Entwurfsartikel

In IFS/Anlagenauslegung wird ein physisches Gerät als Konstruktionsartikel registriert, und es werden ihm technische Daten zugeordnet. Konstruktionsartikel repräsentieren physische Elemente, die direkt im Lager bestellt werden können (zum Beispiel Pumpen, Kabel und Tanks). Zu den technischen Daten eines Entwurfsartikels gehören u. a. Kapazität, Abmessungen und Materialien. Diese technischen Daten reichen in Abhängigkeit von den Anforderungen des Entwurfsartikels und der ihm zugeordneten technischen Klasse von einfach bis komplex.

Konstruktionsartikel sind mit Objekte verknüpft. Das Objekt trägt die erforderlichen Prozessdaten, während der Konstruktionsartikel diese mit den technischen Daten ergänzt, die die physische Ausstattung beschreiben. Häufig wird der benötigte Konstruktionsartikel in Zusammenarbeit mit einem Lieferanten oder Hersteller bestimmt.

Ein Konstruktionsteil kann mit mehreren Objekten verknüpft sein. Dies kann zum Beispiel auftreten, wenn ein Pumpentyp an unterschiedlichen Orten innerhalb der Einrichtung verwendet werden kann. Indem der eine Konstruktionsartikel auf dem neuesten Stand gehalten wird, können mehrfach verknüpfte Objekte einfach die Konstruktionsartikeldaten erben.

Ein Objekt darf mit mehreren Konstruktionsartikeln verknüpft sein, die seine Prozessanforderungen erfüllen. Wenn der erste Konstruktionsartikel abgenutzt ist, kann er durch den anderen Konstruktionsartikel ersetzt werden – sowohl physisch als auch in IFS/Anlagenauslegung. Da die beiden Konstruktionsartikel dieselben technischen Daten aufweisen, kann die Auswechslung auf einfache Weise durchgeführt werden, wobei das Objekt und seine Prozessdaten unverändert bleiben.

Entwurfsartikel entsprechen einem Standard für Entwurfsartikel, der im Wesentlichen eine Konvention für Abmessungen und Nummerierung darstellt.

Merkmale des Konstruktionsartikels

Um Ihnen zu helfen, dem Objekt den passenden Konstruktionsartikel zuzuweisen, können in IFS/Anlagenauslegung Konstruktionsartikel mit umfassenden technischen Daten definiert werden. Außerdem stehen Ihnen Versionskontrolle, Statuskontrolle und Anlagenteilcodefunktionen zur Verfügung. Eine Artikelnummer kann definiert und dem Anlagenteil angefügt werden, sodass sich dieser mit anderen IFS Cloud-Komponenten kombinieren lässt.

Techn. Daten

Die technischen Daten eines Entwurfsartikels sind die Anforderungsdaten für eine bestimmte Anlagenkomponente. Beispielsweise gehören zu den allgemeinen technischen Daten eines Motors:

Technische Daten sind für Konstruktionsartikel konfigurierbar durch Definieren einer technischen Klasse für die Konstruktionsartikelklasse. Technische Daten sind logisch innerhalb des Konstruktionsartikels gruppiert, um die Datenregistrierung zu vereinfachen.

Objekte des Konstruktionsartikels aktualisieren

Konstruktionsartikel können als Vorlagen dienen, um die Daten zu einem Objekte aktuell zu halten. Häufig enthalten Konstruktionsartikel Daten zu Düsen, Kanälen, Drähten und Anschlüssen. Diese Daten können auf dem Konstruktionsartikel geändert werden und dann automatisch oder manuell durch die verknüpften Objekte geerbt werden. Dies vereinfacht den Konstruktionsprozess.

Zusätzliche Artikel sind eine weitere Möglichkeit, bei der der Konstruktionsartikel als Vorlage für das Objekt dienen kann. Zusätzliche Artikel bieten Folgendes:

Codes/ Anlagenteile

Konstruktionsartikelcodes vereinfachen die Auswahl der geeigneten Konstruktionsartikel für Objekte. Statt einer genauen Konstruktionsartikel-ID und technischer Daten werden bis zu vier beschreibende Codes verwendet. Codes, die für Konstruktionsartikel definiert sind, werden für das Objekt eingegeben, um so einen geeigneten Konstruktionsartikel zu identifizieren und zuzuordnen.

