Der Prozess „Zinsvorschlag“ dient der Kennzeichnung von Rechnungen, für die Zinsen berechnet werden sollen. Jedem Kunden der Firma muss ein Zinsschema zugeordnet werden. Zinsvorschläge werden bei der Eingabe automatisch mit der geeigneten Kundenvorlage verknüpft, die mit Einzelrechnungen/Raten verknüpfte Zinsvorlage kann aber auf der Seite Mahnung/Zinsinformationen pro Rechnung geändert werden. Es ist jedoch nicht möglich, die Zinsvorlagen, bei denen die angegebene Zinsmethode WhenPartlyPaid lautet, mit den Zinsvorlagen zu kombinieren, bei denen die angegebene Zinsmethode entweder WhenFullyPaid oder WhenDueForPayment lautet, indem verschiedene Zinsvorlagen für die Raten zugewiesen werden. Rechnungen können aus dem Zinsvorschlag ausgenommen werden, wenn sie einem Zinsschema zugeordnet werden, bei dem keine Zinsen berechnet werden sollen. Das Schema legt fest, wie Zinsvorschläge aussehen sollen. Wenn der Kunde beispielsweise zu einem Verband gehört, der alle oder die meisten Zahlungen für die Verbandsmitglieder handhabt, können Zinsrechnungen an diesen abweichenden Zahler statt an den Kunden gesendet werden. Dies wird unter Kunde eingerichtet. Bei Einmalkunden werden separate Zinsrechnungen/Notizen für alle Adress-IDs, die im Vorschlag enthalten sind, erstellt.
Der Prozess enthält Zinsabrechnungsfunktionen zum Erstellen und Drucken von Zinsvorschlägen auf der Basis von fälligen oder überfälligen Kundenrechnungen. Zunächst kann ein Zinsvorschlag erstellt werden, der einen Überblick verschafft. Dieser Vorschlag kann geändert werden, bevor eine Rechnung/Schrift gedruckt und damit ein Beleg erstellt wird. Das System unterstützt drei Methoden zum Berechnen von Zinsen:
WhenFullyPaid
Bei Auswahl dieser Methode berücksichtigt der Zinsvorschlag nur Rechnungen, die vollständig bezahlt sind. Die Zinsen basieren auf dem gesamten Rechnungsbetrag.
WhenDueForPayment
Bei dieser Methode werden Zinsen für eine Rechnung berechnet, sobald das Fälligkeitsdatum abgelaufen ist. Diese Methode ermöglicht die Berücksichtigung einer Rechnung in mehr als einem Zinsvorschlag.
WhenPartlyPaid
Diese Methode ermöglicht das Berechnen von Zinsen für Rechnungen, die teilweise bezahlt sind. Die Zinsen werden getrennt für jede Teilzahlung berechnet.
Zinsvorschläge können erstellt, gelöscht und geändert werden. Empfänger von vollständigen Zinsrechnungen oder einzelne Zinsrechnungen/Notizen können aus dem Vorschlag ausgeschlossen werden. Bei normalen Kunden ist der Mahnungsempfänger der Kunde oder der Zahler der Rechnungen, die im Schema enthalten sind (wenn die Umschaltschaltfläche Mahnungen an abw. Zahler senden auf der Registerkarte Kunde/Zahlung/Sonst. Zahlungsdaten“ ausgewählt ist). Bei einem einmaligen Kunden bildet jede Rechnungsadress-ID einen separaten Empfänger. Der Prozess „Zinsvorschlag“ umfasst außerdem die Funktionen „Vorschlag drucken“ und „Zinsrechnungen/Notizen drucken“. Auf der Registerkarte Firma/Zahlung/Allgemein kann angegeben werden, ob Zinsrechnungen/Notizen beim Drucken gebucht werden sollen. Nach dem Drucken der Zinsrechnung/Schrift wird ein Beleg in der Wartetabelle in IFS/Buchungsregeln erstellt, wenn angegeben ist, dass Rechnungen/Schriften beim Drucken verbucht werden sollen. Wenn etwas anderes angegeben wurde, können die Rechnungen/Schriften später nach dem Drucken verbucht werden. Eine Zinsrechnung/Notiz kann bei Bedarf über „Info-Service/Druck-Manager“ oder mithilfe der Seite Kundenzinsrechnungen/Notizen gedruckt werden. Der Neudruck hat keine Auswirkungen im System. Es wird lediglich ein neuer Ausdruck erzeugt.
Vor dem Eingeben von Informationen muss sichergestellt werden, dass die Basisdatenanforderungen (BDA) ordnungsgemäß im Rahmen des Prozesses zum Eingeben der Basisdaten für das Rechnungswesen und das Konfigurieren von Basisdaten für das Kundenkreditmanagement eingegeben wurden.