellen, ist es eine Bedingung, einen Verkaufsartikel zu definieren, damit die Lieferposition fortfahren kann, da das Verkaufsangebot keine nicht vorhandenen Artikel bearbeiten kann, eine Verkaufsgelegenheit dagegen doch. Dies bedeutet, dass, wenn die Lieferposition einen vorhandenen Artikel darstellt, ein Verkaufsartikel definiert werden muss. Wenn er stattdessen einen nicht vorhandenen Artikel darstellt, muss ein Verkaufsartikel mit dem Verkaufsartikeltyp Bestandsartikel erstellt werden. Dies hat zur Folge, dass der Komponententyp für die entsprechende oberste Position auf Geändertaktualisiert wird; einen vorhandenen Artikel mit einer geänderten Struktur. Dies ist der Fall, wenn ein Bestandsartikel für die oberste Position erstellt wird, wenn der Verkaufsartikel eingerichtet wird.
Wenn kein Verkaufsartikel vorhanden ist oder leer gelassen wird und der primäre Verkaufsartikel ebenfalls entfernt wird, besteht die Möglichkeit, eine Verkaufsgelegenheit zu erstellen, bei der eine Position als nicht vorhandener Artikel erstellt wird. Es ist natürlich möglich, eine Verkaufsgelegenheit zu erstellen, wenn ein Verkaufsartikel für die Lieferposition definiert ist.
Wenn eine Kalkulation basierend auf vorhandenen Verkaufsgelegenheits- oder Verkaufsangebotspositionen mithilfe des Assistenten Neue Kalkulation erstellt wird, werden die Lieferpositionen bei der Erstellung der Kalkulation mit Verknüpfungen zu den entsprechenden Verkaufsgelegenheitspositionen eingerichtet. Dies bedeutet, dass die Verknüpfung bereits vorhanden ist, bevor der Kalkulationsprozess überhaupt begonnen hat. Es ist lediglich eine Frage der Aktualisierung der verknüpften Positionen, wenn die Standardversion Bestätigt lautet.
Wenn neue Top-Positionen zu einer Kalkulation hinzugefügt werden, die auf der Basis vorhandener Verkaufsgelegenheits- oder Verkaufsangebotspositionen erstellt wird, werden diese auch in einer nachfolgenden Aktualisierung berücksichtigt, d. h. es werden neue Datensätze für dieselbe Verkaufsgelegenheitsversion erstellt oder ein Verkaufsangebot als Original für die Erstellung der Kalkulation. Dies bedeutet, dass Kosten- und Preiswerte für die Positionen mit einer vorherigen Verknüpfung aktualisiert werden. Für nach der Erstellung der Kalkulation hinzugefügte oberste Positionen werden neue Verkaufsgelegenheits- oder Angebotspositionen basierend auf der bestätigten Berechnung eingerichtet.
Ein neues Verkaufsangebot wird erstellt, wenn der Standort für die neue Lieferposition, die die hinzugefügte oberste Position darstellt, anders als die ursprünglichen Positionen ist.
Kalkulationen vergleichen
Kalkulationsaufschlag
Kalkulationselement
Kalkulationselemente
Kalkulationselementtypen
Kalkulationsklassifizierungen
Kalkulationstypen
Kalkulationsversion
Kalkulierte Produkte bearbeiten und transferieren
Kalkulierte Produkte für Transfer bearbeiten
Leistungen der Kalkulation
Neue Kalkulation
Protokoll/Kalkulation
Schätz.
Schätzungen
Verknüpfung Kostenkalkulationstyp
Übersicht Kostenkalkulation