Konstruktionsartikelversionen

Mithilfe von Entwurfsartikelversionen können Sie die Historie eines Entwurfsartikels verfolgen. Dazu wird eine Momentaufnahme des Entwurfsartikels gespeichert. Wenn ein Lieferant oder Hersteller die allgemeinen Informationen eines Entwurfsartikels (z. B. die ID-Nummer) ändert, die technischen Informationen zur Anlage jedoch unverändert bleiben, wird eine neue Entwurfsartikelversion erstellt, um die alte Version von der neuen zu unterscheiden. Wenn sich die technischen Informationen (z. B. Produktionskapazität) ändern, wird eine neue Entwurfsartikel-ID garantiert.

Jedes Mal, wenn eine Konstruktionsartikel-ID erstellt oder erneut erstellt wird, wird die Versionsnummer mit + 1 indiziert. Bei der erstmaligen Erstellung der Konstruktionsartikel-ID wird die Version auf 1 gesetzt. Eine neue Version dieses Konstruktionsartikels wird Version 2.

Weitere Merkmale der Konstruktionsartikelversion sind:

Neue Versionen

Wenn eine neue Konstruktionsartikelversion erstellt wird, werden folgende Elemente von der früheren Version kopiert:

Die folgenden Elemente werden nicht kopiert:

Konstruktionsartikelstatus

Sie können die Statusverwaltung des Konstruktionsartikels verwenden, um eine Konstruktionsartikelversion zu aktivieren und zu deaktivieren, indem Sie den Status auf „Verfügbar“ bzw. „Nicht verfügbar“ für die Konstruktion einstellen. Nicht verfügbare Konstruktionsartikel werden nicht in den Wertelisten angezeigt, es sei denn sie wurden explizit ausgewählt.

Ein neuer Konstruktionsartikel wird automatisch auf „Verfügbar“ gesetzt. Eine neue Version eines Konstruktionsartikels (z. B. Version 2) würde auch automatisch auf „Verfügbar“ gesetzt werden. In diesem Fall würden sowohl Version 1 als auch Version 2 auf „Verfügbar“ gesetzt werden. Wenn Version 1 nicht mehr verwendet werden soll, muss sie manuell auf „Nicht verfügbar“ gesetzt werden. Alle Versionen können auf „Verfügbar“ gesetzt werden, um den Erwerb oder die Verwendung jeder Version zu ermöglichen.

Wenn Konstruktionsartikel mit dem Status „Nicht verfügbar“ einem Objekt als Konstruktionsartikel, zusätzlicher Artikel und/oder Dichtungsartikel angefügt werden, wird eine Warnmeldung angezeigt, die Sie über den Status „Nicht verfügbar“ des Konstruktionsartikels informiert. Diese Nachricht wird auch angezeigt, wenn die Datensätze gespeichert werden. Wenn zudem der Status eines Anlagenteils auf „Nicht verfügbar“ festgelegt ist, werden für die erfassten Einkaufsmengen zwei Optionen angeboten. Erste Option: Legen Sie die Einkaufsartikelmengen des ausgewählten Entwurfsartikels bei allen erfassten verfügbaren Artikeln auf Null fest. Die Aktion wird ignoriert, wenn der zugeordnete Artikel bereits eine entnommene Menge aufweist. Zweite Option: Die ursprünglichen Einkaufsartikelmengen des ausgewählten Entwurfsartikels werden beibehalten.

Der Status eines Entwurfsartikels kann von „Verfügbar“ in „Nicht verfügbar“ und wieder in „Verfügbar“ geändert werden. Der Entwurfsartikelstatus ist außerhalb von IFS/Anlagenentwurf nicht gültig.

Konstruktionsartikel, Artikelnummer und Bestandsartikel

Beim Erstellen eines Konstruktionsartikels in IFS/Anlagenauslegung kann diesem eine Artikelnummer zugewiesen werden. Wenn er eine Artikelnummer erhält (d. h. eine vorhandene Artikelnummer wird dem Anlagenteil durch die Werteliste zugeordnet oder eine neue Artikelnummer wird manuell eingegeben), werden parallele Artikeldatensätze automatisch im Artikelkatalog und den Einkaufsartikel-Datensätzen erstellt (wenn die zugeordneten IFS Cloud-Komponenten installiert sind). Beim Definieren der Artikelnummer können Sie auch die Erstellung der Artikelnummer als Bestandsartikel aktivieren bzw. deaktivieren.

Ein Konstruktionsartikel außerhalb von IFS/Anlagenauslegung wird als Artikel bezeichnet. Wenn einem Konstruktionsartikel keine Artikelnummer zugeordnet ist, kann der Konstruktionsartikel außerhalb von IFS/Anlagenauslegung verwendet werden, wobei er nur als Konstruktionsartikel für den Entwurf angesehen wird.

Konstruktionsartikel sind mit Bestandsartikeln integriert und stellen damit während des Konstruktionsprozesses Informationen bereit. Ein Entwurfsartikel kann Daten der Felder Typenbezeichnung und Abmessungen/Qualität eines Bestandsartikels erben. Daten werden vom Konstruktionsartikel durch Definieren dieser Werte für den Bestandsartikel und dem anschließenden Hinzufügen der Artikelnummer zum Konstruktionsartikel geerbt.

Die Artikelnummer muss auch als ein Bestandsartikel für diese Daten erstellt werden, um übertragen werden zu können. Die Werteliste, das zur Auswahl von Anlagenteile für die Verknüpfung mit Objekten verwendet wird, zeigt an, ob die Artikelnummer als Bestandsartikel erstellt wurde und ob für den Bestandsartikel Daten in diesen Feldern definiert wurden.

Konstruktionsartikeln in Konstruktionsprozessen verwenden

Ein Konstruktionsartikel ist eine Anlagenkomponente, die als Ergänzung zu einem Objekt dient. Das Ziel mit Konstruktionsartikeln besteht hier darin, sie zu definieren und zu registrieren, sie mit ihren Objekten zu verbinden, mit der Abschätzung der Kosten zu beginnen und schließlich die Ausstattung zu kaufen. Konstruktionsartikel werden im gesamten Konstruktionsprozess verwendet, aber hauptsächlich während der Grundkonstruktionsphase und der detaillierten Konstruktionsphase.

Während der Grundkonstruktion werden Anforderungen an Lieferanten gesendet, um bei der Definition und Vervollständigung der technischen Daten zu helfen. Während der Detailkonstruktionsphase werden Konstruktionsartikel vom Lieferanten zurück in IFS/Anlagenauslegung importiert und mit ihren Objekten verbunden.

Bekannte Konstruktionsartikel

Während der Grundkonstruktionsphase kann ein vorhandener Konstruktionsartikel direkt mit seinem Objekt verbunden werden. Dies kann während eines Redesigns auftreten, wenn der Konstruktionsartikel bereits vorher verwendet wurde. Dann könnte für den Konstruktionsartikel in den frühen Konstruktionsphasen eine Bestellanforderung erstellt werden.

Bestehende Konstruktionsartikel suchen

Möglicherweise gibt es bereits einen Entwurfsartikel, der die Prozessanforderungen des Objekts erfüllt. Solche Entwurfsartikel können gesucht und unter Verwendung von Entwurfscodes mit dem Objekt verbunden werden. Dies tritt am häufigsten während der Grundkonstruktionsphase auf. Bestellanforderungen für die Ausstattung werden dann zur Unterstützung von Kalkulation und Einkauf erstellt.

Neue Konstruktionsartikel

Neue Konstruktionsartikel werden bei Bedarf erstellt, um die Anforderungen der Konstruktion zu erfüllen. Nach dem Entwurf der Objekte werden die Konstruktionsartikel erstellt. Die am häufigsten verwendete Methode, den passenden Entwurfsartikel zu finden, besteht darin, unterschiedliche Lieferanten zu kontaktieren und sich auf Grundlage der Objektanforderungsdaten einen Entwurfsartikel vorschlagen zu lassen.

Sobald der Konstruktionsartikel innerhalb von IFS/Anlagenauslegung existiert, kann er automatisch mithilfe von Konstruktionsartikelcodes den Objekten zugeordnet werden. Bestellanforderungen für die Ausstattung werden dann zur Unterstützung von Kalkulation und Einkauf erstellt.

Zur Unterstützung einer schnellen Datenregistrierung und Kalkulation können während der Grundkonstruktionsphase Platzhalterkonstruktionsartikel registriert werden. Sie können diese Platzhalterkonstruktionsartikel einrichten, auch wenn diese nur auf Papier existieren. Die erforderlichen Informationen zum Konstruktionsartikel können dann mithilfe von Lieferanten, Herstellern oder internen Quellen ergänzt werden.